Rubrik: MTU

Mehr als drei Jahre liegt inzwischen der große Schock für MTU Aero Engines zurück, nämlich der Ausbruch von Covid-19. Dies sorgte damals für Ende des Flugbooms rund um den Erdball. Schnell schrillten in der Führungsetage die Alarmglocken, denn das Unternehmen gilt als weltweit führender Hersteller von Triebwerksmodulen und -komponenten sowie von kompletten Flugzeugtriebwerken. Und auch die Börse reagierte heftig: Die MTU-Aktie (A0D9PT) rauschte vom Rekordniveau bei 289 Euro bis auf 97,78 Euro in den Corona-Keller. Heute kostet das Papier aber schon wieder knapp 228 Euro.

Klar ist, der 24. Februar 2022 stellt eine Zeitenwende in der jüngeren Geschichte dar. An diesem Tag begann der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine. Damit hat sich die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Tektonik in Europa verschoben. Russland ist kein verlässlicher Partner mehr mit Putin an der Spitze, eine Friedensdividende, wie in den vergangenen Jahrzehnten, gibt es nicht mehr. Der Eiserne Vorhang ist wieder zugezogen worden. Das könnte zusätzliche Aufträge für Unternehmen wie Rheinmetall, Hensold, MTU, aber auch SFC Energy oder Ceotronics bedeuten. Europa muss wieder mehr in seine Sicherheit investieren.

Statt der angestrebten 4,3 bis 4,4 Milliarden Euro erzielte der MTU nur einen Umsatz 4,2 Milliarden Euro. Dies waren aber immerhin rund 5 Prozent mehr als in 2021. Dafür überraschte der Triebwerkhersteller beim operativen Ergebnis (Ebit). Es stieg um 13 Prozent auf 468 Millionen Euro und lag damit über den Analystenschätzungen. Die Ebit-Marge verbesserte sich dabei von 10,5 Prozent im Vorjahr auf 11,2 Prozent. Hier hatte das Management lediglich eine Marge auf Vorjahresniveau erwartet. Der MTU-Aktie (A0D9PT) verhalf dies zu weiteren Kursgewinnen.

Die Aktie des Triebwerkherstellers und Triebwerkdienstleisters MTU ist auch zum Barometer für die Corona-Pandemie geworden: Der scharfe Einbruch im Februar und März mit der anschließenden fulminanten Erholung oder: erst eine Kursdrittelung, dann wieder eine Verdopplung nach der ersten Welle und der Aussicht auf einen Impfstoff. Wie es mit der MTU-Aktie weitergeht.

Es bedarf schon großer Zuversicht sich jetzt als Anleger ein paar Stücke von MTU ins Depot zu legen. Aber vielleicht ist es gerade das: Kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am dunkelsten, lautet ein Sprichwort. Und die Nacht ist ziemlich dunkel für MTU: Die Corona-Pandemie zieht weiter ihre Kreise, die Lockdowns mehren sich und auf zahlreichen Wüsten-Parkplätzen stehen und tausende von ausgemusterten Flugzeugen. Dennoch hat die Aktie nun ihren kurzfristigen Abwärtstrend überschritten. Geht es weiter nach oben?

MTU-Chef Reiner Winkler sieht seinen Konzern zwar gut positioniert für die Herausforderungen und erwartet im Gesamtjahr schwarze Zahlen. Anleger sahen aber miese Q2-Daten mit einem Umsatzminus von 30 Prozent auf 776 Millionen Euro und einem Einbruch beim operativen Ergebnis (Ebit) um 75 Prozent auf rund 42 Millionen Euro. Als Folge rutschte der Titel in der Spitze mehr als zwölf Prozent ab. Wir sagen, warum die Kurserholung noch Jahre dauern wird.

Der Turbinenhersteller MTU will seine Produktion ab dem 20. April wieder langsam hochfahren und zugleich für den Standort München Kurzarbeit beantragen. Die zivile Luftfahrtindustrie liegt zurzeit am Boden. Wie schnell könnte sich die Branche erholen und wie könnte ein neuer Aufschwung aussehen? Die bisherige Normalität wird nicht zurückkehren. Was das für die Aktie bedeutet.

MTU Aero Engines ist glänzend im Geschäft. Erst im Vormonat konnte der Triebwerkshersteller wieder weitere Großaufträge an Land ziehen. So dürften die Halbjahreszahlen, die am Donnerstag zur Veröffentlichung anstehen, erneut gut ausfallen und beim Auftragsbestand einen neues Rekordniveau erreichen. Doch auch Umsatz und Ertrag werden weiter steigen. Die Aktie (A0D9PT) sollte davon weiter profitieren und ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

Ein heftiges Auf und Ab erlebte die MTU Aero Engines-Aktie jüngst an der Börse. Offensichtlich interpretierten einige Marktteilnehmer den Ausblick des Unternehmens falsch, weshalb die Aktie einbrach. Anschließend kam es aber wieder zu einer Erholung. Ist die Aktie (A0D9PT) weiter ein Investment wert? Ein Bonus-Zertifikat mit Sicherheitspuffer bietet gute Rendite-Chancen.