Rubrik: Gewinn

Als einer der ersten Aktien, die wir in diesem Jahr unter die Lupe genommen haben, war HomeToGo (A2QM3K) an der Reihe. Damals hatte die Gesellschaft einen sehr sinnvollen Zukauf gemeldet, der aber vom Kapitalmarkt ignoriert wurde. Nun kam der Spezialist für Online-Vermietungen von Ferienwohnungen und Ferienhäusern mit neuen Planzahlen für 2024 um die Ecke, die dem Titel endlich etwas auf die Sprünge halfen.

Die Merkur Privatbank konnte ihren Wachstumskurs 2023 auch in einem schwierigen Marktumfeld in allen Geschäftsbereichen erfolgreich fortsetzen. Die größte inhabergeführte Privatbank Süddeutschlands steigerte die Bilanzsumme um 16,4 Prozent auf 3,76 Milliarden Euro und den Gewinn nach Steuern um 11,3 Prozent. Die Merkur Privatbank ist stark im Bereich der Bauträgerfinanzierung tätig, was herausfordernd ist angesichts der Krise am Bau. Dennoch will die Bank weiter wachsen. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Als wir im vergangenen September über die Villeroy & Boch Vorzugsaktie (765723) berichteten, notierte das Papier im Bereich um 18 Euro. So ist es auch heute, allerdings ist die damals angekündigte Übernahme der belgischen Ideal Standard inzwischen abgeschlossen, womit der Konzern in eine neue Größenordnung aufgestiegen ist, die auch eine Höherbewertung rechtfertigt. Allerdings geht die Konjunkturschwäche auch an Villeroy & Boch nicht spurlos vorüber.

Plusvisionen richtet ein paar schnelle Fragen an Johannes Schmidt, Vorstandschef der Indus Holding (620010), zur Entwicklung im Jahr 2023 und den Prognosen für 2024. Nach einer Neustrukturierung, die auch Firmenverkäufe nach sich zog, stehen nun wieder Zukäufe ganz oben auf der Agenda des erfahrenen Firmenlenkers.

Herr Schmidt, wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung im vergangenen Jahr?

Johannes Schmidt: Auch Indus kann sich natürlich nicht freimachen vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Daher sind wir sehr zufrieden, den Umsatz …

Immerhin: Seit unserer Vorstellung im Oktober hat die Init innovation in traffic systems-Aktie (575980) rund 20 Prozent an Wert zugelegt. Doch damit scheint das Papier des Spezialisten für Verkehrstelematik und für die Digitalisierung des ÖPNV aber noch längst nicht ausgereizt. Dies zeigt ein weiterer Großauftrag und prall gefüllte Auftragsbücher.

Trotz eines Rekordgewinns im klassischen Tagesgeschäft im Jahr 2023 und relativ optimistischer Aussagen von Vorstandschef Stefan Schulte verliert die Fraport-Aktie (577330) im frühen Handel des heutigen Dienstags mehr als fünf Prozent an Wert und rutscht bis in den Bereich um 48 Euro ab. Hauptgrund dafür ist die verhaltene Erholung beim Passagieraufkommen und wohl auch die Sorge vor einer konjunkturbedingten „Flugangst“. Wir bleiben daher zurückhaltend.

Rund 40 Prozent legte die Rheinmetall-Aktie (703000) im Jahr 2023 zu, weshalb wir den Titel bei Plusvisionen als ersten Wert im Jahr 2024 unter die Lupe nahmen und sehr positiv einschätzten. Inzwischen hat das Papier des Konzerns vom damaligen Niveau um 300 Euro allerdings weitere knapp 50 Prozent auf rund 450 Euro zugelegt. Trotzdem scheint der Titel nicht ausgereizt.

Im Sommer 2023 hatten wir uns eher zurückhaltend zur Entwicklung bei Wacker Chemie geäußert und auf die schwache Konjunkturentwicklung verwiesen. Direktinvestments sollten deshalb nur Anlegern tätigen, die auch einen Konjunkturzyklus aussitzen können. Tatsächlich reagierte die Wacker Chemie-Aktie (WCH888) entsprechend und rutschte vom damaligen Niveau um 140 Euro bis an die 90-Euro-Marke ab. Zuletzt ging es aber wieder aufwärts, auch dank eines frischen Ausblicks auf 2024.

So extrem schlecht sahen die vorläufigen Zahlen für 2023 von HelloFresh eigentlich nicht aus. Trotzdem verlor die Aktie (A16140) im frühen Freitagshandel knapp die Hälfte (!) ihres Wertes. Schuld daran ist einerseits der Ausblick, nachdem der Vorstand die Mittelfristziele kassiert hat, anderseits erkennt ein Analyst sogar einen Vertrauensverlust, was an der Börse nie gut ankommt. Besserung scheint nicht in Sicht.

Als wir Ende Mai 2023 über GEA berichteten, hatte der Anlagenbauer gerade die Daten für das erste Quartal veröffentlicht, die der Markt positiv aufnahm. Allerdings sorgten Konjunkturängste anschließend für rückläufige Kurse, so dass Anleger, die Ende Mai bei 39 Euro zugriffen, zwischenzeitlich klar im Minus lagen. Denn die GEA-Aktie (660200) drehte erst im Bereich von 32 Euro. Doch das freundliche Marktumfeld und die frisch vorgelegten Daten für das Gesamtjahr 2023 führten die Aktie zurück auf das Niveau um 39 Euro. Wir sagen, wie es weiter geht.

Das freundliche Marktumfeld hatte die DHL-Aktie (555200), welches früher das Papier der Deutschen Post war, hatte in den vergangenen Monaten vom freundlichen Marktumfeld profitiert. Entsprechend bewegte sich der Titel im Dezember 2023 bis auf sein Zwischenhoch aus dem Sommer 2023 bei 47,05 Euro nach oben. Der Ausbruch gelang aber nicht, vielmehr folgte der Beginn einer Korrektur, die an diesem Mittwoch neue Nahrung erhielt. Wir klären auf.

Als wir Ende August 2022 über Henkel berichteten, stellten wir fest, dass die Vorzugsaktie (604843) bei damaligen Kursen um 66 Euro einen Boden gefunden hat1. Tatsächlich bewegte sich das Papier anschließend tendenziell nach oben. So erreichte der Titel im Januar 2024 bei 74,70 Euro ein Zwischenhoch. Zuletzt rutschte der Titel allerdings wieder ab und notierte am gestrigen Montag wieder auf dem Niveau vom Sommer 2022, ehe es heute zu etwas größeren Kursgewinnen kam. Wir klären auf.