Wachstum. Wachstum. Wachstum. Nur noch Größe entscheidet. Das Internetunternehmen Facebook will weiter zulegen. Daumen rauf. Die Profitabilität wird zweitrangig. Im kommenden Jahr könnten deshalb die Kosten um 55 bis 75 Prozent steigen. Bereits im dritten Quartal 2014 haben die Ausgaben um 41 Prozent im Jahresvergleich zugelegt. Es gehe um Zukäufe, neue Talente und zukunftsweisende Technologien. Den Kurzmitteilungsdienst Whatsapp hat sich Facebook 22 Milliarden Dollar kosten lassen – in Aktien bezahlt. Für neue Einkäufe hat Facebook noch gut 14 Milliarden Dollar auf der hohen Kante. Die Kasse ist nach wie vor gut gefüllt und es kommt auch noch mehr rein. Der freie Cash-flow, also die finanziellen Mittel, die in das Unternehmen fließen, betrug im dritten Quartal 766 Millionen Dollar. Und dann sind da ja noch die Aktien, die trotz des kräftigen Kursrückgang noch immer auf einem recht hohen Niveau notieren und somit eine sehr gute Akquisitionswährung darstellen.
Sein Geld verdient Facebook derzeit mit Werbung. Von den 3,2 Milliarden Dollar Einnahmen im dritten Quartal sind 3,0 Milliarden Dollar Anzeigenerlöse. Die Gesamtumsätze legten damit um 59 Prozent zu und die Werbeeinnahmen um 64 Prozent. 66 Prozent der Anzeigenerlöse kommen aus dem mobilen Bereich. Hier hat Facebook deutlich aufgeholt. Mobil war lange Zeit eine schwache Flanke des Internetkonzerns.
Im letzten Quartal sollen die Umsätze nur noch um 40 bis 47 Prozent klettern, trotz Kostensteigerungen. Es hat den Eindruck, als müsse Facebook sein Wachstum mit immer höheren Aufwand einkaufen.