Rubrik: Fusion

Was wird aus der Aktie der Deutschen Bank? Jetzt sinkt sie wieder, deutlich, nach einer Gewinnwarnung. Wann wird die Sanierung greifbare Erfolge zeigen und welche Rolle spielt der Finanzinvestor Cerberus, der sich gerne in Schweigen hüllt – oder nur nebulöses verlauten lässt? Auch wenn das dementiert wird, die Fusion mit der Commerzbank dürfte nach wie vor eine Option für die Zukunft sein. Reizvoll bei der Aktie ist der Buchwert. Interessant könnte aber auch ein Investment mit Sicherheitspuffer wie das Discount-Zertifikat HU8DFR auf die Deutsche Bank sein.

In der Halbleiterbranche herrscht viel Übernahmefantasie. Davon wird derzeit auch die Aktie von Dialog Semiconductor beflügelt. Charttechnisch ergibt sich dadurch eine spannende Konstellation. Es scheint als sei die Wende zu wieder steigenden Kursen geglückt und der Einbruch vom April wegen Apple vergessen. Wer eher defensiv an die Sache mit Dialog Semiconductor herangehen möchte, könnte auf einen Discounter (CX90RQ) setzten.

Droht den Gesprächen über die Fusion des US-Mobilfunkers Sprint mit der Telekom-Tochter T-Mobile US das Aus? Die Sprint-Mutter Softbank will anscheinend die Gespräche abzubrechen, da sich die Parteien nicht über die zukünftigen Besitzverhältnisse einig werden. Die T-Aktie leidet unter dieser Unsicherheit. Dennoch bleibt sie für Langfristanleger wegen ihrer hohen Dividendenrendite einen Blick wert. Die stattliche Dividende macht auch Bonus-Zertifikate interessant: PR381L bietet beispielsweise einen Renditechance von mehr als fünf Prozent bis Mitte März.

Es war mal wieder ein eher maues Jahr für die Aktionäre der Deutschen Telekom – bislang zumindest. Während der DAX ein neues Allzeithoch erreicht, sucht die T-Aktie nach wie vor nach einem guten Anschluss. Dabei schwang immer viel Hoffnung mit, auf mehr Gewinn, auf die Kurswende, auf Nachholbedarf an der Börse und irgendwie war auch immer von T-Mobile US die Rede. Jetzt sieht es tatsächlich so aus, als könnte es zum Zusammenschluss mit der Nummer vier der Branche, Sprint, kommen, wenn nicht die US-Kartellbehörden … Wer mit Sicherheitspuffer investieren möchte, könnte zum attraktiven Bonus-Zertifikat DM4FW4 der Deutschen Bank greifen.

Die Europäer wollen den Chinesen Paroli bieten. Deswegen schließen sich die beiden Zug-Bauer Siemens und Alstom zusammen, um einen europäischen Champion zu formen. Das könnte in diesem Fall sogar gelingen. Die Voraussetzungen passen. Die Siemens-Aktie reagiert durchaus positiv, in einer ersten Reaktion. Sehr spannend sieht der langfristige Chart nach dem Pullback zur Ausbruchslinie aus. Als Alternative zur Aktie böte sich auch ein Bonus-Zertifikat an, mit einer satten Rendite.

Normalerweise holen sich Unternehmen frisches Geld, wenn sie zukaufen wollen oder größere Investitionen tätigen, also beispielsweise eine neue Fabrik bauen. Bei ThyssenKrupp ist das anders: Kaum ist die geplante Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel nahezu unter Dach und Fach, schon sammelt der Industriekonzern rund 1,4 Milliarden Euro am Kapitalmarkt ein. Denn quasi über Nacht hat ThyssenKrupp knapp 56,6 Millionen neuer Aktien bei institutionellen Anlegern platziert. Die Börse ist davon eher weniger angetan. Spannend ist ein Investment in ein Reverse-Bonus-Zertifikat.

Wenn dem so ist, was längst noch nicht klar ist, aber wenn, dann sage noch einer, dass Politik rational handelt. Angeblich, so wird gemunkelt, sei die Bundesregierung [unsere] an einem Zusammenschluss der Commerzbank mit der französischen BNP Paribas interessiert. Zugleich sei der Bund daran interessiert seine mehr als 15 Prozent Anteil an der Commerzbank möglichst lukrativ loszuwerden, also die [aktuellen] Verluste aus dem Engagement klein zu halten. Die Commerzbank-Aktie reagiert mit Kursgewinnen. Charttechnisch befindet sie sich derzeit im Seitwärtstrend. Zum Glück gibt es dafür Discount-Zertifikate.

Unsicherheiten bei ThyssenKrupp, weshalb die Aktie derzeit fällt. Ein Hedgefonds hat eine Short-Position aufgebaut, also Aktien leer verkauft. Das Volumen kann sich sehen lassen, es sind immerhin 0,5 Prozent der ausstehenden Aktien. Ein Grund dafür könnte sein, dass die seit Monaten diskutierte Fusion der europäischen Stahlaktivitäten von Tata Steel doch noch scheitern könnte. Fundamental ist die Aktie recht teuer. Eine schöne Rendite-Chance bietet ein Bonus-Zertifikat.

Linde steht bekanntlich vor dem Zusammenschluss mit dem US-Wettbewerber Praxair. Trotzdem nimmt der Markt Notiz von den Halbjahreszahlen des Gase-Konzerns. Denn Linde gelang es den Umsatz um 4,7 Prozent auf 8,65 Milliarden Euro zu steigern. Dabei halfen gute Geschäfte in Europa und Asien, aber auch günstige Währungseffekte. Die Erwartungen der Analysten erreichte Linde dabei auch beim Gewinn. Die Aktie ist allerdings nicht mehr ganz günstig und charttechnisch gibt es Warnsignale.

Die Fusion mit der London Stock Exchange scheiterte bekanntlich im Frühjahr endgültig, nachdem die EU-Kommission dem Deal der Deutschen Börse einen Riegel vorschob und vorher die beiden Partner nicht zu Abstrichen bei Firmenverkäufen bereit waren. Der Aktie der Deutschen Börse (581005) hatte dies aber nicht geschadet. Denn nach der Bekanntgabe des Scheiterns marschierte die Aktie von Kursen um 80 Euro bis auf ein Hoch von 97,65 Euro durch. Erst dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Auch die Analysten werden inzwischen vorsichtiger. So hat am gestrigen Montag das Analysehaus RBC Capital seine Studie überarbeitet und das Votum reduziert. Charttechnisch könnte sich ein Top bilden. Interessant ist in dieser Situation ein Bonus-Zertifikat.

Wenn in einem Land die Nummer zwei einer Branche schwächelt, dann ist der Marktführer der Gewinner. So ist dies ganz besonders bei den deutschen Fluggesellschaften. Während Air Berlin am Abgrund der Insolvenz taumelt, ist die Lufthansa sogar bereit, dem schwer angeschlagenen Wettbewerber unter die Arme zu greifen. So hat die Kranich-Airline erst kürzlich eine ganze Reihe von Air Berlin-Fliegern übernommen, damit der kleine Konkurrent nicht noch stärker in Turbulenzen kommt. Denn ohnehin sorgte nur der Großaktionär Etihad aus Abu Dhabi dafür, dass bei Air Berlin die Triebwerke noch nicht ausgegangen sind. Mehrere Milliarden flossen bereits aus dem Scheichtum in die dauerhaft klamme Firmenkasse. Eine Komplettübernahme von Air Berlin lehnt Lufthansa-Chef Carsten Spohr aber derzeit ab – noch. Eine Branchenkonsolidierung gilt aber als unumgänglich. Wie die Lufthansa-Aktie darauf reagieren wird.

Lange Zeit klang es so, als würde die Deutsche Telekom ihr USA-Geschäft ganz aufgeben wollen. Fast hätte dies auch geklappt. 2011 sollte die Telekom-Tochter T-Mobile US an den dortigen Konkurrenten AT&T verkauft werden. Die Sache scheiterte. Inzwischen scheint die Telekom-Spitze in Bonn ganz froh darüber zu sein. Der US-Markt ein Wachstumsbereich bei der Telekom und die ungeliebte Tochter ist längst zu einer Perle im Konzern geworden. Wird das auch den Kurs der T-Aktie wieder beflügeln?