Rubrik: Covid 19

Ein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach Fernzugriffs- und Homeoffice-Lösungen im März, als sich die Covid-19-Krise zu einer Pandemie ausweitete, sorgt bei Teamviewer für ein starkes Wachstum im ersten Quartal 2020. Zweifellos, die Teamviewer-Aktie hat sich prächtig geschlagen im Corona-Crash. Das Vor-Covid-19-Niveau ist inzwischen deutlich überwunden. Kurzfristig trübt sich die charttechnische Situation bei Teamviewer jedoch etwas ein.

Während die Wirtschaftsprognosen immer düsterer werden und wir in die tiefste Rezession der Nachkriegszeit schlittern, gibt sich der Aktienmarkt erstaunlich gelassen. Für die enorme Divergenz zwischen den Entwicklungen der Konjunktur und dem Aktienmarkt nennt Thomas Mayer vom Flossbach von Storch Research Institut drei Gründe. Zudem beleuchtet er das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank und dessen mögliche Folgen.

Corona trifft die Munich Re hart: Die von Menschen verursachten Großschäden schlugen mit 973 Millionen Euro zu Buche, insbesondere durch Schäden aus der Absage beziehungsweise Verschiebung von Großveranstaltungen. Die Börse hat deshalb schon einen ordentlichen Bewertungsabschlag vorgenommen. Wird das reichen? Schließlich ist Covid-19 nicht aus der Welt. Weitere Schäden sind somit wahrscheinlich.

Siemens Healthineers legt gute Quartalszahlen vor. Sie sind besser als erwartet und die Börse jubelt, obwohl sich das Unternehmen mit einem Ausblick zurückhält. Aber Siemens Healthineers hat als eines der wenigen Unternehmen weltweit eine führende Bedeutung bei der bildgebenden Diagnostik von Covid-19-Patienten. Und auch sonst dürfte die Diagnostik weiter an Bedeutung gewinnen. Wie die Aussichten für die Aktie sind.

Die Lufthansa-Aktie ist – charttechnisch – an einem kritischen Punkt angelangt. Es besteht die Gefahr, dass auch die Tiefs von 2003 bei 6,80 Euro unterschritten werden. Der Abwärtstrend des Papiers ist ohnehin intakt. Gerade erst wurden neue Jahrestiefs markiert und die Unterstützungszone bei 8,00 Euro deutlich unterschritten. Droht ein erneuter Absturz?

Die Deutschen haben in der Corona-Krise zuletzt, laut FAZ, ein Drittel mehr Wein und Spirituosen gekauft als vor einem Jahr. Aus Frust oder ist mehr Zeit zum Feiern? Wie auch immer, so bedenklich dieser Trend aus gesundheitlichen Gründen ist, er könnte vielleicht ein Umsatzplus beim Spirituosen-Hersteller Berentzen bedeuten. Könnte das einen Anstieg der Aktie bedeuten?

Durch die Covid-19 Pandemie hat Drägerwerk im ersten Quartal 2020 in einem erheblichen Umfang mehr Aufträge als im ersten Quartal des Vorjahres. Die Nachfrage in der Medizintechnik ist aktuell besonders hoch. Klar, gefragt sind insbesondere Produkte die für die Behandlung von Covid-19 Patienten. Dennoch schreibt das Unternehmen vor Steuern rote Zahlen. Was das für die Aktie zu bedeuten hat.

Die Super-Aktie Sartorius – der Langfristchart ist zum Niederknien – befindet sich weiter auf dem Weg nach oben. Der Corona-Knick ist so ziemlich ausgebügelt – und fast wäre schon ein neues Jahreshoch/Allzeithoch (Vorzüge) geglückt. Das Laborausrüster Sartorius ist auch stark an der Sars-Covid-19-Impfstoff-Forschung beteiligt. Wie es weitergeht mit der Aktie.

Der Solar- und Windparkbetreiber Encavis legt sehr gute Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vor und glänzt mit einer sensationellen Marge. Die Dividende wird leicht angehoben (die Hauptversammlung allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben). Der Vorstand bleibt optimistisch, doch es gibt Risiken in Italien und Spanien. Dennoch ist der Wert eine konservativere Anlage in diesen turbulenten Zeiten.