Rubrik: Allianz

Zwei Übernahme-Angebote liegen für den krisengeschüttelten Lichtkonzern Osram vor. Eines von einem Finanzinvestor und eines von der österreichischen AMS, hinter der womöglich ein chinesischer Investor steht. Was tun als Aktionär? Schnell eines der beiden Angebot annehmen, weil es ohnehin nicht mehr besser wird? Oder doch den Poker wagen und eine höhere Offerte abwarten?

Im vergangenen Jahr (2018) hat die Allianz ordentlich verdient und Umsatz sowie Gewinn gesteigert. Für das laufende Jahr stellt die Allianz Gewinnsteigerungen allerdings nicht in Aussicht, aber es gibt andere Lockmittel für die Aktionäre, wie eine satte Dividenden-Erhöhung. Charttechnisch wirkt die Situation bei der Allianz-Aktie mit einem Doppelboden zurzeit grundsolide.

Die Entwicklung der Allianz-Aktie (846900) war in den vergangenen Monaten eine Enttäuschung für die Anteilseigner. Nun steuert Allianz-Chef Oliver Bäte dagegen. Er kündigte ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von einer Milliarde Euro an. Dies könnte der Wachmacher für das kränkelnde Papier sein, welches fundamental günstig bewertet ist. Aber auch ein Bonus-Zertifikat der HVB (HX1BQB) kann mit sehr attraktiven Konditionen glänzen.

Die Allianz legte gute 2017er-Zahlen vor und erhöhte die Dividende stärker als von den Marktteilnehmern erwartet. Da sich Vorstandschef Oliver Bäte für das laufende Jahr aber eher zurückhaltend gibt und nur ein nahezu unverändertes operatives Ergebnis erwartet, rutscht die Allianz-Aktie zeitweise ans DAX-Ende. Wir nehmen den Allianz Titel (846900) genauer unter die Lupe, stellen aber auch ein renditestarkes Bonus-Zertifikat (PR1BR0) vor.

Es ist ein schwieriges Kursniveau für die Allianz-Aktie – charttechnisch. Bei rund 180 Euro war die Aktie bereits nach einer steilen Erholung Mitte 2007 wieder nach unten abgeprallt. Erst mit der 2009 einsetzenden Aufwärtsbewegung – anfangs unter starken Schwankungen – hat sich die Aktie nun wieder an diese Marke herangeschoben – und mit 184 Euro sogar schon kurz darübergeblickt. Wird die Allianz-Aktie es schaffen diese wichtige Chartbarriere zu knacken?

Das ist schon beeindruckend: Auf Sicht von zwölf Monaten ist die Aktie der Deutschen Lufthansa der Top-Performer unter den 30 DAX-Titeln. Das Papier legte knapp 83 Prozent zu und führt die Rangliste dabei vor der Commerzbank-Aktie an, die es auf rund 82 Prozent bringt. Mit weitem Abstand folgen Allianz, Infineon, Adidas und Deutsche Bank. Schlusslicht ist übrigens ProSieben Sat.1 mit einem Abschlag von rund 17 Prozent. Doch zurück zur Lufthansa. Das Unternehmen untermauerte erst jetzt seine Performance mit seinen starken Halbjahreszahlen. Fundamental bleibt die Aktie attraktiv. Cleverer könnte derzeit allerdings ein Einstieg via Discount-Zertifikat sein.

Recht ordentlich ist die Allianz ins Jahr 2017 gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal immerhin um 2,5 Prozent auf 36,2 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis ging es sogar um 9,4 Prozent aufwärts. Auch das (einstige) Sorgenkind Pimco kann wieder glänzen. Da es bei der Aktie eine Dividende erst wieder in rund einem Jahr gibt, könnte sich nun ein Bonus-Zertifikat lohnen.

Die Allianz-Aktie ist nach der Hauptversammlung (3. Mai 2017) sozusagen wieder befreit von der Dividende. Am 4. Mai notierte die Aktie ex Dividende mit einem Abschlag von rund 4,00 Euro, was wenig ist, wenn Anleger bedenken, dass es eine Ausschüttung von 7,60 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr gab und somit eine stattliche Dividenden-Rendite von 4,3 Prozent gab. Schön für all jene, die dieses Aktionärsgeschenk mitgenommen haben. Das Gute ist: Zertifikate-Käufer haben die Chance sich nochmals eine Rendite in ähnlicher Höhe zu sichern. Das geht so …

Interessant: Die Allianz soll einen ihrer größten Wettbewerber, die italienische Generali, übernehmen (wollen). Steigbügelhalter soll die italienische Bank Intesa Sanpaolo sein. Andere Gerüchte besagen sogar, dass sich die Intesa Sanpaolo die Generali im Alleingang einverleiben will. Also ausgerechnet ein Haus, das unter der italienischen Bankenkrise leidet – okay, die Intesa Sanpaolo dürfte noch die solideste Bank des Landes sein. Wie wahrscheinlich ist eine Übernahme? Interessant könnten in der jetzigen Situation kurzfristig Bonus-Zertifikate sein.

Fast schon heimlich, still und leise … die Allianz-Aktie schleicht sich nach oben. Raus aus der Depression, rein ins Licht – obwohl, das Papier steht noch immer etwas im Schatten. Man scheint dem Kurs-Anstieg nicht so recht zu trauen, hat es den Anschein. Aber das ist gut an der Börse, weil dann noch potenzielle Käufer übrig sind, die den Kurs weiter nach oben treiben können … Lohnend könnte ein Einstieg mit Rabatt sein …

Der Versicherungsriese Allianz hat dabei seine Mittelfristziele bestätigt. So soll der Gewinn pro Aktie bis zum Jahr 2018 jährlich um rund fünf Prozent zulegen und die Eigenkapitalrendite bis 2018 einen Wert von rund 13 Prozent erreichen. Dies soll vor allem mit Kosteneinsparungen erreicht werden.

Hatten wir sie nicht schon abgeschrieben, die Allianz Versicherung. Zu groß, zu träge und überhaupt werde das Versicherungsgeschäft nicht mehr lange funktionieren. Die FinTechs kommen und überrollen alles, was an althergebrachten da ist. Pah! Wer schließt demnächst noch Versicherungen beim Versicherungsvertreter ab. Doch wohl keiner … Das laufe über Apps und ob da die Allianz mithalten könne. Einstweilen kann sie, zumindest wie das Ergebnis des dritten Quartals zeigt. Der Betriebsgewinn (operatives Ergebnis) klettert um 18,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro …