Rubrik: Zertifikate_Produkte

Auch das dritte Quartal dürfte bei Hawesko sehr gut gelaufen sein. Wir gehen davon aus, dass die Umsätze weiter sprunghaft in die Höhe gegangen sind, da alle Jacques‘ Wein-Depots von Juli bis September ohne Unterbrechung geöffnet waren. Zudem hat der Konzern in der Lockdown-Phase im Internet viele neue Kunden gewonnen, die weiter diesen Weg zum Weineinkauf genutzt haben dürften. Dies dürfte auch beim operativen Ergebnis (Ebit) zu einem großen Sprung gesorgt haben, zumal ein Lagerumzug im Vorjahreszeitraum den Ertrag belastet hatte. Etwas Geduld ist aber gefragt, denn Hawesko plant die Veröffentlichung der finalen Daten erst für Anfang November. Einen Blick ist die Aktie (604270) aber auch heute schon wert.

Am gestrigen Donnerstag äußerte sich Goldman Sachs positiv zur Aktie der Deutschen Telekom, die daher als Tagesgewinner der DAX-Werte aus dem Handel ging. Die Begründung: Goldman hat das Kursziel erhöht und die T-Aktie in ihre sog. „Conviction Buy List“ aufgenommen. Darin finden sich günstige und aussichtsreiche Werte – zumindest aus Sicht der Experten. Goldman-Analyst Andrew Lee lobte den Ausbau des Glasfasernetzes für das schnell Internet. Nach seiner Information erzielt die Telekom hier gute Fortschritte und gibt weniger Geld aus, als zunächst dafür kalkuliert war. Wir sagen, warum wir uns nur teilweise der Einschätzung anschließen und das meilenweit entfernte Kursziel nicht wichtig nehmen.

Die Einzelhandelsumsätze ziehen wieder an, wie die Statistiker feststellen. Offensichtlich wurde auch für neue Brillen viel Geld ausgegeben. Denn der Optiker Fielmann meldete Vorabzahlen für das dritte Quartal. Sie zeigen, dass das Geschäft deutlich besser gelaufen ist, als bislang erwartet. Sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis vor Steuern liegt der Konzern über den Werten des Vorjahresquartals. Und auch die Prognosen für das Gesamtjahr sind einen Blick wert, ebenso wie die Aktie (577220) und ein Bonus-Zertifikat (HZ3R3H).

Perfektes Timing: Heute steht Ex-Audi-Chef Rupert Stadler mit drei Mit-Angeklagten im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal vor Gericht. Heute hat aber auch der Volkswagen-Konzern, der bekanntlich Audi kontrolliert, zur Hauptversammlung geladen – in Zeiten von Corona natürlich virtuell. Und Volkswagen blickt tatsächlich etwas zuversichtlicher nach vorne: Vorstandschef Herbert Diess bestätigte den Ausblick für 2020 trotz der Pandemie. So will der Konzern 2020 ein positives operatives Ergebnis erwirtschaften. Trotzdem gibt es viele Gründe, die gegen ein Aktienengagement sprechen. Es gibt aber gute Gründe, die ein Bonus-Zertifikat spannend machen.

Nach dem sehr freundlichen Wochenauftakt kommt es am heutigen Dienstag vor allem bei der Munich Re-Aktie (843002) zu etwas deutlicheren Gewinnmitnahmen. Hier geht es rund 2,5 Prozent nach unten, nachdem eine Verkaufsempfehlung der Credit Suisse den Markt erreichte. Deren Analyst Iain Pearce sieht kurzfristige Gewinnrisiken, da Covid-19 dem Rückversicherer hohe Schäden einbrocken wird und zudem im Anlagegeschäft niedrige Zinsen belasten. Doch was ist daran neu?

Corona hat TUI so hart getroffen, wie kaum ein anderes Unternehmen. Denn das Verreisen war zwischenzeitlich gar nicht mehr möglich. So brach das komplette Geschäftsmodell zusammen. Nun geht es nur noch darum, den Konzern über die Corona-Phase zu retten, damit das Unternehmen anschließend einen Neustart durchführen kann. Fest steht allerdings, dass die TUI solange kein Geld verdienen wird, bis die Pandemie weitestgehend unter Kontrolle ist, also ein Impf- oder ein Wirkstoff gefunden ist, der Civod-19 beherrschbar macht. Nun wird der Staat als Retter einspringen. Ein Bonus-Zertifikat bringt schon zu Weihnachten einen dicken Gewinn, wenn die Aktie nicht komplett im Boden versinkt.

Die Deutsche Bank-Aktie (514000), die im Corona-Crash bis auf ein Tief bei 4,45 Euro abtauchte, hatte sich im Juni sogar wieder über die 9-Euro-Linie vorgekämpft. Dann folgten aber wieder schlechte Nachrichten und kleine Skandälchen. Zudem drohen im Zuge der Pandemie Kreditausfälle, wenn die Zahl der Insolvenzen zunimmt. Und schon rutschte das Papier wieder auf das aktuelle Niveau um 7,00 Euro ab. Wir stellen ein Produkt vor, mit dem Anleger auch bei diesem Basiswert über eine gute Renditechance verfügen.

Bis knapp über die 85-Euro-Marke führte die Wacker-Chemie-Aktie (WCH888) die jüngste Aufwärtsbewegung. Zur Hauptversammlung Anfang August korrigierte das Management allerdings die Ziele für das Gesamtjahr. Umsatz und Ergebnis sollen das Vorjahresniveau nicht mehr erreichen, da Corona auch an dem Spezialchemiekonzern nicht spurlos vorübergeht. Daher startete der Titel eine Konsolidierung. Schon im Bereich um 70 bis 73 Euro scheint der Titel aber gut unterstützt. Wir sagen, wie Anleger jetzt investieren können.

Der bekannte Short-Seller Fraser Perring hat über seinen sogenannten Reserch-Dienst Viceroy eine extrem negative Studie über die Grenke-Aktie in Umlauf gebracht. Der Vorwurf lautet Bilanzfälschung. Das Timing war perfekt: Der Aktienmarkt lief sehr ruhig, da die Marktteilnehmer vor der US-Zinsentscheidung kaum umschichteten oder neu investierten. Da Fraser Perring die entsprechenden Short-Positionen bereits aufgebaut hatte, waren schnell einige Millionen verdient, während der Grenke-Aktionär üble Verluste hinnehmen musste. Wir sagen, warum ein Aktieninvestment noch zu gefährlich ist, stellen aber für Risikofreudige eine Alternative vor, die zumindest einen Blick verdient.

Nach dem Corona-Crash erlebte die Brenntag-Aktie eine eindrucksvolle Aufholbewegung. Schon im Mai war das Vor-Pandemie-Niveau erreicht. Jetzt schickt sich das Papier an, dass Rekordhoch aus 2015 bei 56,32 Euro zu übertreffen. Möglich machte diese starke Entwicklung zunächst ein solides zweites Quartal. Nun legte Vorstandschef Christian Kohlpaintner zudem einen Ausblick auf das Gesamtjahr vor, der abermals für Schwung bei der Aktie (A1DAHH) sorgt.

Der Bayer-Aufsichtsrat verlängerte vor wenigen Tagen den Vertrag mit Vorstandschef Werner Baumann, der eigentlich zur Hauptversammlung 2021 ausgelaufen wäre. Nun darf der Glyphosat-Käufer tatsächlich bis 2024 die Scherben zusammenkehren, die er selber mit dem milliardenschweren Fehleinkauf verursacht hat. Immerhin hat Bayer einen neuen Kompromiss mit US-Klägern ausgehandelt. Details werden nun dem zuständigen US-Gericht zur Genehmigung vorgelegt. Allerdings war genau dort der vorherige Kompromissvorschlag abgelehnt worden. Daher gibt es weiterhin Unsicherheiten. Dies mag die Börse nicht und erklärt die zuletzt schwache Performance der Aktie (BAY001).

Bei Fuchs Petrolub ist an den Halbjahreszahlen ersichtlich, dass Covid-19 größere Bremsspuren hinterlassen hat. So sank der Umsatz um 14 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging es um 29 Prozent auf 112 Millionen Euro nach unten. Dabei entwickelten sich die Märkte, die Fuchs Petrolub rund um den Erdball abdeckt, sehr unterschiedlich. Vielleicht ist die Vorzugsaktie (579043) genau deshalb in den vergangenen Monaten sehr schwankungsfreudig.