Rubrik: Feature

Dr. Hönle gehörte jüngst zu den Eigentlich-Unternehmen: Angesichts der Produktpalette mit Industrie-Klebstoffen, UV-Entkeimungsgeräten und Luftreinigern könnte leicht genommen werden, dass das Unternehmen glänzende Geschäfte macht. Schließlich wird immer mehr geklebt im Bereich der Elektronik, der Automobil-Branche oder bei erneuerbaren Energien (Beispiel Photovoltaik) und die Entkeimung von Wasser durch UV-Geräte gewinnt zunehmend an Bedeutung. Doch so richtig Großes kann Dr. Hönle bislang aus dieser Marktsituation nicht machen. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Im Geschäftsjahr 2022 steigerte Stemmer Imaging, ein Spezialist für industrielle Bildverarbeitung, den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 19,4 Prozent auf 155,4 Millionen Euro. Das operative Ergebnis, Ebitda, verbesserte sich dabei von 17,4 auf 28,2 Millionen Euro, wodurch sich eine Ebitda-Marge von 18,2 Prozent errechnet, nach 13,3 Prozent im Vorjahr. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Das Zauberwort der Zalando-Aktie lautet Volatilität. Denn der Wert gehört seinem Weg an die Börse im Jahr 2014 zu den schwankungsfreudigsten Titeln. So auch zuletzt: Die Corona-Sonderkonjunktur trieb den Wert auf ein Rekordhoch bei 105,90 Euro. Anschließend sorgten Konjunkturängste und eine Neubewertung als Folge steigender Zinsen für einen Rückgang auf ein Zwischentief bei 19,18 Euro. Mit dem Gesamtmarkt ging es dann wieder bis auf 45,81 Euro nach oben. Nun scheint aber die Konjunkturentwicklung doch negative Spuren zu hinterlassen, weshalb der Kurs aktuell unter die 40er-Linie zurückfällt. Denn der Konzern muss sparen und will Personal abbauen.

Vom Tief bei elf Euro hat sich die Aktie von König & Bauer zwischenzeitlich schon fast an die 20-Euro-Marke herangeschoben. Das Management hat gewechselt und CFO Stephen Kimmich beteuert kürzlich auf den Hamburger Investmenttagen, dass der Hersteller von Druckmaschinen seine Kosten besser im Griff habe. Das lässt hoffen, was die Profitabilität und den Aktienkurs angeht.

Erst im November hatte PharmaSGP seine Jahresprognose für 2022 nach oben geschraubt. Und trotzdem hat der OTC-Spezialist seine Zielwerte übertroffen, wie aus den vorläufigen Zahlen für das vergangene Jahr hervorgehen. Auch 2023 soll das kräftige Wachstum weitergehen. Auf eine exakte Guidance müssen Anleger aber noch bis April warten, wenn die finalen Zahlen für das Vorjahr vorliegen. Die PharmaSGP-Aktie (A2P4LJ) reagierte aber am heutigen Montag schon mit Kursgewinnen.

Bis auf 57,30 Euro hat sich die Jost Werke-Aktie (JST400) Ende Januar vorgearbeitet. Der Sprung über das Rekordhoch bei 57,80 Euro, welches aus 2021 stammt, gelang aber nicht. Doch dies dürfte nur eine Frage der Zeit sein, denn die allgemeine Börsenstimmung hat sich in den vergangenen Wochen merklich aufgehellt, wovon speziell Nebenwerte profitieren. Und das Unternehmen meldete bereits Rekordzahlen bei Umsatz und Ertrag im Jahr 2022.

Biotechnologie ist gefragt wie nie, da viele Pharmaunternehmen mit ihren traditionellen Ansätzen an ihre Grenzen stoßen. So gehörten Neurocrine Biosciences und Vertex Pharmaceuticals zu den 2022er-Börsenstars. Beide Aktien erreichten aus unternehmensspezifischen Gründen ein Allzeithoch im vergangenen Herbst. Doch das waren die Ausnahmen. Vielmehr brachen viele aussichtsreiche Aktien ein, da Investoren mit Blick auf die steigenden Zinsen das Risiko scheuten. So traf es auch Mainz Biomed (A3C6XX), die nach einem erfolgreichen Start an der Nasdaq mehr als die Hälfte ihres Börsenwerts verloren. Auf dem niedrigen Niveau scheinen die Rheinhessen aber wieder attraktiv bewertet.

Der Börsenwert von Hgears beträgt nur noch klägliche 68 Millionen Euro. Das ist nicht sonderlich viel für ein Unternehmen mit einem Eigenkapital von 88,2 und einem Zahlungsmittelbestand von 37,2 Millionen Euro (jeweils die Zahlen Ende Juni 2022), auch wenn sich in der Halbjahresbilanz noch Verbindlichkeiten in Höhe von 66,8 Millionen Euro finden. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Es war wohl ein Bagger, der am heutigen Mittwoch eine wichtige Datenleitung zerstört hat. Als Folge kam es bei der Lufthansa zu einer globalen IT-Panne mit reichlich Verspätungen und vielen Flugausfällen. Ein Ende ist kurzfristig nicht in Sicht. Doch der Kranich-Airline droht ohnehin das nächste Ungemach: Verdi will am Freitag mehrere Flughäfen bestreiken. Die Kursverluste der Lufthansa-Aktie (823212) halten sich trotzdem in relativ engen Grenzen. Wir zeigen Alternativen zum Direktinvestment.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Wilhelm Berger, Vorstand der B+S Banksysteme (WKN: 126215). Das Münchner Softwarehaus hat das erste Halbjahr 2022/23 mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen. Wilhelm Berger zeigt sich optimistisch für das zweite Halbjahr und sieht B+S „attraktiv aufgestellt, um vom Nachholbedarf vieler Finanzdienstleister im Bereich Digitalisierung profitieren zu können“. Maßnahmen zur Ergebnissteigerung sind bereits ergriffen, zusätzlichen Kapitalbedarf sieht Berger nicht. Aktuell notiert die B+S-Aktie deutlich unter Buchwert.

Immerhin rund 3,00 Euro hat die Hawesko-Aktie (604270) seit unserer Besprechung im August 2022 zugelegt. Damals stand das Papier des Wein- und Sekthändlers leicht unter Druck, da die Angst um das Konsumklima umging. Inzwischen scheint klar, dass die Verbraucher weiter reichlich konsumieren, trotz steigender Preise an allen Ecken und Enden. Für uns ist es daher keine Überraschung, dass die Norddeutschen inzwischen ihre 2022er-Guidance bestätigt haben.

KSB (Klein, Schanzlin & Becker) bauen seit 1871 Pumpen, Ventile und Amaturen. Daran dürfte sich so bald auch nicht ändern, denn Pumpen werden, in einer analogen Welt, trotz Digitalisierung, immer gebraucht, in der Industrie, in Wohnhäusern, in der Petrochemie oder Chemie, im Bergbau oder in der Wasserwirtschaft. Die Aktie ist gerade dabei die Hochs aus dem Jahr 2021 zu überwinden. Wie es weitergeht.