Autor: Thomas Schumm

Wankt die Vorsitzender der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, schon wieder? Zumindest scheint die Fed an dem eingeschlagenen Kurs der Leitzinserhöhungen – eine ist bereits Mitte Dezember erfolge, vier weitere sind eigentlich für dieses Jahr geplant – schon wieder zu zweifeln. Die Unsicherheit in der Weltwirtschaft und insbesondere in China legen doch den Verdacht nahe, dass die Leitzinserhöhung vom Dezember ein Fehler war. Yellen hat sich vermutlich in eine Sackgasse manövriert.

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Gelobt seinen die Sozial Medien und deren mobile Nutzung. Zumindest Facebook wird dem uneingeschränkt zustimmen, denn das Unternehmen verdient in diesem Bereich rasend viel Geld (ganz im Gegensatz zu Twitter). Und Gründer Marc Zuckerberg kann mal wieder in die Aktionärsmenge rufen: „ 2015 war ein großartiges Jahr für Facebook.“ Wohl war. Die Zahlen von Facebook lesen sich wunderbar: Allein im vergangenen Quartal stiegen die Werbeeinnahmen um 57 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar und der Nettogewinn verbesserte sich um 123(!) Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt stiegen die Erlöse im Jahr 2015 um 44 Prozent auf 17,93 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn lag im zurückliegenden Jahr bei 3,7 Milliarden Dollar.

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Online-Broker mögen Börsen-Rekorde, denn neue Allzeithochs bescheren ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch steigende Erträge. Die Hausse nährt die Hausse, heißt es an den Märkten. Will heißen: Steigende Kurse sind nach wie vor für viele das schlüssigste Kauf-Argument. Von Aktien-Gewinnen zu hören (vom Nachbarn) oder zu lesen ist für Anleger wie ein Aphrodisiakum. Der DAX hat 2015 ein neues Hoch erklettert – und hielt sich auch bis August noch auf einem erklecklichen Niveau. Bei der Comdirect Bank stiegen dadurch die Trades im Privatkundensegment (B2C) um 31 Prozent auf 14,5 Millionen Transaktionen. Klar, dass sich dies in guten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr niederschlägt.

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Ich liebe diese Zahlen von Apple, auch wenn sie unter den Erwartungen lagen. Sie könnten ein Gute-Nacht-Gebet für jeden Börsianer sein: Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple einen Umsatz von 75,9 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal: 74,6) sowie einen Netto-Quartalsgewinn von 18,4 (18) Milliarden Dollar beziehungsweise 3,28 (3,06) Dollar pro Aktie. Die Bruttogewinnspanne lag bei 40,1 Prozent. Im operativen Geschäft erwirtschaftete der Technologiekonzern aus Cupertino einen Cash-flow von 27,5 Milliarden Dollar im Quartal(!). Davon wurden gleich wieder mehr als 9 Milliarden Dollar durch Aktienrückkäufe und Dividendenausschüttung an die Aktionäre zurückgezahlt. Insgesamt wurden jetzt 153 Milliarden der vorgesehenen 200 Milliarden Dollar des Kapitalrückzahlungsprogramms an die Aktionäre weitergereicht. Für das Quartal wurde eine Bardividende von 0,52 Dollar pro Stammaktie beschlossen.

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Ho. Ho. Ho. Das dürfte fast schon wieder wie Weihnachten sein für die Aktionäre von Eon und RWE. Oder so, als würde diesmal Weihnachten auf Ostern fallen und Fasching käme noch dazu. Während sich die Börse ganz Allgemein über China und das Öl grämt, haben sich die Versorger-Papiere Eon und RWE auf den Weg nach oben gemacht. Klammheimlich im Schutze der Baisse, möchte man fast sagen. Hoffnung kommt auf.

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Apple legt Quartals-Zahlen vor. Das ist zu einer Art Hochamt der Börse und der IT-Branche geworden. Wie hat sich das iPhone im Weihnachtsquartal verkauft? Ist der Chinese konsummüde geworden, wegen der wirtschaftlichen Probleme in der Heimat? Es wird wieder ein Rekordquartal werden für Apple. Noch nie dagewesene Umsätze und Überschüsse in einem Dreimonatszeitraum für ein Unternehmen. Und die Aktie? Sie bleibt sehr günstig bewertet. Zieht man den Cashbestand ab, kommt man auf eine KGV von nur 5.

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Verlassen die Ratten das sinkende Schiff? Oder ist es doch eher so, dass sich Twitter hübsch für eine Übernahme macht? Die Wahrheit liegt vermutlich, wie so oft, irgendwo dazwischen. Katie Stanton, die das Unternehmen verlässt und bislang für Kontakte zu Medien bei Twitter zuständig war, tweetet, dass sie nach einer wasserfesten Mascara suche, für eine Freundin. Ob es diese wirklich gibt? Scheinbar hat sie ein paar Tränen verdrückt, ober aus Freude oder Trauer bleibt offen.

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Die Draghi-Hausse im DAX treibt die Kurse kräftig nach oben. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat sich nach seiner kurzen Schwäche und dem scheinbaren Verlust seines glücklichen Händchens, wieder eindrucksvoll zurückgemeldet. Magic Mario, der Magier der Märkte wird zum Albtraum aller Shortseller. Er sei bereit alle ihm zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen, um die Inflationsraten in der Eurozone wieder nach oben zu bekommen. Dabei gebe es keine Grenzen. Die Märkte hatten verstanden. Im März wird es wohl zu einer weiteren geldpolitischen Lockerung kommen. Draghi sei Dank.

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Bullen, Bullen aufgewacht! EZB Magic Mario (Draghi) spricht. Und er verspricht Gutes. Eine weitere Zinssenkung beziehungsweise, etwas sperriger formuliert, eine geldpolitische Lockerung im März. Das scheint schon fast ausgemacht, wegen China, den Schwellenländern, der Rezession in den USA (ähm?) und natürlich wegen des Öl-Preises.

Geld zu verschenken! Geld zu verschenken!

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Als Börsianer ist man immer wieder aufs Neue erstaunt, wie heruntergewirtschaftet die Deutsche Bank ist. All der Glanz – alles nur Fassade, so scheint es. Und man muss ketzerisch fragen: Gab es in dem Haus nach Alfred Herrhausen, der von jenen RAF-Terroristen ermordet wurde, die nun Geldtransporter überfallen, noch einen fähigen Manager. Denkt man zurück fallen einem nur noch Skandale ein: Peanuts, Kirch, Russland, Libor, Hypotheken, Gold, Devisen … Horrende Strafzahlungen wurden schon fällig. Rechtsstreitigkeiten sind noch anhängig und werden wohl ebenfalls sehr teuer werden. Vermutlich beschäftig die Deutsche Bank schon mehr Juristen als Banker, man weiß es nicht. Vielleicht liegt die Misere daran. 4 Gründe für den Einstieg.

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Bullen müssen wieder weinen. Der Jubel währte nur kurz [man war erfreut über das Wachstum von 6,9 Prozent in China – mehr dazu hier]. Das ist dann alles doch zu viel. Möglicherweise eine Rezession in den USA, wo doch die Fed noch im Dezember mit ihrer Leitzinserhöhung signalisieren wollte, dass alles gut ist in der Finanzwelt. Mitnichten. Die Inflationsrate sinkt in den Vereinigten Staaten und der fallende Öl-Preis, deutet auf eine globale Wirtschaftsschwäche hin, zumindest aber auf eine chinesische. Dem DAX macht zudem Sorgen, dass die Abwertung des Euro beendet sein könnte. Die Wirtschaft in den Eurozone wäre zur Margensteigerung somit wieder auf so herkömmliche Maßnahmen wie Kostensenkungen und/oder Produktivitätssteigerungen angewiesen.

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Gut 30 Prozent Wachstum, das ist ordentlich, auch wenn Experten etwas mehr erwartet hatten, zumal Zalando derzeit vor allem auf Wachstum setzt. Dafür entwickelte das Unternehmen seine Smartphone App für viel Geld weiter, die Marketingausgaben wurden gesteigert, es gab unfangreiche Rabattaktionen und das Angebot wurde auf 1.500 Mode-Marken ausgeweitet. All das kostet, eher mehr als weniger. Auf die Marge drückt auch die hohe Rücklauf-Quote. Oft bestellen sich Kunden mehrere Teil und Größen in dem Bewusstsein, diese wieder (kostenlos) zurückschicken zu können. Von diesem Service will Zalando aber nicht abrücken, um keine Kunden zu verschrecken. Zalando ist zufrieden mit der Geschäftsentwicklung. 2015 sei ein herausragendes Jahr gewesen. Im ersten Jahr als börsennotiertes Unternehmen habe man das Wachstum deutlich beschleunigt, wichtige langfristige Investitionen getätigt und sei profitabel geblieben.

Die Börse jubelt auch.

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