Autor: Thomas Schumm

SAP – das ist sicherlich derzeit eine der interessantesten Aktien im DAX. Auch mit ihr ging es im Sog des Gesamtmarkts im September deutlicher abwärts, dann folgte die Erholung. Allerdings knickte der DAX im Dezember erneut ein, was die SAP-Aktie nicht nachvollzog. Sie hielt sich auf recht hohem Niveau und hat damit kräftig relative Stärke bewiesen. Das liegt wohl vor allem am gut funktionierenden Wandel vom Lizenzgeschäft hin zu Mietanwendungen (Cloud-Geschäft). Insgesamt stiegen die Cloud- und Softwareerlöse (Non-IFRS) im Gesamtjahr um stattliche 20 Prozent. Die New Cloud Bookings, die wichtigste Kennzahl für den Vertriebserfolg im Cloud-Geschäft der SAP, stiegen im Gesamtjahr jedoch sogar um 103 Prozent. Cloud-Subskriptions- und -Supporterlöse liegen im Gesamtjahr nun bei 2,30 Milliarden Euro.

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Wirtschaft in China bleibt schwach. Der Immobilienboom und die lockere Geldpolitik haben Überkapazitäten geschaffen, die abgebaut werden müssen. China (und die Welt) zahlt somit heute den Preis für die chinesischen Konjunkturprogrammen im Krisenjahr 2008. Was damals den Zusammenbruch verhindert hat, sorgt heute für Probleme. Kapital fließt aus China ab. Hinzu kommt die Transformation Chinas in eine mehr vom Binnenkonsum getragenen Volkswirtschaft. Ein neuer wirtschaftlicher Boom ist in China nicht so bald zu erwarten.

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So kostete laut der Auswertung des Big-Mac-Index des Economist vom Januar 2016 ein entsprechendes doppeltes Sesambrötchen mit Rindfleischklopsen in den USA 4,93 Dollar.

In Deutschland (Eurozone) waren laut Economist dafür 3,72 Euro zu bezahlen. Bei einem Dollar-Euro-Kurs von 0,93 Euro, kam der Burger umgerechnet (gerundet) auf einen Preis von 4,00 Dollar, was 0,93 Dollar weniger als in den USA waren. Der Euro ist somit um 19 Prozent unterbewertet.

Der chinesische Renminbi ist laut Big-Mac-Index um 46 Prozent unterbewertet und der japanische Yen um 37 Prozent.

Wie kommt es zu diesen Unterbewertungen?

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Längst scheint der Zinsanstieg in den USA beendet. Die Aktien-Kurse fallen kräftig. Der Wachstumsindikator GDPnow der Fed Atlanta erwartet am 6. Januar für das 4. Quartal ein US-Wachstum von nur 1 Prozent. Am 4. Januar waren es sogar nur 0,7 Prozent. Der Konsens liegt dagegen bei 2 Prozent (siehe Grafik unten).

Die Fed könnte die Leitzinsen deutlich zu spät erhöht haben, quasi in ein (verdeckte) Wirtschaftsabschwächung hinein. Vielleicht ist sie schon bald wieder gezwungen ihre Entscheidung zurückzunehmen.

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Nun hat die FDA bei Epigenomics signalisiert, dass die Daten ausreichen würden, auch wenn noch ein paar Punkte offen seien. Erneut keimt Hoffnung – und mit dem Kurs geht es um 90(!) Prozent nach oben. Wie geschrieben: so schön kann Biotech sein.

Was heißt all das für Anleger? Einsteigen? Aussteigen?

Noch ist die Zulassung für den Test nicht erteilt. Die Sache kann somit noch immer platzen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr gestiegen.

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Wie gewonnen, so zerronnen, das kennt man von den Kursen von Chip-Herstellern. Dialog Semiconductor ist da keine Ausnahmen. Es läuft nicht sonderlich gut in der Halbleiterbranche. Mitte Dezember warnt Dialog vor rückläufigen Umsätzen – und mit den unübersehbaren konjunkturellen Schwierigkeiten in China – sichtbar an Börsen-Crash und Währungsabwertung – werden die Aussichten wohl nicht rosiger. Apple soll einen Großteil seiner iPhone 6s derzeit auf Halde produzieren, weil der Absatz stockt. Dialog ist ein bedeutender Zulieferer von Apple und die Abhängigkeit von dem Unternehmen aus Cupertino ist nach wie vor gewaltig.

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Während der DAX mit rund 9,5 Prozent Kursgewinn in 2015 eine ordentliche Bilanz erzielte, fällt das Fazit für die Wall Street deutlich schlechter aus. An der Weltleitbörse herrscht Ernüchterung, der S&P 500 büßte leicht ein und entwickelte sich so schlecht wie seit 2008 nicht mehr. Besonders im langfristigen Jahreschart zeigt sich immer deutlicher, dass die Rally seit 2009 markant an Dynamik verloren hat. Angetrieben von der beispiellos expansiven Geldpolitik der Fed stürmte der Index in den vergangenen Jahren ohne marktbereinigende Korrektur um rund 200 Prozent nach oben. Allmählich wird die Luft aber dünn, wie der in 2015 ausgebildete Doji im Kerzenchart eindrucksvoll zeigt.

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Den Öl-Preis (Brent) rammt es auf ein 16-Jahres Tief. Die Baisse hier bleibt weiter intakt und ein Eintauchen in die charttechnische Zielzone zwischen 32 und 24 Dollar wird immer wahrscheinlicher.

Dagegen wittert Gold seine Chance und hat im Tages-Chart schon eine stattliche Wende vollzogen. Mit den Spannungen in Nordkorea sowie zwischen dem Iran und Saudi-Arabien könnte es weiter nach oben gehen. Für die Aktien-Märkte sind das keine guten Aussichten.

Der DAX bleibt deshalb stimmungsmäßig auch arg gedrückt. Dauerhaft steigende Kurse sind doch recht unwahrscheinlich. Allerdings klafft nach dem jüngsten Kurseinbruch noch eine recht große Kurslücke (Gap) zwischen 10.750 und 10.500 Punkten. Diese will sicherlich noch geschlossen werden.

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Menetekel: Die ersten Handelstage eines neuen Jahres geben oft den Takt für das gesamte Jahr vor. So gesehen könnte 2016 ein schwieriges Börsenjahr werden, um es einmal so zu formulieren. Der DAX rauscht zum Jahresdebüt um mehr als 4 Prozent nach unten. Und schon ist sie wieder da die Angst vor einer schwachen Wirtwirtschaft ausgehend von China. Das Riesenreich ist längst zum Schlüssel für die globale Konjunktur geworden. Nun haben schlechter als erwartet Wirtschaftsdaten aus Peking die Festlandbörse Chinas um 7 Prozent einbrechen lassen, ehe (erstmals) man den Handel aussetzte, um Schlimmeres zu verhindern. Handelsstopp ist ein neues Instrument der chinesischen Behörden zur Vermeidung von Kursverlusten.

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Der DAX beendet das Jahr 2015 mit einem Plus von 9,6 Prozent bei 10.743,01 Punkten. Deutsche Standard-Aktien hätten sich somit gelohnt, mal wieder. Ganz besonders im Vergleich zu deutschen Staatsanleihen, die aktuell nur eine durchschnittliche Rendite (Umlaufrendite) von 0,45 Prozent bringen, im April waren es sogar nur noch 0,05 Prozent. Aber so glatt lief das Aktien-Jahr dann doch nicht. Sorgen um Griechenland (Grexit) und einem Auseinanderbrechen der Eurozone, die Furcht vor einer harten Landung der Konjunktur (Rezession) in China, Probleme in den Schwellenländern (Emerging Markets) und die künftige Politik der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) waren wichtige kursbewegende Faktoren. Aber was könnte 2016 auf die Finanzmärkte zukommen? Gerechnet wird bereits mit weiteren Leitzinserhöhungen durch die Fed.

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Charttechnisch wirkt es so, als könnten die Versorger EON und RWE einen Boden gefunden haben. Das heißt jedoch nicht, dass es nun sofort wieder nach oben gehen kann. Nach einem derartigen Kurssturz dauert es in der Regel sehr lange bis das Vertrauen der Investoren wieder hergestellt ist. Es besteht immerhin Hoffnung, dass die Tiefstkurse schon erreicht worden sind. Besser sieht es bei VW aus. Wie geht es nach dem Katastrophenjahr weiter mit den Aktien von VW, EON und RWE. Drohen Dividenden-Streichungen? Welche Hinweise gibt die Charttechnik?

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