Rubrik: Voltabox

Voltabox, ein Entwickler leistungsstarker Batteriesysteme, bleibt seiner Linie treu und wartet erneut mit einer Enttäuschung seiner Aktionäre auf: Das operative Ergebnis (Ebitda) wird nicht minus 8,1 Millionen Euro betragen, wie ursprünglich erwartet, sondern satte minus 24,2 Millionen Euro. Das ist mal eben ein Abschlag um 16,1 Millionen Euro! Gibt es noch irgendeine Hoffnung für die Aktie?

Nun, der Akku-Hersteller Voltabox hatte ja so seine Probleme. Lieferketten, Absatzmärkte und die unweigerliche Folge: Gewinnwarnungen. Doch es sollte, um mal ein ganz großes Wort zu verwenden, alles besser werden. Kosten runter. Optimierung. Effizienz. Zurück zu den Wurzeln. Produktinnovation. BWLer-Herz was willst du mehr? Heute hat Voltabox ein „neues Technikkonzept für die Fertigung und Auslegung von Lithium-Ionen-Batterien vorgestellt“. Die Börse ist enttäuscht, mal wieder.

Voltabox ist ein Beispiel dafür wie Kapitalvernichtung geht: In der Bilanz von 2018 wurde noch ein Eigenkapital von 155 Millionen Euro ausgewiesen. In der Bilanz von 2019 waren es dann nur noch 52 Millionen – und aktuell, laut Halbjahresbericht vom 30. Juni 2020, sind es lediglich noch 31 Millionen Euro. Der Akkuhersteller legt aktuell düstere Zahlen vor. Wie wahrscheinlich ist ein Turnaround?

Die Aktie des Batteriemodul-Herstellers Voltabox hat schwierige Zeiten durchlebt. Der Kurs ist drastisch abgestürzt. Aber seit einigen Monaten bewegt sich das Papier wieder sachte aufwärts. Ist die Krise ausgestanden und ein Kursboden gefunden? Das Management hat einiges dafür getan. Nun wurde auch ein langfristiger Vertrag zur Umrüstung von Diesel- in Elektrobusse unterzeichnet. Die Aktie reagiert zeitweise euphorisch.

Voltabox warnt vor deutlich rückläufigen Gewinnen im laufenden Geschäftsjahr. Die Aktie bricht krass ein. Doch schon im kommenden Jahr sollen durch Kostensenkungsmaßnahmen und eine fokussiertere Ausrichtung wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Außerdem gibt es einen lukrativen Auftrag aus der US-Mobilfunkbranche. Könnte eine Spekulation gegen den Trend lohnen?

Die Voltabox-Aktie hat einen Doppelboden im Tageschart gebildet, wobei der zweite Boden (Mitte August) über dem ersten (Juli) liegt, was durchaus positiv zu werten ist. Zudem wurde der seit Mitte Oktober bestehende Abwärtstrend überschritten. Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Halbjahreszahlen des Unternehmens: Beim Konzernumsatz legte Voltabox um 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Wie geht es nun weiter mit der Aktie?