Rubrik: Sparprogramm

Continental rutschte im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen. Der Nettoverlust erreichte 741,1 Millionen Euro, bei einem Umsatzeinbruch um 41,2 Prozent auf 6,62 Milliarden Euro. Vorstandschef Elmar Degenhart reagiert und verschärfte sein Sparprogramm. Es soll nun ab dem Jahr 2023 jährlich mehr als 1 Milliarde Euro sparen. Dabei könnten 30.000 der mehr als 232.000 Arbeitsplätze in Gefahr sein. Kein Wunder, dass Gewerkschaften und Betriebsräte schon in Alarmbereitschaft sind. Harte Verhandlungen dürften also folgen. Doch auch dies ist kein gutes Pflaster für eine Kurserholung. Wir sehen daher kurzfristig eher geringe Chancen für die Aktie (543900) und bevorzugen ein renditestarkes Bonus-Zertifikat (HZ9QC9).

Im August kostete die Evonik-Aktie (EVNK01) gerade einmal noch 22 Euro. Sie litt unter der Flaute im Autosegment und einem niedrigen Ölpreis. Heute zahlen Anleger für den Anteilschein des Spezialchemiekonzerns immerhin schon wieder mehr als 25 Euro. Dazu haben auch die frisch veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal beigetragen. Diese nehmen wir ebenso im Detail unter die Lupe, wie die Chancen eines Bonus-Zertifikats (PZ5PMV), mit dem ein 10 Prozent Gewinn möglich ist.

Der Chemieriese BASF will in China weiter kräftig wachsen und den Gewinn mit einem Sparprogramm ab dem Jahr 2021 deutlich verbessern – trotzdem fällt die Aktie. Obwohl die Börse bereits viele Risiken in den Kurs eingepreist hat, bleiben fundamentale und technische Gefahrenfaktoren. Wer mit Sicherheitspuffer investieren möchte, könnte zu einem Bonus-Zertifikat (UV6P4T) mit einem guten Chance/Risiko-Verhältnis greifen.

Fresenius Medical Care (FMC) gilt als ein sehr solides Unternehmen, welches wie keine andere Firma vom steigenden Wohlstand (beziehungsweise seinen Folgeerkrankungen) und der höheren Alterserwartung profitiert. Denn der Gesundheitskonzern kümmert sich mit seiner Dialysetechnik um die Behandlung von Menschen mit chronischem Nierenversagen. Dazu liefern die Bad Homburger nicht nur das Dialysegerät, welches die Blutreinigung durchführt, sondern auch alle notwendigen Zubehörmaterialien und Labordienstleistungen an. Dieses Geschäft hat FMC in den vergangenen Jahren, auch dank vieler Zukäufe, zu einem Weltkonzern aufsteigen lassen. Damit gleichzeitig die Kosten nicht ausufern, hat der CEO jetzt ein neues Sparprogramm angeschoben. Was das für die Aktie bedeutet und warum ein Bonus-Zertifikat interessanter sein könnte.

Börsianer mögen keine Unsicherheit. Denn sie verhindert eine seriöse Schätzung der erwarteten Umsätze und Erträge. Dies erschwert wiederum die Bewertung des Unternehmens. Deshalb sind Aktien solcher Gesellschaften meist sehr schwankungsfreudig und gehören praktisch nie zu den aktuellen Favoriten. Das aktuelle Beispiel hierfür ist Linde. Kritische Analystenstimmen häuften sich in den vergangenen Tagen. Und schon gehörte das Papier zuletzt zu den schwächeren Werten aus dem DAX. Hauptproblem …

Linde will noch mehr sparen. Denn nach einem eher mauen dritten Quartal soll nun ein neues Sparprogramm weiterhelfen. Ab 2019 will das Management Kosten um zusätzlich 370 Millionen Euro jährlich eindampfen, was mit einem bereits laufenden Effizienzprogramm sogar bis zu 550 Millionen Euro an Rationalisierungsvolumen bringen sollte. Die Börse jubelt und lässt den Linde-Kurs (648300) im schwachen Marktumfeld um bis zu drei Prozent klettern …