Rubrik: Schein

Varta kalkuliert für das Jahr 2021 nur mit einem Umsatzplus von rund 8 Prozent auf 940 Millionen Euro. Rechnet man den Zukauf der Haushaltsbatteriesparte raus, lag der Umsatzzuwachs in 2020 aber bei satten 47 Prozent, dank der enormen Nachfrage nach speziellen Knopfzellen für kabellose Kopfhörer. Dies enttäuschte den Markt und erklärt die scharfe Kurskorrektur der Varta-Aktie in den vergangenen Wochen. Wir sagen, warum der Titel nun durchaus wieder Charme hat.

Gleich um zwei Schritte von „Buy“ auf „Sell“ stufte ein Analyst die Varta-Aktie ab. Sein Kursziel sinkt von 145 auf 97 Euro. Die Begründung: Er will Anzeichen eines zunehmenden Konkurrenzdrucks aus Asien erkennen und zudem unstimmige Aussagen des Managements zum Ausblick und zu den Absatzmärkten gehört haben. Das Ergebnis am Kapitalmarkt: Die Varta-Aktie (A0TGJ5) sinkt um heutigen Dienstag in der Spitze um bis zu fünf Prozent, kann sich aber im Verlauf vom Tief lösen. Wir sagen, wird er Analyst ist und warum wir nicht an seine Thesen glauben.

Nahezu unglaublich, welche tolle Performance die Varta-Aktie (A0TGJ5) in den vergangenen Monaten aufs Parkett zauberte. Das aktuelle Rekordniveau liegt inzwischen bei 128 Euro, dürfte aber langfristig nicht der Gipfel sein. Die Erfolgsgeschichte steht im Zusammenhang mit einem starken Geschäftsverlauf in den beiden Segmenten Microbattery und Storage. Trotzdem konsolidierte die Aktie nach der Nachricht, dass der Aufstieg in den MDAX perfekt ist. Wer das Direktinvestment scheut, der findet in einem Bonus-Zertifikat (HZ4JT1) eine Alternative mit Risikopuffer.

Natürlich wird kaum jemand den 500-Euro-Schein wirklich vermissen, aber es geht ein fatales Signal davon aus, diesen nicht mehr zu drucken: Ist das nur der Auftakt dafür, Bargeld ganz abzuschaffen? Sind das schon die Vorbereitungen für Negativzinsen auch für Privatsparer?