Rubrik: Nemetscheck

Die klassische Korrekturbewegung, die nahezu alle fundamental hochbewerteten Technologieaktien im Zuge steigender Zinsen erfasst hat, musste auch die Nemetschek-Aktie (645290) durchmachen: Vom Januar-Zwischenhoch bei 113,70 Euro ging es in einem Rutsch bis auf 75,08 Euro nach unten. Doch das Unternehmen reagierte und legte vorläufige Geschäftszahlen für 2021 vor, die über den erst im Sommer erhöhten Prognosen liegen. Und schon kostet die MDAX-Aktie wieder rund 82 Euro.

Nemetschek legte am heutigen Dienstag vorgelegten 2020er-Zahlen vor: Demnach stieg der Umsatz um 7,2 Prozent auf 596,9 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um vier Prozent auf 172,3 Millionen Euro, womit die Ebitda-Marge ordentliche 28,9 Prozent erreichte. Die Dividende soll von 0,28 auf 0,30 Euro leicht steigen. Die Aktie reagierte aber kaum, da auch der Ausblick eher von Vorsicht geprägt ist. Zudem ist die Bewertung des Papiers weiter hoch, weshalb ein Discounter dem Direktinvestment derzeit vorzuziehen ist.

Nemetschek (645290) profitiert vom Bau-Boom und kann daher seine Absätze kräftig steigern. Das Wachstum soll auch 2019 weitergehen, wie der Software-Anbieter zum Wochenschluss mitteilte. Der Ausblick gefiel dem Markt so gut, dass die Aktie einen Freudensprung machte und nun auch das Rekordhoch vom Vorjahr wieder in Angriff nimmt. Fundamental ist der Titel aber teuer, weshalb ein Einstiegsversuch via Discounter (DC2Q5Z) die bessere Lösung darstellt.