Rubrik: Munich

Eigentlich hatte die Munich Re, meist noch besser bekannt als Münchener Rückversicherung, am gestrigen Montag keine News zur eigenen Entwicklung im vergangenen Jahr veröffentlicht. Und trotzdem zog der Kurs der Aktie (843002) im schwachen Marktumfeld an. Verantwortlich dafür war die Vorlage des Naturkatastrophenberichts der Münchener, der u.a. zeigte, dass die deutsche Flutkatastrophe zwar dramatisch und teuer war, aber eine andere Region auf der Weltkarte von Naturkatastrophen noch viel schlimmer belastet worden war.

Covid-19 kostet Munich Re, die vorher als Münchener Rück firmierte, in der Rückversicherung rund 3,4 Milliarden Euro. Deutlich wichtiger ist allerdings eine neue Prognose für das Jahr 2021. Hier rechnet die Munich Re nun mit einem Gewinn von 2,8 Milliarden Euro, obwohl Corona weiter für Belastungen sorgen wird, da ja die Pandemie sicherlich zu Jahresbeginn nicht besiegt sein wird. Der Wert von 2,8 Milliarden entspricht dabei in etwa dem Ursprungsziel für 2020, ehe schon im März die Guidance zurückgezogen wurde. Die Aktie legt zu und ist nun am Widerstand um 240 Euro angekommen, der nun überwunden werden muss.

Nach dem sehr freundlichen Wochenauftakt kommt es am heutigen Dienstag vor allem bei der Munich Re-Aktie (843002) zu etwas deutlicheren Gewinnmitnahmen. Hier geht es rund 2,5 Prozent nach unten, nachdem eine Verkaufsempfehlung der Credit Suisse den Markt erreichte. Deren Analyst Iain Pearce sieht kurzfristige Gewinnrisiken, da Covid-19 dem Rückversicherer hohe Schäden einbrocken wird und zudem im Anlagegeschäft niedrige Zinsen belasten. Doch was ist daran neu?