Rubrik: Kurssprung

Nein, Bilfinger ist längst kein Bau-Unternehmen mehr. Der Konzern hat sich vielmehr zu einem Industriedienstleister entwickelt, der einerseits Wartung und Instandhaltung von Industrieanlagen durchführt, anderseits Komplettlösungen für große Anlagen und Infrastrukturprojekte liefert. Umso erstaunlicher ist, dass das Management – nach guten Zahlen für 2023 – auch für das laufende Jahr vor Optimismus strotzt. Die Börse reagiert mit einem Kurssprung.

SGL Carbon hat schwere Zeiten hinter sich: Nach drei Verlustjahren brachte 2021 endlich wieder schwarze Zahlen. Doch der anhaltende Kostendruck und die steigenden Rohstoffpreise machten den Aktionären Angst. Daher rutschte der Kurs in den vergangenen Monaten wieder kräftig ab. Von Kursen jenseits der 10-Euro-Marke, die im vergangenen Herbst erreicht worden waren, ging es bis auf 4,59 Euro nach unten. Am gestrigen Dienstag überraschte der Kohlefaserspezialist nun aber mit einer Prognoseerhöhung. Und schon sprang der Kurs der SGL-Aktie (723530) kräftig in die Höhe.

TUI schrieb zwar einen hohen Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (per 30.9.). Dafür blickt Firmenchef Fritz Joussen mit Optimismus nach vorne. Dank der Pleite des Mitbewerbers Thomas Cook will er Marktanteile gewinnen und prozentual zweistellig wachsen. Der Aktie (TUAG00) gefiel dies, sie sprang in die Höhe. Wir sagen, warum TUI weiter attraktiv ist, sagen aber warum ein Bonus-Zertifikat ebenfalls eine gute Wahl sein kann.

Continental meldete für das zweite Quartal fallende Umsätze und senkte die Ziele für das Gesamtjahr, sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag. Der Autozulieferer und Reifenhersteller spürt weiter die Krise der Autoindustrie und den Handelsstreit der USA mit China. Der Markt hatte aber noch deutlich schlechtere Werte eingepreist. Deshalb kann die Conti-Aktie (543900) an diesem Dienstag deutlich zulegen. Ein Bonus-Zertifikat mit Cap kann dabei durchaus eine Alternative zum Direktinvestment sein.

Adidas überzeugt an allen Ecken und Enden, sowohl die 2017er-Zahlen, als auch die Höhe der Dividende und der Ausblick überzeugen. Der Lohn ist ein dicker Kurssprung der Aktie (A1EWWW) von mehr als zwölf Prozent. Das Rekordhoch vom Sommer bei 200 Euro ist nun wieder im Blick. Aber auch ein Bonus-Zertifikat (PR83PV) kann mit einer attraktiven Renditechance glänzen.

56 Euro pro Stada-Aktie soll Cinven, ein Londoner Finanzinvestor, zahlen wollen. Bislang ist dies aber noch weniger als eine Absichtserklärung. Es handelt sich vielmehr um eine völlig unverbindliche Interessenbekundung. Cinven ist allerdings kein Unbekannter: Die Briten kaufen über die von ihnen initiierte Fondsgesellschaften auf und verkaufen sie anschließend irgendwann weiter, manchmal als gesamte Einheit, manchmal in Einzelteilen. Der zweite Weg würde sich bei Stada anbieten. Warum? Und dann gibt es auch noch einen zweiten Interessenten.