Rubrik: Internet

Das dritte Quartal sah bei Syzygy gut aus: Der Umsatz stieg um 25,5 Prozent auf 18,34 Millionen Euro. Damit setzte die Agentur für digitales Marketing ihre positive Entwicklung aus den beiden Vorquartalen fort, die ebenfalls prozentual zweistellige Zuwachsraten brachten. Auch auf der Ergebnisseite überzeugen die Hessen: Trotz steigender Personal- und Energiekosten stieg das operative Ergebnis (Ebit) um 8 Prozent auf 1,64 Mio. Euro. Die Analysten von GBC beurteilen das Zahlenwerk positiv, sie vergeben weiterhin ein „Kaufen“ mit einem minimal reduzierten Kursziel von 9,35 Euro.

Der Adidas-Konkurrent Nike hatte mit seinen Quartalszahlen am Freitag die Markterwartungen klar übertroffen. Der weltgrößte Sportartikelhersteller profitierte auch während der Pandemie von boomenden Internet-Verkäufen. Als Folge kam es zu Hochstufungen von Analysten. Nun setzen die Marktteilnehmer darauf, dass auch bei Adidas das Internet das Geschäft redet. Allerdings ist bei dem deutschen Sportgiganten schon reichlich Fantasie eingepreist, weshalb sich auch die Adidas-Aktie (A1EWWW) dem schwachen Wochenstart des Gesamtmarktes nur geringfügig entziehen kann. Als Alternative zum Direktinvestment stellen wir ein Bonus-Zertifikat (PF0Q3L) vor.

Im Herbst spaltete die australische Naspers ihre Beteiligungsgeschäft ab und brachte es unter dem Namen Prosus als eigenständige Gesellschaft an die Börse. Die größte Perle darin ist die 31-Prozent-Beteiligung am chinesischen Internetgiganten Tencent. Auch ans Essen haben die Macher gedacht und sich 22 Prozent an Delivery Hero gesichert. Zudem richteten sich die Blicke nach Russland. Dort hält man 28 Prozent am Internetriesen mail.ru, der neben eigenen Beteiligungen die wichtigsten Pages Russlands betreibt. Die Aktie rauschte im Corona-Crash nach unten, hat aber inzwischen alle Abschläge aufgeholt und dürfte bald weitere Rekordhochs markieren.

Die Deutsche Euroshop bewegte sich zuletzt seitwärts. Trotz ordentlicher Ertragszahlen für das erste Quartal gelang der Ausbruch aus dem aktuellen Trend noch nicht. Mit Blick auf die hohe Dividenden-Rendite kann dies aber in den kommenden Wochen noch gelingen. Daher ist die Aktie (748020) nicht nur für Dividenden-Jäger eine Überlegung wert. Die Alternative ist ein Bonus-Zertifikat (CV8VWG) mit guter Seitwärtsrendite.

HelloFresh zeigt auch im ersten Quartal hohe Wachstumsraten auf. Zudem scheint es durchaus realistisch, dass der Kochboxen-Versender in 20o20 die operative Gewinnlinie überschreitet. Daher erscheint die Bewertung nicht mehr so ambitioniert, wie dies noch beim Börsengang vor 18 Monaten der Fall war. Dies gilt auch, weil die Aktie (A16140) heute billiger als damals ist. Wir stellen aber auch einen Discounter (DDJ8VR) vor, der etwas defensivere Anleger ansprechen könnte.

Die Fielmann-Aktie (577220) kommt nicht wirklich vom Fleck. Nun soll die Digitalisierung dem Papier neuen Schwung verleihen. Vorstandsmitglied Marc Fielmann gab bekannt, dass es bald auch Brillen von Fielmann über das Internet geben soll. Der Aktie hat dies aber noch keinen neuen Pep verliehen, vielleicht auch, weil es erst 2020 losgehen soll. Eine Strategie, die den Aktienkauf via Discounter (DS03UG) möglich machen kann, scheint trotzdem sinnvoll.

Bei Rocket Internet lesen sich neue Geschäftszahlen sehr gut. Allerdings sind auf den zweiten Blick auch hohe Risikofaktoren im Geschäftsmodell zu erkennen. So werden Exits durch Börsengänge aufgrund der trüben Stimmung an den Kapitalmärkten immer schwieriger. Das könnte den Gewinn rasch wieder nach unten drücken. Die Börse ist jüngst vorsichtig geworden und stufte den Titel zurück. Nun nähert sich der Kurs zwei wichtigen Unterstützungslinien. Wird es da zur Wende kommen?

United Internet ist eine Erfolgsstory über viele Börsernjahre. nachdem das Unternehmen im ersten Quartal aber die Wachstumsziele nicht ganz erreichte, schwächelte die Aktie (508903). Im zweiten Quartal sieht es aber schon wieder besser aus, weshalb wir und gerne einer optimstischen Analyste von HSBC im Geiste anschließen und die Aktie zum Kauf empfehlen. Aber auch eine schnelle Bonus-Chance kann uns gut gefallen (CY5HKD)

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Bettina Meyer, Vorstand der Euromicron. Der Konzern befindet sich im Wandel und sieht im Zukunftsmarkt „Internet der Dinge“ das Potenzial für künftiges Wachstum. Er konzentriert sich zunehmend auf die Zielmärkte „Digitale Gebäude“, „Industrie 4.0“ und „Kritische Infrastrukturen“. Dazu entwickelt Euromicron Steuerungssysteme für ein innovatives Gebäudemanagement, intelligent vernetzte Arbeitsplatzsysteme sowie Netzwerkinfrastrukturen für Energieversorgung, Transport und Verkehr oder für den öffentlichen Personennahverkehr.

ADVA Optical Networking rutscht im dritten Quartal tief in die Verlustzone, aber besänftigt mit einem besseren Ausblick. Die Börse reagiert positiv – sie hatte wohl noch Schlimmeres erwartet. Aber ADVA hat viel Vertrauen verspielt. Bislang hat das Unternehmen selten gehalten, was es versprochen hat, trotz einer eigentlich boomenden Branche. Ist diesmal „alles“ Negative abgearbeitet? Die Aktie bleibt ein (interessanter) Hoffnungswert. Mehr zu Long- und Short-Spekulationsmöglichkeiten auf die Aktie hier.

Die Aktie von ADVA Optical Networking (ADVA) scheint auch so ein Papier zu sein: entweder hui oder pfui. Gerade ist mal wieder eher pfui angesagt. Seitwärts ging schon länger. Eigentlich seitdem die Aktie Ende 2015 den Kurs von 12,00 Euro erreichte, nach einem Anstieg von 3,00 Euro rund zwölf Monate zuvor. Kürzlich kam der Absturz. Enttäuschung über die Prognosen zum dritten Quartal und zum weiteren Jahresverlauf überhaupt. Ist diese gerechtfertigt? Zumindest das KGV ist aktuell recht attraktiv.

Heidelberg goes Digital! Der Turnaround bei Heidelberger Druckmaschinen ist geschafft, nun ruht der „strategische Fokus auf den Themen Technologieführerschaft, digitale Transformation und operative Exzellenz“. Im zurückliegenden Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 2,524 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,512 ), wobei im Jahresschlussquartal ein Plus von 20 Prozent erzielt wurde. Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum mit 2,6 Milliarden Euro entgegen dem Branchentrend deutlich über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss erreicht 36 Millionen Euro (Vorjahr: 28). Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 686 Millionen Euro errechnet sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annehmbaren 19. Das Spannende bei HeidelDruck sind aber die Aussichten.