Rubrik: Hugo Boss

Bei Hugo Boss lief das Weihnachtsgeschäft nach der Sommerflaute erstaunlich gut, weshalb der Modekonzern seine Jahresziele erreichte. Die Aktie schaffte zum Jahreauftakt tatsächlich die Wende. Wird diese nachhaltig sein? Charttechnisch hat sich das Bild zwar verbessert, aber vor einem weiteren Anstieg türmen sich einige Widerstände auf. Darf der Titel (A1PHFF) jetzt wieder ins Depot? Ist ein Einstiegsversuch via Discounter (CA5CVP) sinnvoller?

Mark Langer, Chef von Hugo Boss, zeigt sich zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr. Die Aktie ist davon durchaus angetan, auch wenn sie nach der Krise 2016 noch mit dem mittelfristigen Abwärtstrend kämpft. Fundamental ist besonders die Dividende bei der Aktie reizvoll. Eine renditestarke Alternative ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap (HW93SU). Die Bonus-Chance liegt hier bei 12,5 Prozent oder 16,1 Prozent p.a.

Eine Analystin der US-Bank Morgan Stanley sieht die Restrukturierungsstrategie des Herren-Ausstatters Hugo Boss kritisch. Als Folge kürzte die Expertin ihre Gewinnschätzung und stufte die Aktie von equal-weight auf underweight ab. Die Folge: Die Aktie konsolidiert, was langfristig ihre Attraktivität steigern sollte.

Bei Hugo Boss gab es in den vergangenen Jahren viele Probleme. So unterliefen dem Management zahlreiche strategische Fehler, die viel Geld kosteten und noch heute kosten. Bestes Beispiel ist die kostspielige Ladenexpansion. Sie ist zwar längst korrigiert, belastet die Gewinn- und Verlustrechnung noch heute. Die jüngsten Ergebnisse sind erfreulich, allerdings ist die Aktie nicht mehr ganz günstig – charttechnisch ist dagegen durchaus Konstruktives zu entdecken.

Da könnte was im Sakko sein: Der belgische Investor Groupe Bruxelles Lambert (GBL) soll ein Auge auf Hugo Boss geworfen haben. GBL soll dabei schon ein Basisinvestment von drei Prozent der Anteile getätigt haben und an einer Aufstockung des Anteils interessiert sein. Dabei gilt GBL aber nicht als Komplettübernehmer. Vielmehr beteiligt sich das Haus an Gesellschaften und verkauft die Anteile später weiter. Was das für die Hugo-Boss-Aktie bedeutet, die charttechnisch gerade eine schöne Wende vollzieht.

Respekt! Der Auftakt ins Börsenjahr macht Freude. Während aber der DAX zu seinem All-Time-High aus dem April 2015 bei rund 12.400 Zählern noch etwas Platz hat, hat der MDAX schon einen neuen Rekord markiert. Und die Entwicklung könnte sich noch fortsetzen. Denn mit einem Plus von knapp 8 Prozent auf Jahressicht ist das Barometer für die 50 größten Werte unterhalb des DAX noch längst nicht heißgelaufen. Drei Varianten wie Anleger jetzt investieren können.

Window-Dressing zum Jahresende: Verlierer-Aktien entwickeln sich an den letzten Handelstagen des Jahres schwächer als der Gesamtmarkt, holen dann aber mit schöner Regelmäßigkeit an den ersten Handelstagen des neuen Jahres wieder auf. Das Silvester-Zertifikat greift diese Systematik nun auf …

Das mag der Markt gar nicht: Erst kommen schwache Quartalszahlen und dann auch noch ein mehr als mauer Ausblick. Kein Wunder, wenn dann die Aktie massiv unter Druck gerät. So geschehen bei Hugo Boss. Das Mode-Papier verlor am gestrigen Mittwoch (16. November 2016) in der Spitze mehr als zehn Prozent. Auch heute ging es bis zum Mittag weiter bergab – bis auf 53,42 Euro …