Rubrik: Chips

Sowohl bei Umsatz als auch beim Ertrag legte PVA Tepla weiter kräftig zu, da die Nachfrage nach Halbleitern ungebrochen anhält. Eher gegenläufig entwickelt sich hingegen die PVA-Aktie (746100), die zuletzt auch unter die technische Unterstützung bei 18,50 Euro gerutscht ist. Wir klären auf.

Die Probleme sind bekannt, weshalb der Ifo-Geschäftsklima-Index im September bereits zum dritten Mal in Folge gefallen ist: hohe Energiepreise, eine kräftige Inflation, die konjunkturelle Eintrübung, Regulierungen in China und Lieferketten-Engpässe, insbesondere auch bei Chips. Steht die Aixtron-Aktie vor einer charttechnischen Wende? Der High-Tech-Maschinenbauer könnte von der weltweitern Halbleiter-Knappheit profitieren.

Eine hohe Nachfrage aus der Chipindustrie und viele Bestellungen von den Autobauern bzw. deren Zulieferer sorgte bei Süss Microtec für starke Quartalszahlen. Der Umsatz stieg von Januar bis März um 26,1 Prozent. Beim operativen Ergebnis (Ebit) gelang der Turnaround von minus 5,6 auf plus 1,4 Millionen Euro. Und auch für die kommenden Quartale dürfte die Arbeit nicht ausgehen, denn der Konzern konnte neue Aufträge im Volumen von 81 Millionen Euro an Land ziehen. Kein Wunder, dass der Aktie (A1K023) dies gefällt.

Für die Chip-Industrie könnten wieder goldene Zeiten heraufziehen. Der Hunger nach immer mehr Rechenleistung etwa bei autonomen Fahren oder generell bei Anwendungen der Künstlichen Intelligenz unersättlich. Die Welt braucht immer leistungsfähigere Halbleiter, die immer „intelligentere“ Maschinen antreiben. Aixtron könnte mit seinen Maschinen davon profitieren.

Ein japanischer Automobilzulieferer beteiligt sich an Infineon. Dies kann dem arg gebeutelten Titel etwas Auftrieb geben, was wiederum sorgt dafür, dass nun eine gewisse Bodenbildung zu erkennen ist. Lohnt sich für Langfristanleger vielleicht schon der Einstieg bei dem zyklischen Chiphersteller (623100)? Oder ist ein Bonus-Zertifikat, welches mit einem Puffer von 34 Prozent auch noch eine attraktive Renditechance bietet, die bessere Alternative?

Aufgrund der Nachfrageentwicklung erhöht das Aixtron-Management seine bisherige Prognose für das Gesamtjahr 2018. Die Börse feiert das mit einem kräftigen Kursanstieg. Geht die Konsolidierung damit zu Ende? Im März notierte die Aixtron-Aktie noch bei knapp 20 Euro. Zwischenzeitlich ist sie bis auf unter acht Euro abgesackt. Sollten Anleger wieder zugreifen? Es sieht eigentlich ganz gut aus, wäre da nicht der Abwärtstrend …

Apple ordert weniger Chips für das Strommanagement bei Dialog Semiconductor. Das Management sieht deshalb fünf Prozent der Umsätze schwinden. Die Aktie bricht erneut ein. Der Vertrauensverlust wiegt schwerer als eine günstige Bewertung, die wohl eher der Unkalkulierbarkeit geschuldet ist. Charttechnisch befindet sich das Papier klar in einem Abwärtstrend. Gibt es vielleicht dennoch Gründe zuzugreifen?

Des einen Freud‘, des andern Leid‘. Während der Halbleiterproduzent Dialog Semiconductor wohl gerade um einen Apple-Auftrag bangt, könnte der Leiterplattenproduzent AT&S eine größere Apple-Order in die Bücher bekommen haben. AT&S hat Anfang Oktober seine Prognose für das Gesamtjahr deutlich erhöht und spricht dabei von einer „sehr hohen Kundennachfrage in den letzten drei Monaten“. Bei diesen „Kunden“ könnte es sich eben um Apple handeln. Was ist dran am Apple-Gerücht und der Wahnsinnshausse?

Das Dialog-Desaster setzt sich fort. Dialog Semiconductor soll mal wieder einen Großauftrag von Apple verlieren. Die Aktie stürzt ab. Muss dieser Umsatzposten tatsächlich aus den Büchern gestrichen werden, wäre das für Dialog eine Katastrophe. Bis zu drei Viertel der Erlöse könnten wegbrechen, mit entsprechenden Folgen für den Gewinn. Noch ist es nicht soweit und selbst wenn Apple will, wird es noch dauern. Der Börse ist das egal, sie bereitet sich vor. Ein Gewinner der ausgeprägten Schwankungen (Volatilität) bei Dialog Semiconductor sind allerdings Discount-Zertifikate. Beispiel: CE5K4S der Commerzbank.

Die Aktie des Halbleiterproduzenten Infineon schwankt zurzeit heftig. Die Nervosität der Anleger nimmt nach der fulminanten Rallye zu. Da passt ins Bild, dass die jüngsten Quartalszahlen zwar recht gut, aber doch unter den Werten des Vorquartals lagen. Börsianer reagieren auf solche Schwächesignale traditionell sensibel, wenn eine Aktie stolz bewertet ist. Läuft der Infineon-Aufschwung aus oder sind die niedrigeren Kurse eine willkommene Einstiegsgelegenheit? Eine risikoreduzierte Anlageidee ist ein Bonus Cap-Zertifikat der HVB (HW7ZJJ).

In der Halbleiterbranche herrscht viel Übernahmefantasie. Davon wird derzeit auch die Aktie von Dialog Semiconductor beflügelt. Charttechnisch ergibt sich dadurch eine spannende Konstellation. Es scheint als sei die Wende zu wieder steigenden Kursen geglückt und der Einbruch vom April wegen Apple vergessen. Wer eher defensiv an die Sache mit Dialog Semiconductor herangehen möchte, könnte auf einen Discounter (CX90RQ) setzten.

Keynote bei Apple. Es ist nach wie vor ein Hochamt für so manchen Nerd. Diesmal wurden gleich drei iPhones vorgestellt: iPhone 8, iPhone 8 Plus und das künftige Flaggschiff das iPhone X. Aber was hat das nun alles mit Dialog Semiconductor zu tun? Nun, das Unternehmen liefert Chips an Apple und generiert wohl zwei Drittel seines Umsatzes mit Cupertino. Da besteht natürlich die berechtige Hoffnung, wenn es bei Apple gut läuft, auch bei Dialog die Geschäfte florieren. Schlägt sich das vielleicht im Kurs nieder? Hoffnungszeichen gibt es, aber der Durchbruch steht noch aus. Für Rendite im Seitwärtstrend kann aber ein schönes Discount-Zertifikat sorgen.