Sowohl bei Umsatz als auch beim Ertrag legte PVA Tepla weiter kräftig zu, da die Nachfrage nach Halbleitern ungebrochen anhält. Eher gegenläufig entwickelt sich hingegen die PVA-Aktie (746100), die zuletzt auch unter die technische Unterstützung bei 18,50 Euro gerutscht ist.
Das kann sich allerdings sehen lassen: PVA Tepla steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr um 58 Prozent auf 126,7 Millionen Euro. Speziell das Halbleitersegment, aber auch die kleinere Industriesparte legten dabei kräftig zu. Noch kräftiger nach oben ging es beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), welches um 83 Prozent auf 17,4 Millionen Euro anzog.
Dank prall gefüllter Auftragsbücher und einem minimal rückläufigen Auftragseingang sieht Vorstandssprecherin Jalin Ketter ihr Unternehmen auf einem guten Weg zu den Zielen für das Gesamtjahr 2023. So soll der Umsatz 240 bis 260 Millionen Euro (Vorjahr 205 Millionen Euro) erreichen und das Ebitda von 30 Millionen Euro im Vorjahr auf 36 bis 40 Millionen Euro zulegen. Zudem verweist Ketter auf das breit gefächertes Produktportfolio, welches unterschiedliche Zielmärkte anspricht und das Unternehmen damit unabhängiger von einzelnen Branchenzyklen macht.
Dass die PVA-Aktie trotzdem eher zur Schwäche neigt und auch unter die Unterstützung bei 18,50 Euro gerutscht ist, war dem unsicheren Gesamtmarkt geschuldet und dem negativen Sentiment für Chipwerte. Denn viele Analysten gehen aktuell davon aus, dass die Nachfrage nach Speicherchips – im Zuge der Konjunkturschwäche – bald nachlässt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 hat die PVA-Aktie (746100) allerdings ein historisch sehr günstiges Bewertungsniveau erreicht. Daher können Anleger an schwachen Tagen durchaus Positionen aufbauen. Da die Handelsumsätze recht gering sind und die Charttechnik eingetrübt ist, sind limitierte Orders um 17 Euro ratsam.
Leider bietet mit der DZ Bank lediglich ein Emittent auf diesen Basiswert Discount-Zertifikate an, der stets in Cash am Laufzeitende abrechnet und damit keinen Aktienbezug für Anleger möglich macht. Da dies nicht dem Sinn des Discounters entspricht, verzichten wir auf eine Produktvorstellung, obwohl die genossenschaftlichen Konditionen durchaus fair sind, aber eben keinen rabattierten Aktienkauf ermöglichen.
PVA Tepla-Aktie (Tageschart): technisch angeschlagen