Rubrik: BREAKING

Ja, da ist sie wieder die Hoffnung auf noch mehr billiges Geld von der Europäischen Zentralbank (EZB). Im September sind die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahr wohl unverändert, schreibt das Statistische Bundesamt. Im Vergleich zum Vormonat könnten sie um 0,2 Prozent gesunken sein. Es weht wieder ein Hauch von Deflation durchs Land und wohl auch durch die Eurozone. EZB-Präsident Mario Draghi wird sich mit seiner Nullzinspolitik und dem Qunatitative Easing (Geld drucken) bestätigt sehen. Vielleicht fühlt er sich sogar gefordert noch mehr zu tun, um eine Dauer-Deflation wie in Japan zu verhindern. Der Euro gibt gegenüber dem Dollar vorsorglich schon etwas nach.

Die Aktien-Börse freut sich über steigende Zinsen, plötzlich. Sie verbindet damit die Hoffnung auf eine Normalisierung. Endlich keine Krise mehr, so das Kalkül, wenn die Leitzinsen wieder steigen. Doch die Normalisierung wird keine 4 oder 5 Prozent bei den Fed Fund Rates bedeuten, so wie das früher einmal war, eher 1 Prozent. Mehr kann sich die Welt mit ihren Schulden und ihrer schwächlichen Konjunktur nicht mehr leisten. Aber auch das nimmt man dankbar an.

Allerdings, unser DAX, er legt rund ein Prozent zu. Chapeau! Man hat doch deutlich den Eindruck, dass der Markt nach oben möchte. Zumindest lässt er sich derzeit weder durch China noch durch Griechenland nach unten ziehen. Schön so!

Der DAX schwankt sich so durch die Woche. Heute mäandert er zunächst um die Nulllinie, um dann doch deutlicher abzustürzen.

Für Druck sorgten die Einzelhandelsumsätze aus den USA für den April. Die Amerikaner halten sich mit Käufen zurück, was wieder ein Indiz dafür sein kann, dass es mit der US-Konjunktur nicht sonderlich gut läuft und die amerikanische Notenbank (Fed) sich viel Zeit lassen kann mit einer Leitzinserhöhung. Die Börsianer sehen derzeit allerdings eher die negativen Konjunkturaspekte.

Es bleibt dabei. Es ist Mai und nur an der Börse grünt es nicht. Daran wird sich vermutlich auch nicht so bald etwas ändern; der Kursaufschwung seit Jahresanfang will erst einmal verdaut werden. So wechseln sich Bullen- und Bärenfallen scheinbar munter miteinander ab. Mal belasten die Griechen, dann die Konjunktur, dann der Euro, dann sind es Unternehmensnachrichten. Es findet sich immer etwas, wenn man nur will. Und dann ist da natürlich noch der Crash am Rentenmarkt. Platzt etwa die Mutter aller Blasen (schon)?

Sie erinnern sich? Griechenland? Richtig, das Land ist pleite, also so gut wie. Jetzt brauchen die Griechen mal wieder dringend Geld, dringend, am besten von den schlimmen Euro-Finanzministern, weil ja sonst kein anderer mehr Geld gibt. Was machen die Märkte: Der DAX ist recht gelassen und notiert auf Vortagesniveau. Aber in dieser Wochen stehen auch noch zahlreiche Unternehmens- und Konjunkturdaten an, etwa Wirtschaftsdaten aus den USA und Wachstumszahlen Griechenland.

Schlechte Nachrichten sind gut Nachrichten. Dieser Satz hat ab heute wieder Gültigkeit. Die Arbeitsmarktdaten in den USA für April fielen eher dürftig aus. Es wurden zwar 223.000 neue Stellen geschaffen und die Arbeitslosenrate sank mit 5,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 7 Jahren, aber man hatte doch mehr erwartet. Es scheint sich die Einsicht zu verfestigen, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal geschrumpft sein könnte. Nein, eine Rezession in den USA muss das nicht bedeuten, aber es bedeutet, dass die amerikanische Wirtschaft nicht jubelnd wächst.

Mal im Plus, mal im Minus, so war der Tag am deutschen Aktienmarkt. Der DAX kann sich nicht so recht für eine Richtung entscheiden, so notiert er in der Nähe des Vortagesschlusskurses, mit leichter Tendenz nach oben. Man mag eben derzeit nicht kaufen, aber auch nicht verkaufen, zumindest nicht im großen Stil. Für Enttäuschung sorgten US-Arbeitsmarktdaten.

Da sah es eine ganz Zeit lang heute so aus, als würde sich der DAX über den zu diesem Zeitpunkt fallenden Euro freuen und klettert gleich ein paar Punkte nach oben klettern. Die Kursentwicklung der zurückliegenden Tage wirkt gerade so, als sei der Kurseinbruch eine Bärenfalle gewesen. Doch dann kamen irgendwelche US-Konjunkturdaten – eigentlich ist egal welche, denn sie fielen ohne widersprüchlich aus – und schickten den DAX um 2,5 Prozent nach unten, sie ahnen es, gleichzeit bewegte sich der Euro wieder in die Gewinnzone (was der DAX zurzeit gar nicht mag).

Ach, Börse ist schön. Gestern so, heute das Gegenteil und morgen wieder ganz anders. Und keiner stört sich daran. Tagesgeschäft. Nach den jüngsten Wachstumszahlen am Mittwoch wähnte man die US-Wirtschaft schon fast in einer Rezession. Nun kommt ein guter Einkaufsmanager-Index und schon scheint wieder alles vergessen zu sein. Die amerikanische Notenbank (Federal Reserve – Fed) gibt sich auch wieder unentschlossen. Soll sie oder soll sie nicht? Eigentlich galt eine Leitzinserhöhung bereits als ausgemacht. Jetzt ist das nicht mehr so, oder vielleicht doch? Der DAX steigt wieder leicht an und …

Der DAX wartet mal ab, denn die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) tagt die kommenden zwei Tage. Am Mittwochabend werden dann die Ergebnisse bekanntgegeben. Es dürfte nicht viel Neues sein. Geldpolitische Beschlüsse sind aus meiner Sicht nicht zu erwarten. Dafür läuft es mit der Konjunktur in den USA wohl noch nicht gut genug. Dafür, dass nicht viel passieren wird, spricht auch der Euro-Kurs, der eher zulegt. Die europäische Gemeinschaftswährung notiert wieder über der Marke von 1,09 Dollar, er tendiert somit eher stärker als schwächer.