Rubrik: BASF

Es sind wohl keine guten Zeiten für stark von der Konjunktur abhängige Unternehmen (Zykliker) wie der Chemie-Riese BASF. Geopolitische Spannungen und ein schwächelnde Weltkonjunktur, die Zeiten blieben herausfordernd, vermutet BASF-Chef Kurt Bock. Im dritten Quartal lief es noch recht gut, dank gestiegener Margen im Erdgasgeschäft. Schlecht schnitt dagegen die Agarsparte ab. So kletterte der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent und der Vorsteuergewinn verbessertes ich um 9 Prozent.

Das war es dann aber schon an positiven Nachrichten. Ansonsten kürzte das Unternehmen an Prognosen so ziemlich alles zusammen, was es zu kürzen gibt.

Der DAX notiert heute leicht im Minus. Eigentlich steigt der DAX ja gerne vor dem Wochenende, was mit wohl mit der Vorfreude auf die freien Tage zusammenhängen muss. Für eine ausgeglichene Grundstimmung sorgt der überraschend gute GfK-Konumklimaindex.

BASF kassiert seine Prognose und kassiert dafür Kursverluste.

Das Haushaltsdefizit in der Eurozone ging im zweiten Quartal auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts zurück.

In Griechenland sind die Exporte im August um 5,7 Prozent und die Importe um 16,3 Prozent zurückgegangen. So schrumpft man das Handelsbilanzdefizit gesund.

In Russland bleiben Aktien und Währung unter Druck, egal wie vermeintlich billig sie aktuell schon sind.

In China sind die Immobilienpreise im Jahresvergleich im September um 1,3 Prozent gefallen. Entweicht hier der Blase heiße Luft?

Die Amazon-Aktie leidet erheblich unter schlechen Quartalsergebnissen. Die Strategie von Firmenchef Jeff Bezos rigoros auf Wachstum zu setzen ist hinlänglich bekannt, dass der Gewinn allerdings so kläglich ausfällt hatte selbst die Börse nicht erwartet. Es war mit einem Nettoverlust von 471 Millionen Dollar das höchst Quartalsminus seit 14 Jahren, bei einem Umsatzwachstum von 20 Prozent auf 20,58 Milliarden Dollar. In Frankfurt verliert die Aktie 11 Prozent.

Der DAX dreht nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Inspirierend für die Börsianer ist vor allem der gute deutsche Einkaufsmanagerindex. „Der Anstieg des deutschen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist eine echte Überraschung. Damit bleibt Deutschland der Fels in der Brandung“, meint Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe. Positiv auch: In Spanien fällt die Arbeitslosigkeit weiter. Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen auf 284.000. Erwartet wurden 310.000 nach 302.000 in der Vorwoche. Die US-Wirtschaft läuft somit gut, sehr gut. BASF legt gute Ergebnisse vor und bestätigt seine Jahresprognose. Der Börse reicht das nicht, sie schickt die Aktie in den Keller – minus 1,9 Prozent. Besonders übel wird genommen, dass es kein neues Aktienrückkaufprogramm geben soll. Die Aktie der Deutschen Bank schafft den Sprung über den Abwärtstrend – eine nachhaltige Wende ist das allerdings noch nicht.

Zu China schreibt Gitzel: „Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe legt im Juli von 50.7 auf 52 Punkte zu. Der Anstieg des Konjunkturbarometers ist über die vergangenen Monate betrachtet durchaus beachtenswert. Die Massnahmen zur Stützung der Konjunktur der chinesischen Regierung zeigen also ihren Erfolg. Damit dürften die Wachstumsraten des Landes in den kommenden Quartalen sogar leicht zulegen. Der aktuelle moderate Aufschwung sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die chinesische Volkswirtschaft mit strukturellen Problemen kämpft. Die weitere Öffnung des Landes muss vorangetrieben werden.“

Japan überrascht mit dem zweiten Rückgang der Exporte in Folge. Zum Vorjahresmonat beträgt das Minus 2 Prozent. Experten hatten ein Plus von einem Prozent erwartet.

Facebook kann seinen Umsatz im Jahresvergleich im zweiten Quartal um 61 Prozent steigern, vor allem über Werbung auf mobilen Endgeräten. Hier war dem Unternehmen immer eine Schwäche nachgesagt worden. Wie es scheint, ist diese überwunden.

Gold …

Was für ein trüber (Brücken)tag. Der DAX quält sich um die Marke von 9.600 Punkten, völlig ohne Elan. Vielleicht gibt es am Nachmittag noch einmal Bewegung, wenn die neuesten US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden. Der Arbeitsmarkt steht ja im Blick der amerikanischen Notenbank (Fed), nach der Entwicklung dort richtet sie zum Großen Teil ihre Politik aus. Im Schnitt müssen in den USA Monat für Monat rund 250.000 neue Jobs entstehen, damit die Arbeitslosenrate dauerhaft sinken kann. Stillstand herrscht auch bei Euro und Gold. BASF hat ordentliche Zahlen geliefert und den Ausblick bestätigt. Die Aktie fällt leicht zurück. Oh: Die Börse in der Türkei legt nach den Maiunruhen in Istanbul recht deutlich zu. Dagegen präsentiert sich die Börse Moskau eher verhalten.