Rubrik: BASF

Im Frühjahr (2017) sah es so aus, als ob die BASF-Aktie schon bald das Rekordhoch aus dem Jahr 2015 bei 97,22 Euro übertreffen könnte. Denn das Papier war damals bis in den Bereich von 94 Euro geklettert. Dann setzen allerdings Gewinnmitnahmen ein, nachdem sich die generelle Marktstimmung etwas eintrübte und auch die Halbjahreszahlen der Ludwigshafener zwar gut waren, den Markt aber nicht vollständig überzeugen konnten. Nun scheint sich aber ein Boden an der 80-Euro-Linie gefunden zu sein. Discount und Bonus bieten kurzfristig attraktive Rendite-Chancen.

Wenn ein DAX-Wert einen prozentual zweistelligen Umsatzzuwachs meldet, dann ist das schon eine Besonderheit. Dem BASF-Konzern gelang dieses Kunststück im zweiten Quartal: Die Erlöse kletterten um stolze zwölf Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Vor allem die Geschäfte mit Basischemikalien laufen beim weltgrößten Chemiekonzern weiter ausgezeichnet. Logische Konsequenz: Der operative Gewinn springt um 32 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro. Beim Jahresüberschuss ging es gar um 37 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro nach oben. Alle Werte lagen dabei leicht über den Schätzungen der Analysten. Und auch beim Ausblick ist Vorstandschef Kurt Bock nun etwas optimistischer. Was das für die Aktie bedeutet.

Die BASF-Aktie befindet sich aktuell in einer Konsolidierungsphase. Hauptgrund dafür ist die eher zurückhaltende Gewinnerwartung. Allerdings gibt es auch Risiken, speziell im Öl- und Gasgeschäft. Dort können schwankende Preise schnell für unerwartete Ertragsentwicklungen sorgen. Fundamental bleibt die BASF-Aktie reizvoll, auch wenn sie charttechnisch angeschlagen wirkt. Wie auch immer, mit einem Bonus-Zertifikat besteht die Chance auf eine attraktive Zusatz-Dividende bis Dezember.

Es scheint fast so, als sei der Begriff Hidden Champion für die IBU-tec AG erfunden worden. Zumindest kommt wohl kaum jemand unmittelbar auf die Idee, dass ein kleines, mittelständisches Unternehmen aus dem Thüringischen Weimar den Stoff herstellt, aus dem die Zukunftsträume der internationalen Großindustrie sind. Elektro-Mobilität? IBU-tec mischt mit.

Nach neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs zeigt die BASF einen Umsatzrückgang von 25 Prozent, was jedoch vor allem mit Umstrukturierungen zu tun hat. Beim Gewinn je Aktie liegt das Unternehmen bei 3,97 Euro. Für das Gesamtjahr könnte es somit auf 5,20 Euro hinauslaufen, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 17 errechnen würde. Damit ist die Aktie sicherlich kein Schnäppchen, aber auch nicht teuer … Wie Anleger jetzt mit der BASF-Aktie profitieren können.

Da hat die BASF-Aktie aber einen kräftigen Schluck aus der Pulle genommen. Während nämlich auf Monatssicht der DAX auf der Stelle tritt, legte das Papier des Chemieriesen rund acht Prozent zu. Doch dies nicht ohne Grund. Dies belegen die gestern nachbörslich vermeldeten Zahlen zum dritten Quartal. Zwar musste der Konzern einen kräftigem Umsatzrückgang vermelden. Dies geschah jedoch aufgrund der Umstrukturierungen und des damit verbundenen Verkaufs der Erdgashandelsaktivitäten. Somit stellte dies keine Überraschung dar. In Summe lagen aber alle Daten der vorläufigen Zahlen über den Erwartungen der Analysten …

Die BASF-Aktie ist das, was man früher mal einen klassischen Zykliker nannte. Soll heißen, die BASF geht mit der Konjunktur. Läuft diese gut, dann flutscht es auch bei der BASF. Dümpelt die Weltwirtschaft so vor sich hin, hat es auch die BASF schwerer. Nun will Vorstand Kurt Bock eine Aufhellung der Konjunktur erkannt haben. Charttechnisch befindet sich die BASF-Aktie in einem kurzfristigen Seitwärtstrend mit einer oberen Begrenzung bei 72,50 Euro und einer unteren bei 63,00 Euro. Mittelfristig könnte sich eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausbilden, wenn …

Während sich Bayer mit Monsanto ein kaum kalkulierbares Risiko für ganz viele Milliarden ans Bein binden will, geht es bei der BASF aktuell eher ruhig zu. Vor der Bayer-Offerte war auch BASF als möglicher Käufer genannt worden. Dies erwies sich jedoch als falsch, wenngleich vielleicht auch die Ludwigshafener mehr als einen kurzen Blick auf den US-Saatgutkonzern geworfen haben. Auch die jüngsten Quartalszahlen waren bei BASF weder Fisch noch Fleisch.

Evonik ist nicht gerade einer jener Bling-Bling-Wert an der Börse. Aber das muss auch nicht unbedingt ein Negativkriterium sein. Richtig gut für die Aktie lief es 2015 etwa bis zur Jahresmitte. Sie verteuerte sich von rund 27 auf 37 Euro. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass das vergangene Jahr bei dem Spezialchemieunternehmen geschäftlich ziemlich erfolgreich war: Der Umsatz wurde gesteigert und das Konzernergebnis von 568 auf 991 Millionen Euro annähernd verdoppelt. Das Ergebnis je Aktie stieg so von 1,22 auf 2,13 Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt damit bei 12,3, was sicherlich nicht günstig, aber auch nicht teuer ist. Attraktiv ist da die Dividenden-Rendite von 4,4 Prozent auf Basis der von 1,00 auf 1,15 Euro erhöhten Dividende – Evonik lässt seine Aktionäre an seinem Erfolg teilhaben. Das sieht man gerne.

Für den DAX ist das Phänomen Weihnachtsrally bekannt, bei den Einzelwerten sieht die Lage hingegen anders aus. Denn nicht alle Aktien sind dafür gleichermaßen geeignet.

Still schwitzt der DAX. Es gibt kaum Reaktionen auf Gutes und Schlechtes. Wenig Erfreuliches ist beispielsweise aus China zu vernehmen. Dort ist der Einkaufsmanagerindex auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr gefallen. Die Stimmung in den chinesischen Unternehmen scheint recht mies zu sein. Aber eine wirkliche Überraschung ist auch diese Nachricht nicht, die Börse ahnt bereits seit einiger Zeit, dass die Konjunktur in der Volksrepublik durchaus Anlass zur Sorge gibt.

Recht gut war dagegen der Einkaufsmanager für die Eurozone, trotz eines Mini-Rückgangs. Allerdings hält er sich nach wie vor über der Marke von 50 Zählern, was Expansion bedeutet. Angesichts von der Griechenland-Debatte hätte der Rückgang sogar noch schärfer ausfallen können. Der PMI bleibt nahe seines 4-Jahres-Hochs. Das ist positiv.

Der DAX bleibt gelassen und fällt nur leicht zurück, obgleich er in diesem Jahr schon eine erstaunliche Aufwärtsbewegung hinter sich hat.

Der Euro wirkt depressiv. Er liegt deutlich unter der Marke von 1,13 Dollar. Den US-Amerikanern wird das nicht gefallen. Importieren sie doch durch ihren recht starken Dollar Stabilität, was sicher nicht gewünscht ist, jetzt wo die Deflation auch in den USA angekommen ist.