Rubrik: Analyst

Bei Syzygy lief das erste Quartal sehr ordentlich, es war sogar der zweitbeste Drei-Monats-Zeitraum der Firmengeschichte. Da ausgerechnet das erste Quartal 2023 aber der allerbeste Drei-Monats-Zeitraum war, musste der Spezialist für digitales Marketing ein kleines Umsatzminus bekannt geben. Da die Kosten gleichzeitig gesenkt werden konnten, zieht die operative Marge sogar leicht an. Kein Wunder also, dass die GBC-Analysten ihr Kaufen-Votum bestätigten.

Satte zehn Prozent legte die HelloFresh-Aktie im frühen Dienstagshandel zu, nachdem die Analysten der US-Bank Morgan Stanley den Titel auf „Übergewichten“ hochstuften und der zuständige Analyst gar davon sprach, dass der Markt das Potenzial des Essenslieferant verkenne. Dies passt eigentlich gar nicht ins aktuelle Umfeld, welches derzeit konsumnahe Aktien übel abstraft. Daher bevorzugen auch wir renditestarke Alternativen zum Direktinvestment.

Schwere Zeiten liegen hinter Adidas. Dem Sportartikelhersteller setzen zunächst Probleme in den Lieferketten merklich zu, dann folgten hohe Abschreibungen auf die mit dem umstrittenen Rapper Kanye West auf den Markt gebrachten Produkten der Yeezy-Reihe und schließlich belasten die steigenden Rohstoff-, Energie- und Personalkosten und die Konjunkturflaute. So schmierte die DAX-Aktie (A1EWWW) vom ihrem Rekordhoch bei 336,25 Euro aus dem Sommer 2021 bis auf 93,40 Euro im Herbst 2022 ab. Seit diesem Zeitpunkt läuft die Erholung. Wir sagen warum.

Das ist schon heftig: Am Mittwoch dieser Woche musste die ThyssenKrupp-Aktie (750000) prozentual zweistellige Kursverluste hinnehmen. Schuld daran trägt vor allem JPMorgan-Analyst Luke Nelson. Er geht davon aus, dass die Profitabilität der Stahlbranche in den kommenden drei bis vier Quartalen nochmals auf das Niveau aus dem Corona-Tief von 2020 fallen wird. Daher steuert die Aktie nun tatsächlich auf das Corona-Tief zu, was der Titel bei 3,28 Euro im März 2020 erreicht hatte. Wir sagen, warum die Studie aber längst überholt ist.
Nelson hatte die ThyssenKrupp-Aktie geraume Zeit gar nicht auf dem Schirm. Nun nahm er aber auch den größten deutschen Stahlwert wieder genauer unter die Lupe und urteilte mit „Underweight“. Und dies, obwohl der Titel von seinem Zwischenhoch aus dem März 2021 im Bereich von 12,00 Euro bereits bis an die 5-Euro-Marke gefallen war. Die neue Studie sorgte nun aber dafür, dass es gar im Zwischentief bis auf 4,27 Euro nach unten, obwohl das Kursziel von JPMorgan „nur“ bei 4,80 Euro lag. Somit müsste nun eine neue Studie auf den Markt kommen, die sagt, dass die Aktie ein Kauf ist, denn das Kursziel liegt ja nun deutlich über dem aktuellen Aktienkurs, wie auch im Chart (siehe unten) abzulesen ist.
Andere Analysten sind übrigens deutlich optimistischer. So urteilte Jefferies Ende August mit „Buy“ und Kursziel 13,80 Euro. Die Schweizer Credit Suisse hatte das Kursziel für den Wert nach den Zahlen zum dritten Quartal, welches Ende Juni endete, von 17,60 auf 19,40 Euro angehoben und die Einstufung auf „Outperform“ belassen. Und die Deutsche Bank hat ihr Kursziel zu diesem Zeitpunkt von 12,00 auf 13,00 Euro angehoben und die Einstufung „Buy“ beibehalten.
Ok, seit den Quartalszahlen aus dem August hat sich die Konjunktur nochmals eingetrübt, so dass durchaus etwas niedrigere Kursziele gerechtfertigt sind. Auf dem aktuellen Niveau liegt das 2023er-Kurs-Gewinn-Verhältnis allerdings bei 4, womit ein Großteil möglicher Konjunktur-Risiken tatsächlich eingepreist sein sollte. Daher können antizyklisch handelte Anleger den Wert durchaus an schwachen Tagen ins Depot nehmen.
Unsere Empfehlung ist aber ein Discount-Zertifikat, welches einen rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (VX92PM) mit Cap bei 4 Euro läuft bis 16. Dezember 2022. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 4er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 3,63 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei 15,3 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei 4 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine Maximalrendite von 10,2 Prozent (44,3 Prozent p.a.).
ThyssenKrupp-Aktie (Tageschart): Intakter Abwärtstrend

Am Mittwoch dieser Woche musste die ThyssenKrupp-Aktie (750000) prozentual zweistellige Kursverluste hinnehmen. Schuld daran trägt vor allem JPMorgan-Analyst Luke Nelson. Er geht davon aus, dass die Profitabilität der Stahlbranche in den kommenden drei bis vier Quartalen nochmals auf das Niveau aus dem Corona-Tief von 2020 fallen wird. Daher steuert die Aktie nun tatsächlich auf das Corona-Tief zu, was der Titel bei 3,28 Euro im März 2020 erreicht hatte. Wir sagen, warum die Studie aber längst überholt ist.

Die erfreuliche Entwicklung bei K+S hatten wir ihnen bereits im Juni bei Plusvisionen geschildert und dem spekulativen Anleger dabei den Kauf des Papiers (KSAG88) im Bereich um 11,50 Euro empfohlen. Heute ist der Titel knapp 20 Prozent mehr wert und der Aufwärtstrend weiter intakt. Hinzu kommt eine frische Kaufempfehlung. Wir sagen, warum es tatsächlich noch weiter nach oben gehen kann, stellen aber auch ein eher defensives Anlagezertifikat vor.

Leoni hat Corona voll erwischt, nachdem die Krise der Autobranche das Unternehmen auch schon in den Vorjahren belastete. So sank der Umsatz in 2020 um weitere 15 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) war mit -59 Millionen Euro klar negativ, es fiel aber besser aus als das Vorjahr (-66 Millionen Euro). Trotzdem gibt es einen sehr skeptischen Analysten, der sogar ein Knappwerden der Liquidität zum Jahresende befürchtet, wenn neue Probleme aufkommen. Wir sagen, warum dies nur die eine Seite der Medaille ist und auch Chancen für den Titel bestehen.

Der Konsumgüterspezialist Henkel wagt eine neue Jahresprognose: Bereinigt um Währungseffekte sowie um An- und Verkäufe soll der Umsatz 2020 ca. ein bis zwei Prozent niedriger als 2019 ausfallen. Als operativer Gewinn (Ebit) sollen davon 13 bis 13,5 Prozent übrigbleiben. Dies gefiel dem Markt, der sich immer freut, wenn Unsicherheit weicht. Trotzdem gab die Henkel-Vorzugsaktie (604843) nach einem kurzen Höhenflug wieder nach. Heute sorgen Analysten für steigende Kurse. Wir erklären, warum wir trotzdem derzeit ein Bonus-Zertifikat (PN1SXE) dem Direktinvestment vorziehen.

Auch die Gerresheimer-Aktie konnte sich der Marktschwäche nicht entziehen, trotz überraschend guter Zahlen. Die Aktie fiel deutlich und unterschritt dabei auch wichtige Unterstützungslinien. Nun allerdings macht die Charttechnik Hoffnung – und auch ein Analyst äußert sich positiv zu dem Verpackungsspezialisten. Sollten Anleger schon wieder zugreifen? Ein Discounter (CA5CRK) macht einen Einstieg mit Rabatt möglich.

Die Carl Zeiss Meditec-Aktie wird von HSBC von „hold“ auf „buy“ mit einem unveränderten Kursziel hochgestuft. Die Börse feiert das mit einem kräftigen Kursanstieg. War es das dann schon mit der Konsoliderung? Sollten Anleger schon wieder einsteigen in das spannend positionierte Unternehmen? Kopfzerbrechen kann nach wie vor die Bewertung machen, die durchaus üppig ausfällt. Clevere Anleger könnten auf eine Seitwärtsbewegung der Aktie setzen.

Die Linde Aktie schoss am Donnerstag nach einer positiven Analystenstudie steil nach oben. Am Mittag des Handelstages ging dem Papier (A2E4L7) aber die Luft aus. Am MArkt nahmen die Akteure die frühen Gewinne mit, wohl auch, weil die Analystenstudie keine wirklich neuen Fakten liefern konnte. Immerhin blieb zum Handelsschluss eines kleines Kursplus übrig. Neben der Aktie durchleuchtet Plusvisionen aber auch ein Bonus-Zertifikat der BNP Paribas (PP1BLS), welches eine attraktive Renditechance bietet.

Barclays-Experte David Vos stuft Einschätzung und Kursziel für die Osram-Aktie nach oben. Er hat einen ganz genauen Blick auf die tatsächlichen Perspektiven des Siemens-Abkömmlings geworfen. Mit der Sparte Optoelektronik kann Osram zu einem Hauptzulieferer für die Autoindustrie im Segment des autonomen Fahrens werden. Das führt zu einer positiveren Gewinnperspektive. Eine Alternative zur Aktie ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap der HypoVereinsbank (HW3210).

Ein Analyst der Privatbank Berenberg sieht für die BASF-Aktie Luft bis 106 Euro und stuft das Chemie-Papier auf buy hoch. Der Experte verweist dabei auf steigende Marktanteile im Batteriechemie-Geschäft. Gleichzeitig geht er davon aus, dass das Unternehmen schon auf kurze Sicht die Gewinnerwartungen übertreffen wird. Vor dem Kurshimmel liegt allerdings nach das All-Time-High, das geknackt werden will. Wer gerne schneller eine gute Rendite einfahren will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HW3PZU).