Satte zehn Prozent legte die HelloFresh-Aktie im frühen Dienstagshandel zu, nachdem die Analysten der US-Bank Morgan Stanley den Titel auf „Übergewichten“ hochstuften und der zuständige Analyst gar davon sprach, dass der Markt das Potenzial des Essenslieferant verkenne. Dies passt eigentlich gar nicht ins aktuelle Umfeld, welches derzeit konsumnahe Aktien übel abstraft. Daher bevorzugen auch wir renditestarke Alternativen zum Direktinvestment.
Obwohl die HelloFresh-Aktie (A16140) binnen Jahresfrist rund die Hälfte ihres Wertes verloren hat und der Konzern nur noch mit rund 2,1 Milliarden Euro bewertet wird, stehen die Chancen auf eine nachhaltige Kurserholung eher schlecht. Denn das aktuelle Marktumfeld spricht gegen konsumnahe Aktien, da sich vor allem in Deutschland das Konsumumfeld immer weiter eintrübt.
So fürchtet der Markt auch in den kommenden Wochen negative Konjunkturnachrichten. Hinzu kommt ein hoher Grad an Unsicherheit, da die Ampel-Regierung vor allem dadurch auffällt, dass schnell wenig durchdachte Gesetzesänderungen durchgedrückt werden. Diese Verunsicherung schreckt vor allem internationale Anleger ab, womit nachhaltige Kursgewinne kaum möglich scheinen.
Bei HelloFresh gibt es aber trotzdem Hoffnungen, denn der Essenslieferant hatte bereits im vergangenen Herbst den (Teil)-Verkauf des Asien-Geschäfts in Aussicht gestellt, der einen Milliardenbetrag in die Kasse spülen könnte. Zudem bestehen die Hoffnungen, dass der Konzern bei der Vorlage der 2023er-Zahlen, die für den 15. März angekündigt ist, den Markt positiv überraschen kann. Allerdings stufen wir Spekulationen auf eine solche Entwicklung im aktuellen Markt- du Konjunkturumfeld als zu riskant ein. Vielmehr erscheinen weiter Discount-Strategien die richtige Wahl, wie auch ein Blick auf die jüngsten Vorstellungen zeigt.
Als wir im Juni über HelloFresh berichteten, kostete die Aktie immerhin noch 18 Euro [HIER klicken]. Das damals vorgestellte Discount-Zertifikat (PE2DHQ) mit Cap bei 16 Euro und Laufzeit bis 22. Dezember 2023 wurde in Aktien getilgt, da das Cap-Niveau zur Fälligkeit nicht gehalten werden konnte. Der Einstandskurs liegt allerdings bei 13,84 Euro, womit sich zeigt, dass die Verluste des Zertifikats deutlich niedriger ausgefallen sind, als es bei der Direktanlage der Fall war. Zudem bestehen nun gute Hoffnungen, dass der Einstandskurs wieder erreicht wird und der Anleger die Position gar mit Gewinn schließen kann.
Das damals für extrem kurzfristig agierende Investoren ebenfalls vorgestellte Discount-Zertifikat (SV4ALU) mit Cap bei 14 Euro und Bewertungstag am 21. Juli 2023 wurde hingegen zum Maximalbetrag getilgt. Anleger erzielten hier in 39 Tagen eine schnelle Maximalrendite von immerhin 1,7 Prozent oder hochgerechneten 13,6 Prozent.
Als neue Anlageidee bietet sich ein Discounter (SV1XN5) an, dessen Bewertungstag der 21. Juni 2024 ist. Geht die Aktie dann über dem Cap-Niveau bei 10 Euro durchs Ziel, wird das Zertifikat zu 10 Euro in Cash getilgt. Anleger erzielen eine Maximalrendite von 7,9 Prozent oder 18,4 Prozent p.a. Rutscht der Titel unter die 10-Euro-Marke zur Fälligkeit, dann tilgt der Emittent in Aktien, was zu einem Einstandskurs von 9,27 Euro führt und dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
HelloFresh-Aktie: Wann endet die Talfahrt?