Rubrik: Air Berlin

Bei der Lufthansa sorgten viele Negativnachrichten für herbe Kursabschläge in diesem Jahr. Nun hat das Papier (823212) – einstweilen – einen Boden gefunden. Positive Impulse kommen dabei vom nachgebenden Ölpreis. Nach einem Minus von 45 Prozent vom Hoch gerechnet, wächst die Hoffnung auf ein Ende des Sinkflugs. Mut macht die attraktive Bewertung. Interessant könnte ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat sein.

Die Lufthansa-Aktie (823212) erholt sich. Plusvisionen geht davon aus, dass dies das Ende der Abwärtsbewegung bedeuten könnte. Denn fundamental ist der Titel ein echtes Schnäppchen. Allerdings müsste charttechnisch noch der Abwärtstrend überwunden werden. Daher sind auch zwei Bonus-Zertifikate (HX1B97 und PR9GG2) mit kurzen Laufzeiten gute Alternativen, die Anleger schon im September beziehungsweise im Dezember ordentliche Renditen liefern können.

Tolle Zahlen und eine kräftige Dividenden-Ehöhung geben der Lufthansa-Aktie (823212) etwas Rückenwind. So könnte nun bei 26 Euro schon eine Bodenbildung gelingen. Für Langfristanleger bleibt der Titel daher weiter interessant, zumal die fundamentalen Kennzahlen attraktiv sind. Wer schneller Gewinne erzielen will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (HW4E1M).

Die schier unglaubliche Geschichte der Lufthansa-Aktie: Genau heute vor einem Jahr kostete die Lufthansa-Aktie 12,88 Euro. Heute notiert der Wert kurz nach der Eröffnung schon bei 28,90 Euro. Dies entspricht einem satten Aufschlag von 124 Prozent. Damit ist der Wert das mit Abstand beste Papier unter den 30 DAX-Werten in den vergangenen zwölf Monaten. Die Lufthansa hatte dabei auch das Glück des Tüchtigen. Gleichzeitig hat die Kranich-Aktie den höchsten Kursstand seit dem Börsengang im Jahr 1966 erreicht. Wie es nun mit der Aktie weitergeht. Alternativ könnte aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PP1BWW) attraktiv sein.

Die Lufthansa-Aktie hat inzwischen das höchste Niveau seit den Zeiten der New Economy erreicht. Damals flogen vor allem Geschäftskunden wie verrückt rund um den Erdball. Dies war seinerzeit für die Lufthansa ein sehr einträgliches Geschäft, denn diesen Kundenkreis störte sich nicht an hohen Preisen. Vielmehr ging es darum, möglichst schnell zu wachsen und Umsatz zu generieren. Vorbei. Deshalb sollte die Bewertung der Lufthansa-Aktie einer Überprüfung unterzogen werden. Clevere Investoren könnten nun zu einem Discount-Zertifikat (CV3QJP) greifen und mit Rabatt einsteigen.

Die Flugzeugturbinen surren es schon von den Dächern, dass der Großteil der insolventen Air Berlin an Lufthansa geht. Gläubigerausschuss und das Board of Directors der Berliner sind sich wohl einig, dass bis zu 81 Flugzeuge, Niki und noch einiger „Kleinkram“ zu den Frankfurter wandern werden. Die Position der Lufthansa in Europa ist damit gestärkt. Der Aktie, die schon seit Monaten an der Börse gefeiert wird, könnte das weiter guttun. Fundamental ist sie noch attraktiv bewertet und langfristig gab es ein technisches Long-Signal. Sehr renditenstark ist auch ein Bonus-Zertifikat als Alternative.

Die Lufthansa-Aktie hat das höchste Niveau seit 2007 erreicht. Trotzdem ist der Wert gemessen am KGV und der Dividenden-Rendite noch immer nicht teuer. Allerdings sind Luftfahrtaktien auch immer extrem anfällig, wenn rund um den Erdball neue externe Krisen und Schocks auftauchen.

Schon in den vergangenen Monaten wollte die Lufthansa die kleine Air Berlin gerne schlucken. Allerdings war da noch ein Schuldenberg in Milliardenhöhe, der diesen Ansinnen einen dicken Strich durch die Planung machte. Der ist aber mit der Insolvenz schlagartig verschwunden. Logische Konsequenz: Die Lufthansa-Aktie setzt ihren Höhenflug fort und bleibt fundamental günstig bewertet. Mit einem Discount-Zertifikat können Anleger gut von der hohen Volatilität profitieren.

Wenn in einem Land die Nummer zwei einer Branche schwächelt, dann ist der Marktführer der Gewinner. So ist dies ganz besonders bei den deutschen Fluggesellschaften. Während Air Berlin am Abgrund der Insolvenz taumelt, ist die Lufthansa sogar bereit, dem schwer angeschlagenen Wettbewerber unter die Arme zu greifen. So hat die Kranich-Airline erst kürzlich eine ganze Reihe von Air Berlin-Fliegern übernommen, damit der kleine Konkurrent nicht noch stärker in Turbulenzen kommt. Denn ohnehin sorgte nur der Großaktionär Etihad aus Abu Dhabi dafür, dass bei Air Berlin die Triebwerke noch nicht ausgegangen sind. Mehrere Milliarden flossen bereits aus dem Scheichtum in die dauerhaft klamme Firmenkasse. Eine Komplettübernahme von Air Berlin lehnt Lufthansa-Chef Carsten Spohr aber derzeit ab – noch. Eine Branchenkonsolidierung gilt aber als unumgänglich. Wie die Lufthansa-Aktie darauf reagieren wird.

Nun gibt es Gerüchte, dass die schwerreichen Jungs aus Abu Dhabi im Zuge der Branchenkonsolidierung 30 bis 40 Prozent der Lufthansa-Anteile erwerben wollen. Gemunkelt wird von einer Kapitalerhöhung – allerdings ohne die Altaktionären. Doch nicht nur wegen des zu erwartenden oder bereits stattgefundenen Aufschreis der Altaktionäre glauben wir nicht an eine solche Anteilskauf. Was tun mit der Aktie? Sie ist günstig bewertet, aber sind damit die Risiken abgedeckt …?

Mit der Lufthansa haben wir hierzulande noch eine sehr erfolgreiche Airline. Dies gilt nicht nur im Vergleich zum deutschen Mitbewerber, dem Krisenflieger AirBerlin, sondern auch im europäischen Umfeld. Und es gilt insbesondere vor dem Hintergrund der massiven „Störungen“ durch zahlreiche Gewerkschaften. Nahezu unzählig scheinen diese Interessenvertreter bei der Lufthansa im Einsatz zu sein – zumindest, wenn man in den Medien immer neue Tarifauseinandersetzungen verfolgt. Umso erstaunlicher ist, dass Lufthansa in diesem Umfeld erstaunlich hohe Gewinne macht, wenngleich nicht alle ursprünglichen Ertragsziele des Management im laufenden Jahr erreicht werden können.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Lufthansa-Konzern mit einer weiteren Verbesserung des operativen Ergebnisses, wobei das Management aber auf die Streikgefahren hinwies. Erste Details folgen sicherlich schon am 3. Mai, wenn die Lufthansa frische Quartalszahlen bringt. Wunderdinge sind dabei sicherlich nicht zu erwarten. So – und auch mit Blick auf das schreckliche Germanwings-Unglück – erklärt sich auch, dass der Kurs der Lufthansa-Aktie (823212) nicht vom Fleck kommt. Wer vor drei Jahren Lufthansa-Aktien erwarb, hat bislang nichts gewonnen.