Rubrik: adva optical networking

Kürzlich hatte der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking ziemlich gute Quartalszahlen vorgestellt – und die Börse reagierte entsprechend euphorisch. Plusvisionen hatte darüber berichtet und auf die Möglichkeit eines Gap-Closings zwischen 7,50 und 8,00 Euro hingewiesen. Das scheint nun stattzufinden. Wie es weitergeht. Steht die Aktie vor einem starken Long-Signal?

Nun kam wieder etwas Schwung in den ADVA-Kurs mit einem Anstieg in Richtung sieben Euro. Der Grund waren gute – vorläufige – Zahlen für das zweite Quartal: Die Quartalsumsätze sind gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Prozent auf 145,0 Millionen Euro geklettert. Der Betriebsgewinn verbesserte sich um 133 Prozent auf 10,1 Millionen Euro. Das ist besser als erwartet. Aber wird es mehr als ein Strohfeuer sein wie es sie schon sehr häufig bei ADVA ab? Hoffnung macht die Charttechnik.

Wird die Aktie von ADVA Optical Networking diesmal den Sprung über den mittelfristigen Abwärtstrend schaffen? Treiber könnte die Mobilfunktechnik 5G sein und das chinesische Unternehmen Huawei sein. Die Bedenken wachsen gegen den führenden Netzwerkausrüster. Könnten nun Teile der Aufträge an ADVA gehen? Die Fantasie ist da. Werden auch die Umsätze folgen?

Mit der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal am 25. Oktober begann bei ADVA Optical Networking ein steiler Kursanstieg. Es wurde ein wichtiger Widerstand überwunden. Ist das der Turnaround nach einem schwachen ersten Halbjahr? Wird sich der Kursaufschwung fortsetzten. In der Vergangenheit enttäuschte ADVA immer mal wieder, trotz spannender Zukunftsaussichten.

ADVA Optical Networking (ADVA) ist eigentlich ein Unternehmen, bei dem ein Anleger annehmen könnte: das sollte doch etwas werden. Indes enttäuscht ADVA immer wieder. Trotz guter Branchen-Perspektiven laufen die Geschäfte von ADVA auch im ersten Quartal allenfalls bescheiden. Der Vorstand bleibt jedoch berufs-optimistisch. Es bleibt viel Glaube, Liebe, Hoffnung bei ADVA. Einen Lichtblick sendet aktuell allerdings die Charttechnik.

Plötzlich ist sie wieder da: die Aktie von ADVA Optical Networking. Sie glänzt mit einem Plus von knapp zwölf Prozent. An der Börse wird als Grund ein Hinweis der Bank Hauck & Aufhäuser genannte, wonach die Aktie nicht mehr verkauft werden sollte. Die Lagerbestände der potenziellen Kundschaft seien so niedrig, dass diese wohl bald wieder – bei ADVA – ordern müssten. Das Kalkül ist klar: Wenn wieder mehr Bestellungen eingingen, dann könnte auch der Gewinn steigen beziehungsweise der Verlust schrumpfen. Eine schöne Alternative zur Aktie könnte auch ein Discount-Zertifikat der Deutschen Bank sein (DM5ZAA).

Hat der Vorstand von ADVA Optical Networking (ADVA) noch alle Bücher im Schrank – oder besser, hat er hin und wieder darin geschmökert? Zweifel sind angebracht. Wir erinnern uns: Erst Ende Juli hatte die ADVA-Geschäftsführung für mächtige Enttäuschung gesorgt als sie ihre Prognose für das dritte Quartal verkündete. Nun (28. August) hat der Vorstand beschlossen, die Prognose erneut anzupassen. Die Aktie wird dafür abgestraft. Charttechnisch sieht es nach einem fallenden Messer aus. Fundamental bleibt vor allem die Hoffnung auf die digitale Zukunft. Ob das reicht? Einen Teilschutz und eine interessante Rendite bietet ein Discount-Zertifikat.

Die Aktie von ADVA Optical Networking (ADVA) scheint auch so ein Papier zu sein: entweder hui oder pfui. Gerade ist mal wieder eher pfui angesagt. Seitwärts ging schon länger. Eigentlich seitdem die Aktie Ende 2015 den Kurs von 12,00 Euro erreichte, nach einem Anstieg von 3,00 Euro rund zwölf Monate zuvor. Kürzlich kam der Absturz. Enttäuschung über die Prognosen zum dritten Quartal und zum weiteren Jahresverlauf überhaupt. Ist diese gerechtfertigt? Zumindest das KGV ist aktuell recht attraktiv.