Rubrik: 2020

Die Wacker Neuson Group erwartet nach vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 1.610 Millionen Euro (2019: 1.901,1 Millionen Euro). Das ist etwas mehr als am Markt erwartet wurde. Der Betriebsgewinn (Ebit) wird wohl bei 73 (153) Millionen Euro liegen. Die Schätzungen sind hier von 94 Millionen Euro ausgegangen. Eine höhere Risikovorsorge für mögliche Forderungsausfälle in Amerika hat belastet. Charttechnisch tut sich bei der Wacker Neuson-Aktie derzeit Spannendes. Wie es weitergeht.

Villeroy & Boch überraschte mit einer Prognoseerhöhung, da das Geschäft deutlich besser läuft, als es noch vor wenigen Wochen absehbar war und operativ schon wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben werden. Neues Ziel ist ein positives Ebit von 30 bis 35 Millionen Euro und ein Umsatz, der nur noch sechs Prozent unter Vorjahr liegen soll – natürlich unter der Annahme, dass kein zweiter Lockdown die Wirtschaftswelt erneut auf den Kopf stellt. Wir sagen, warum dies erst der Anfang der Kurserholung der Vorzugsaktie (765723) ist.

Corona hat auch bei Jungheinrich tiefe Spuren in den Büchern hinterlassen. So sanken die Umsatzerlöse um 7,9 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebit) reduzierte sich um 24 Prozent auf 95 Millionen Euro. Auch beim Auftragseingang ging es um 12,3 Prozent auf 1,81 Millionen Euro nach unten. Mit diesem Werten lag der Gabelstapler-Spezialist allerdings eher am oberen Rand der Markterwartung. Daher erholte sich die Vorzugsaktie (621993) sehr schnell, sie kletterte dabei bereits über das Vor-Crash-Niveau. Trotzdem bietet das Papier noch Kurschancen.

Bei DIC Asset sitzen im Rechnungswesen echte Schnellrechner. Denn der Immobilienkonzern hat schon vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt und auch schon einen detaillierten Ausblick auf 2020 präsentiert. Demnach werden die Frankfurter auch im nun laufenden Jahr weiter wachsen. Bleibt die Aktie, die zuletzt schon kräftig Gas gab, etwa mit Blick auf die Dividenden-Rendite eine aussichtsreiche Anlageidee?

Das Börsen-Jahr 2019 lief hervorragend, trotz aller Unkenrufe der Crash-Propheten. Wie werden die Kurse 2020 tendieren? Werden sie ihren Aufwärtstrend fortsetzen? Drohen neue Handelskriege und welches Risiko stellt das Impeachment-Verfahren gegen US-Präsident Donald Trump für die Börse dar? Könnte Trump mit neuen Scharmützeln von seinen innenpolitischen Problemen abzulenken versuchen? Ein Ausblick.

Bei Henkel bereitet der scheidende Vorstandschef Hans Van Bylen den Kapitalmarkt auf ein weiteres schwaches Jahr vor. Er geht davon aus, dass 2020 die Ergebnisse weiter sinken werden und der Umsatz im besten Fall geringfügig wächst. Das nervöse Industrieumfeld belastet vor allem die Klebstoffsparte, die wiederum stark an der Automobilindustrie hängt. Zudem sind höhere Investitionen vorgesehen, die den Gewinn weiter sinken lassen. Deshalb erwartet der Konzern eine so niedrige operative Profitabilität wie seit Jahren nicht mehr. Der Vorzugsaktie (604843) gefällt dies gar nicht. Trotzdem bleibt der Wert spannend, der gegebenenfalls via Discounter (CA3FBP) ins Depot geholt werden kann.

Bei der Vonovia-Aktie (A1ML7J) kam es nach der Vorlage guter neun-Monats-Zahlen zu Gewinnmitnahmen. Dies konnte auch die Ankündigung einer Dividendenerhöhung nicht verhindern. Die Anleger störten sich an einem etwas vorsichtigeren Ausblick auf das Jahr 2020. Wir sehen den Titel vor dem Hintergrund der Dividenden-Rendite von rund 3,3 Prozent aber weiter positiv, wir nehmen aber auch ein defensiveres Bonus-Zertifikat (HZ092W) unter die Lupe.