Rubrik: Interviews

Jeder Bürger erhält ab Geburt einen bestimmten Betrag ohne Formulare und Bedingungen vom Staat als Existenzsicherung überwiesen, ein bedingungsloses Grundeinkommen. Marc Friedrich und Matthias Weik würden 1.000 Euro vorschlagen. Damit würde die Existenzangst verschwinden, etliche Milliarden an Überbürokratisierung und Verwaltung wegfallen und wie in vielen Fehlversuchen schon bewiesen Innovation, Flexibilität und die Gesundung der Gesellschaft vorangetrieben werden.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Jochen Barthelmäs, Vorstandsvorsitzender bei Consus Commercial Property, zum bevorstehenden IPO an der Münchner Börse, den Ertragsaussichten von Gewerbeimmobilien und wie sich Consus Commercial Property von anderen Immobilien-Unternehmen unterscheidet.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Tom Hillenbrand, Autor und Wirtschaftsjournalist, über das Spekulieren, Insider, Nullzinsen, Welthandel, Zölle, Kaffee aus dem Fass und warum die Börse beziehungsweise die Crowd zwar häufig treffsicher, aber keineswegs intelligent ist.

Sind Menschen faul? „Sie müssen zuweilen ihren „inneren Schweinehund“ überwinden. Dazu haben die Ökonomen das System und die Logik der Anreizsetzung entwickelt. Wenn aber Faulheit oder – sagen wir es etwas neutraler – Freizeitkonsum zur Zufriedenheit verstärkt beiträgt, wäre es ja individuell töricht, abweichenden Tätigkeiten nachzugehen.“ Haben Sie Angst vor Ihrer Faulheit?
„Keineswegs. Ich kenne weder Faulheit noch Langeweile in meinem Leben. Auch in der unbezahlten, eben weitaus weniger fremdbestimmten Zeit suche ich nach kreativen Aktivitäten und gönne mir auch Muße zum Entwickeln von Gedanken völlig abseits des Räderwerks der Berufstätigkeit.“

Ist es nicht fantastisch, dass Geld heute aus dem Nichts entsteht?
Nein auf gar keinen Fall! Das ist die Wurzel des Übels. Genau aus diesem Grund haben wir den Dauerkrisenmodus seit 2008. Das falsch gestrickte ungedeckte Geldsystem mit der Giralgeldschöpfung führt zu Ungerechtigkeit, Krisen und wenn wir nichts machen zum endgültigen Kollaps.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Stefan Mittnik. Er ist seit 2003 Inhaber des Lehrstuhls für Finanzökonometrie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und leitet dort seit 2007 das Center for Quantitative Risk Analysis, das von ihm im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung gegründet wurde. Er ist zudem Fellow am Center for Financial Studies (CFS) in Frankfurt, Vorsitzender der Finanz- und Versicherungsökono­me­trischen Gesellschaft sowie Mitgründer von Scalable Capital, einem digitalen Vermögensverwalter. „Ohne Zweifel, Ludwigs Erhards Maxime heute wäre: intelligentes Robo-Advising für alle.“

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Florian Homm. Wenn es ihn nicht gäbe, man müsste ihn (fast) erfinden, allein der Geschichte wegen. Er war so eine Art Lemmy Kilmister der Finanzindustrie. Dicke Zigarren. Dicke Auto. Dicke Häuser. Dicke Auftritte. Dicke Konten. Zeitweise hat der Hedgefonds Absolute Capital Management (ACM) von Homm drei Milliarden Dollar verwaltet. 2007 dann der Zusammenbruch. Investoren sollen 200 Millionen Dollar verloren haben. Homm taucht unter. FBI, SEC und DEA schreiben ihn zur Fahndung aus. Ein Privatermittler setzt ein Kopfgeld von 1,5 Millionen Dollar auf Homm aus. In Caracas wird er angeschossen und dabei schwer verletzt. 2013 verhaftet ihn die italienische Polizei nach Hinweisen von Zielfahndern des FBI in Florenz. Nachdem die Höchstdauer der Untersuchungshaft abgelaufen war, wird Homm 2014 freigelassen. Nach der Haft fühlt sich Florian Homm geläutert. Seine Botschaft nun: Barmherzigkeit. Heute lebt Homm in Deutschland, von wo er, trotz Haftbefehl des FBI und der Schweiz, nicht ausgeliefert wird. Ungeklärt bleiben Geld- und Gold-Transaktionen in Millionen-Höhe mit der Schweizer Bank Reichmuth und der UBS, die Homm unter dem Pseudonym Colin Trainor mit falschem Pass durchgeführt haben soll.

Schon mal ein Sparbuch besessen?
Ja. Das haben meine Eltern für mich angelegt.

Herr Niehage, Sie wollen die FinTech Group zu einem „Billion-Dollar-Baby“ machen, was den Börsenwert angeht. In welchem Zeitraum soll das geschehen? Und bitte ein Rechenbeispiel.
Wir sprechen von der One-Billion-Dollar-Company, weil Anleger in unserem Falle mit einem Tech-Multiple rechnen: Wir planen 2016 ein Betriebsgewinn (Ebitda) von 35 Millionen Euro. Multipliziert mit einem Tech-Multiple von 20, kämen wir dann auf 20 mal 35 Millionen Euro gleich 700 Millionen Euro. Als ich im Sommer 2015 zum ersten Mal von der One-Billion-Dollar Company gesprochen habe, stand der Euro noch bei 1,20 Dollar – jetzt laufen wir ja gegen die Parität. Unser mittelfristiges Ziel ist ein Ebitda von 50 Millionen Euro: Das mal 20 und wir haben es geschafft.