Rubrik: Anlagen

Der HeidelbergCement-Aktie (604700) stürzte im Corona-Crash vom Zwischenhoch um 65 Euro bis auf ein Zwischentief bei 29,04 Euro massiv ab. Im Zuge der Markterholung kletterte der Wert aber inzwischen immerhin wieder an die 40-Euro-Marke. Spannend wird nun sein, wie sich Corona tatsächlich in den Zahlen spiegelt. Konzernchef Dominik von Achten strich bereits vor einigen Wochen die Prognose für 2020. Die Aktie befindet sich trotzdem auf Erholungskurs. Aber auch ein Bonus-Zertifikat kann eine spannende Anlageidee sein.

Die Suche nach Werten, die von der Corona-Krise profitieren, bleibt ein spannendes Thema. Zumindest mit Blick auf den Kurs ist die Shop Apotheke dabei ganz vorne. Denn die Shop Apotheke-Aktie (A2AR94) hat den Virus-Crash nahezu ignoriert. Nur ganz kurt tauchte der Titel ab um danach umso toller nach oben zu streben. Die Idee dahinter leuchtet ein: Im Zuge der Ausgangsbeschränkung nutzen Kunden vermehrt das Angebot der Versandapotheke. Zudem deckten sich viele Bürger mit Arzneimitteln im Zuge der Hamsterkäufe ein. Am 7. April markierte die Aktie daher gar ein neues Rekordhoch bei 75,00 Euro.
Nach Börsenschluss verkündete das Management etwas überraschend, dass eine Kapitalerhöhung durchgeführt wird. Mit einem Bezugspreis von 58 Euro war das Angebot für 1,12 Millionen neue Papiere durchaus attraktiv. Deshalb griffen institutionelle Investoren so stark zu, dass die Emission noch vor Mitternacht platziert war. Als Konsequenz sank das Papier kurz ab, verblieb dann aber über dem Ausgabepreis der neuen Aktien und konnte sich in den Folgetagen sogar wieder bis an die 65-Euro-Marke vorarbeiten.

Durch die Covid-19 Pandemie hat Drägerwerk im ersten Quartal 2020 in einem erheblichen Umfang mehr Aufträge als im ersten Quartal des Vorjahres. Die Nachfrage in der Medizintechnik ist aktuell besonders hoch. Klar, gefragt sind insbesondere Produkte die für die Behandlung von Covid-19 Patienten. Dennoch schreibt das Unternehmen vor Steuern rote Zahlen. Was das für die Aktie zu bedeuten hat.

Die Jungheinrich Vorzüge (621993) sind im Corona-Crash massiv abgestürzt, im Tief bis an die 10-Euro-Marke. Von dort ging es bis auf 15 Euro in einer Gegenbewegung nach oben, ehe erste kleinere Gewinnmitnahmen einsetzten. Wir sehen sehr gute Chancen, dass der Konzern ab 2021 wieder ähnlich Umsätze und Gewinne erzielen kann, wie vor der Virus-Zeit. Genau deshalb sehen wir die Jungheinrich-Vorzüge (621993) als aussichtsreiches Langfristinvestment, dass sich Anleger ins Depot holen können.

Der Turbinenhersteller MTU will seine Produktion ab dem 20. April wieder langsam hochfahren und zugleich für den Standort München Kurzarbeit beantragen. Die zivile Luftfahrtindustrie liegt zurzeit am Boden. Wie schnell könnte sich die Branche erholen und wie könnte ein neuer Aufschwung aussehen? Die bisherige Normalität wird nicht zurückkehren. Was das für die Aktie bedeutet.

Die Frosta-Aktie (606900) rauschte im Corona-Crash gewaltig in die Tiefe: Von Kursen im Bereich der 60-Euro-Marke ging es bis auf das Zwischentief bei 47,60 Euro nach unten, was dem niedrigsten Niveau seit 2016 entsprach. Doch dies war nur ein kurzes Zwischenspiel, es folgte eine rasante Aufholbewegung, bei dem auch der Wiederstand bei 60 Euro gleich pulverisiert wurde. Bis auf 68,00 Euro lief das Papier durch, ehe es zu kleineren Gewinnmitnahmen kam. Der Grund: Die Tiefkühlware des Konzerns erfreut sich im Zuge der geschlossenen Restaurants hoher Beliebtheit.

Gerresheimer, deren Geschäftsjahr ungewöhnlicherweise per Ende November vorbei ist, startete gut ins neue Jahr 2019/20. Für den Zeitraum von Anfang Dezember bis Ende Februar lagen alle Ertragskennzahlen zumindest am unteren Ende der Analystenerwartungen. Allerdings sind die Daten erklärungsbedürftig, da ein Einmaleffekt aus dem Vorjahr das Zahlenwerk stark verzerrt. Die Charttechnik signalisiert zunächst eine Seitwärtsbewegung der Aktie. Daher ist ein Investment in ein Bonus-Zertifikat aussichtsreicher als der Direktkauf der Aktie.

Die Pandemie belastet auch die Deutsche Post, wie aus den frisch veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht. Das vorläufige operative Ergebnis (Ebit) lag bei rund 590 Millionen Euro, wobei der Virus im März mit 150 Millionen Euro und im Februar mit 50 Millionen Euro aufs Ergebnis drückte. Hier fehlen vor allem Umsätze mit Firmenkunden, die beispielsweise auf Direktmarketing-Kampagnen aktuell verzichten. Trotzdem kann sich die Aktie (555200) gut behaupten, auch, weil Postchef Frank Appel die Dividende weiterhin bezahlen wird, allerdings erst nach der verschobenen Hauptversammlung.

Die Finlab-Beteiligungsgesellschaft liefert hervorragende Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Die Aktie notiert dennoch deutlich unter dem Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV). Sie die Börse die zukünftige Geschäftsentwicklung der Finlab zu kritisch? Die Beteiligungen aus der Finanzbranche erscheinen aussichtsreich, aber es bleibt die Finanzbranche.

Das Pharmaunternehmen Dermapharm aus Gründwald bei München hat ein erfolgreiches Jahr 2019 hinter sich und blickt mit Zuversicht nach vorne. Der Corona-Knick in der Aktie ist fast ausgebügelt. Wird das Unternehmen stärkt aus der Krise hervorgehen? Die Chancen dafür stehen gut. Allerdings ist die Aktie nicht gerade günstig bewertet. Hat hier Qualität ihren Preis?

Die Corona-Krise stellt auch die Deutsche Grundstücksauktionen vor große Herausforderungen. Viele Auktionen müssen nun online stattfinden. Die Aufgagen der nächsten Monate werde sein, so Firmenchef Michael Plettner, Objekte für die kommenden Auktionen einzuwerben, von denen man noch nicht sagen könne auf welche Art diese stattfinden. Die Dividende wird voraussichtlich deutlich schmäler ausfallen.

Nordex schwankt traditionell. Corona drückte den Kurs nun aber auf das tiefste Niveau seit 2013, ehe eine Gegenbewegung startete. Hoffnungen macht dabei vor allem ein gut gefülltes Auftragsbuch: Der Auftragseingang stieg per Ende Dezember schon um 43 Prozent. Am heutigen Freitag melden die Windanlagenbauer zudem die Auftragseingänge des ersten Quartals. Sie lagen mit 352 Turbinen und 1,64 Gigawatt Leistung um rund 59 Prozent über Vorjahr, wobei die größte Nachfrage aus Europa kommt. Für Risikofreudige ist die Aktie (A0D655) daher eine spannende Anlageidee.