Autor: Thomas Schumm

Zur gestrigen Krisenrunde im ZDF trafen sich: Hans Eichel, Ex-Bundesfinanzminister Dirk Müller, Ex-Börsenmakler Hans-Olaf Henkel, Ex-Manager Interessant vor allem ihre Anlagetipps in Zeiten der „Acropolis Now“: Hans Eichel, Ex-Bundesfinanzminster: Sparbuch bei der Sparkasse [War das nicht der mit den Sparschweinen? Warum dieser Sinneswandel?] Dirk Müller, Ex-Börsenmakler: Sachwerte, Aktien, keine Anleihen [Wir haben sowas vermutet …] Hans-Olaf Henkel, Ex-Manager: Immobilien auf Pump kaufen [Heh! Klingt nach Anachismus.]

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Ich würde mich ja gerne freuen. Aber so richtig …  Dabei lese und höre ich immer nur Verheißungsvolles. Alles wird gut und vor allem: alles kostet nix. Ja, wirklich nix. Im Gegenteil: Wir können davon noch profitieren — langfristig natürlich. Die Milliarden für die Bankenrettung. Das Konjunkturpaket. Und jetzt die Griechenlandhilfte. Kostet alles nix. Sind nur Bürgschaften, Kredite, etc. Diese bringen sogar noch Zinsen (im Falle der Kredite). Blöd nur, dass auch unsere Staatsverschuldung ständig steigt. Aber lassen wir dieses kleinliche Getue, zumal beim Griechenland-Zinsgeschäft die Rahmendaten gar nicht so schlecht aussehen: Goldman-Deutschland-Sachs kann sich günstig am Kapitalmarkt zu 2,7…

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Super-Guido (Westerwelle) fliegt wieder (tief) — und droht allen Spekulanten: „Diejenigen Spekulanten, die gegen Griechenland wetten, werden sehr viel Geld verlieren.“ Uuuuuaaaaah! Rettet euch, ihr Zerstörer Hellas, jener bröckelig gewordenen Finanzhochkultur der Neuzeit. Ich fürchte eher: Der deutsche Steuerzahler könnte noch viel mehr Geld verlieren, wenn unsere Politik-Spekulanten Westerwelle und Merkel (will heute noch eine Pressekonferenz geben) so weitermachen mit ihrer „Europa-Führungsrolle-Politik“. Inzwischen sind griechische Staatsanleihen(!) nur noch Schrott. Die Rendite für Zehnjährige liegt bei bald zehn Prozent. Für Anleihen mit zwei Jahren Restlaufzeit sind derzeit rund 15 Prozent (wobei es hier heute schon deutlich mehr waren). Die Panik legt…

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Griechenland weint [zu der Melodie von „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens] Komm‘ lass es sein Und wenn die EU traurig wird Dann liegt dies daran Dass du nicht mehr zahlen kannst Komm‘, schenk dir ein Wir werden dir verzeihn‘ Weil wir bald auch soweit sind … Das griechische Defizit ist mit 13,6 Prozent (laut europäischer Statistikbehörde Eurostat) noch größer als die bislang vermuteten 12,9 Prozent. Es wird immer deutlicher: Griechenland wird es wohl nicht mehr schaffen, seine Schulden zurückzuzahlen. Die Sparpolitik Griechenlands ist absurd. Etwas derartiges hatte schon Heinrich Brüning in den 1930er Jahren in Deutschland versucht. Die Folgen waren…

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Apple bleibt ein Phänomen. Rund drei Milliarden Dollar Gewinn im zweiten Geschäftsquartal. Diese Ernte übertrifft alle Erwartungen. Neben den Macs und den iPods waren es vor allen die iPhones, die sich rasant gut verkauften. Und auch das neue iPad läuft gut an, wie von Apple zu hören ist. Es scheint, als habe der Erfolg von Apple gerade erst begonnen. Marke mit Kultstatus, coole Produkte, super Zahlen. Im Aktienkurs ist davon jedoch schon einiges enthalten. Apple erreicht mittlerweile eine Marktkapitalisierung von rund 234 Milliarden Dollar! Zum Vergleich: die von General Electric liegt bei 203 Milliarden Dollar und die von Siemens bei…

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Brumm, brummmm, brummmmm … Ein fast schon vergessenes röhrendes Motorengeräusch ist aus Stuttgart zu hören. Der Daimler verdient wieder Geld und zwar ordentlich! Wer hätte das gedacht, nach dieser Hauptversammlung. Dieser Asche-Regen ganz anderer Art ist vor allem auf die Kernsparte Mercedes-Benz Cars zurückzuführen. Es werden wohl wieder Autos verkauft (keine Selbstverständlichkeit mehr bei Daimler) — der neuen Modellpalette sei anscheindend Dank. Das lässt hoffen. Hoffnung macht auch der Chart. Der Aktienkurs hat heute mit einem Gap (Lücke) den bisherigen Widerstand bei rund 38 Euro überwunden. Der Stern könnte somit weiter steigen. Allerdings gilt zu beachten: Derartige Kurslücken werden meist…

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Wie sang einst der geniale Bon Scott (Gott hab‘ in selig) für AC/DC in unvergleichlicher Weise: Living easy, loving free Season ticket on a one-way ride Asking nothing, leave me be Taking everything in my stride Don’t need reason, don’t need rhyme Ain’t nothing I would rather do Going down, party time My friends are gonna be there too I’m on the highway to hell on the highway to hell highway to hell I’m on the highway to hell No stop signs, speed limit Nobody’s gonna slow me down … Und so weiter und so weiter …. Ja, ja auch…

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Habe heute in der SZ ein paar sehr schöne Zeilen entdeckt. Da wird Fabrice Tourre, der sich selbst wohl „The Famose Fab“ nannte,  zitiert. The Famose Fab ist derjenige, der gemeinsam mit John Paulson (Hedgefonds-Gott oder jetzt vielleicht bald Ex-Hedgefonds-Gott) als Angestellter von Goldman Sachs fragwürdige Geschäfte (sagt jetzt die SEC) einfädelte. Ein Geschäft gingen so: Herr Paulson wollte 2007 auf fallende Immobilienpreise setzten und suchte dazu die passenden Partner mit der entsprechend entgegengesetzten Meinung (steigende Immobilienpreise). Soweit so gut und auch nichts besonders im Investmentgewerbe. Das Problem: Das Immobilien-Portfolio aus Basis stellte anscheinend Herr Paulson zusammen und den Gegenpartnern…

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Sie bauen und bauen und bauen und bauen und bauen … Die Chinesen sind unendlich fleißig, so scheint es. Angetrieben durch äußerst großzügige Konjunkturhilfspakete, schafften die Chinesen im ersten Quartal (im Vergleich zum Vorjahr) ein Wachstumsplus von 11,9 Prozent. Waaooh! Die einst in den 1960er Jahren wegen ihrer kulturrevolutionären einheitlichen blauen Arbeitskleidung (heute längst keine Pflicht mehr) als „Blaue Ameisen“ verhöhnten Chinesen ziehen nun die Weltwirtschaft hinter sich her (quasi). Unter Kontrolle bleibt mit einem Plus von anscheinend „nur“ 2,4 Prozent die Inflation. Hier hätte man angesichts der vielen vagabundierenden Liquidität durchaus mehr erwarten können. Zumal auch die Immobilienpreise in…

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Die Börsen-Nachrichten: Zeit für eine Lageanalyse nach der wiedereinmal Griechenland-Rettung. Zunächst ein Blick auf Euro und Gold. Der Euro scheint einen Boden gebildet zu haben. Er orientiert sich eher nach oben. Hier blicken die Marktteilnehmer offenbar wieder optimistischer in die europäische Zukunft, trotz weiterer Sorgenkandidaten (Spanien, Portugal, Italien). Gold verharrt in Dollar gerechnet auf recht hohem Niveau. Die Erwartung höherer Inflationraten bleibt somit im Markt. Will anscheinend weiter aufwärts. Griechische Anleihen tendieren heute wieder etwas schwächer. Kann noch als Reaktion auf die kräftige Aufwärtsbewegung zuvor gewertet werden. Dennoch scheint hier eine gehörige Portion Unsicherheit zu bleiben. Hier sollte man allenfalls…

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von Dominique Strauss-Kahn Griechenland muss genau den Weg zurückgehen, den es in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat. Interpretation: Sinkende Preise und Löhne(!) — Deflation — sieht der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) als einzigen Weg für Griechenland aus der Krise. Wurde nicht bislang immer gesagt: Deflation ist das Schlimmste überhaupt? (Aber als Mitglied des Euro-Verbundes scheidet ja für Griechenland eine Inflationierung aus.) Also gut, dann eben Deflation. Dürfte hart werden für die Griechen (mal sehen, ob sie es wirklich durchziehen). Und auch für uns: „Der Weg zurück“ könnte uns deutsche Steuerzahler 8,4 Milliarden Euro kosten, sollte Hellas bei der EU…

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Baywa. Hört sich nach Bauernmarkt an? Vielleicht, doch der Münchner Mischkonzern ist in zahlreichen durchaus interessanten Sparten tätig. Zum Beispiel: Saatgut, Dünger, Futtermittel, Planzenschutz, Getreide. Oder im Bereich Energie: Kraftstoffe, Heizöl, Schmierstoffe, Festbrenntechnik, erneuerbare Energien (Photovoltaik, Windenergie). Im Geschäftsfeld erneuerbare Energien wurde viel akquiriert und mittelfristig soll dieses Segment eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaften (derzeit liegt der Konzernumsatz bei gut sieben Milliarden Euro). Erneuerbare Energien tragen dazu bislang magere 12 Millionen Euro bei. Generell soll es nach dem schwierigen Jahr 2009 in diesem Jahr wieder besser laufen, sagte die Konzernleitung auf der heutigen Bilanzpressekonferenz. Für 2009 wird eine Dividende von…

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