Autor: Thomas Schumm

Auch wenn die EZB vorerst davon absieht, Euro-Staatsanleihen aufzukaufen — „Wir haben über diese Option nicht gesprochen“, verkündete Jean-Claude Trichet — bleiben die Märkte doch verunsichert hinsichtlich dem Euro im Besonderen und dem Papiergeld im Allgemeinen. Die Verschuldungsproblematik in der Eurozone drückte die Gemeinschaftswährung heute unter die Marke von 1,26 Dollar! Und auf Dauer dürfte auch die EZB nicht umhinkommen, Euro-Staatanleihen aufzukaufen. Dagegen zieht Gold (in Dollar) — als Geldersatz? — weiter an. Eigentlich ungewöhnlich. Denn in der Vergangenheit war es oft so, dass der Goldkurs (in Dollar) stieg und zugleich auch der Euro (gegenüber dem Dollar) ebenfalls stärker notierte.…

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von Axel Weber Gravierende Ansteckungseffekte für andere Mitgliedstaaten der Währungsunion und sich verstärkende Rückkopplungseffekte auf den Kapitalmärkten drohen. Ein Zahlungsausfall Griechenlands würde in der gegenwärtigen sehr fragilen Lage ein erhebliches Risiko für die Stabilität der Währungsunion und des Finanzsystems darstellen. Interpretation: Übertreibt hier der Autor, wozu Autoren gerne neigen? Allerdings: Der Autor ist Beamter. Will er warnen? Will er beruhigen? Welches Kalkül verfolgt er? So recht wird dies aus den dürren Zeilen nicht klar. Klar ist indes der durchaus düstere Grundton. Freilich, die Posie wurde vor dem Hintergrund der Bundestagsentscheidung gesagt …

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:: Schon angesteckt? :: Womit? :: Schweine-Grippe. :: Schon wieder Schweine-Grippe!? :: Nee, die andere. :: Welche andere? :: PIIGS. Kommt aus Griechenland. Soll sehr ansteckend sein. Den Euro hats auch schon erwischt. :: Gibt’s da eine Impfung? :: Ja, von der EU. Zahlt sogar die Kasse. :: Schön. Dann wird ja alles gut. :: Aber wieso schwitz‘ ich dann so? Beipackzettel: Wichtig bei der PIIGS-Grippe: Aufstehen! Nicht unterkriegen lassen. Siehe Hinweis auf der Akropolis. Ansonsten Arzt, Apotheker, EZB, IWF, EU, Merkel fragen.

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Es ist ein schlechter Tag für Europa. Eigentlich war man ja guter Hoffnung, dass das Rettungspaket für Griechenland zumindest ein wenig was bewirkt. Aber so wie es derzeit aussieht: wohl eher nicht. Aktienkurse brechen ein, Anleihenrenditen steigen, der Euro fällt — deutlich. Er fällt sogar unter seinen langjährigen Aufwärtstrend. Weitere Verluste: wahrscheinlich. Was uns das sagt? Die Krise um Griechenland ist noch nicht ausgestanden. Die Märkte zweifeln an der Wirksamkeit des Rettungspakets. Sie spekulieren nach wie vor auf eine Umschuldung (Teilschuldenerlass, Moratorium). Auch die Ratingagentur Moody’s sieht die Griechenlandkrise als noch nicht beendet an. Es müsse sich erst noch zeigen,…

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THE END IS NEAR! [nur falls das Schildchen, das Marc Faber vor sich hinhält nicht lesbar ist] Herrlich Pessimistisches (in vier Teilen) vom Dauerpessimisten Dr. Marc Faber. Das „Endgame“ in Kürze: – Crash in China [heute hat die chinesische Notenbank die Geldpolitik erneut gestrafft] – Gelddrucken (Griechenlandrettung) – Inflation – Deflation – Staatspleiten – Systemzusammenbruch

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Griechenland ist gerettet. Hurra! Hurra? Keiner freut sich. Keiner jubelt. Was ist los? Haben wir etwa keinen Grund zum Jubeln? Heh! Griechenland ist gerettet. Alles wird gut. Oder? Die Stimmung an den Börsen (als bester Seismograph für die Gefühlslage in der Wirtschaft) hat sich allenfalls von „hysterisch“ auf „beruhigt“ herabgekühlt. Mehr nicht. Das mag daran liegen, dass wirkliche Problem noch nicht gelöst wurden. Sie wurden allenfalls verlagert. Raus aus der griechischen Bilanz. Rein in die EZB-Bilanz. Dafür hat die EZB auch kurzfristig die Regeln geändert und darf jetzt auch Ramsch-Anleihen als „Sicherheit“ akzeptieren. Es weht ein Hauch von Monetarisierung, Inflationierung…

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Zu den spannendsten Investmentgeschichten zählt derzeit zweifellos der Euro-Dollar-Kurs. Bekannt ist: Durch die Griechenlandkrise ist er grandios unter Druck geraten. Die Frage lautet nun: Ist in den Kursen bereits „alles“ Negative enthalten? Oder anders ausgedrückt: Ist der Euro reif für eine Erholung? Kurzfristig sicherlich. Doch bei rund 1,3650 Dollar wartet bereits wieder ein heftiger Widerstand. Auf dem Weg nach unten gibt es Unterstützungen bei 1,31/1,32 Dollar, bei 1,30 Dollar und bei 1,2470 Dollar.

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Zur gestrigen Krisenrunde im ZDF trafen sich: Hans Eichel, Ex-Bundesfinanzminister Dirk Müller, Ex-Börsenmakler Hans-Olaf Henkel, Ex-Manager Interessant vor allem ihre Anlagetipps in Zeiten der „Acropolis Now“: Hans Eichel, Ex-Bundesfinanzminster: Sparbuch bei der Sparkasse [War das nicht der mit den Sparschweinen? Warum dieser Sinneswandel?] Dirk Müller, Ex-Börsenmakler: Sachwerte, Aktien, keine Anleihen [Wir haben sowas vermutet …] Hans-Olaf Henkel, Ex-Manager: Immobilien auf Pump kaufen [Heh! Klingt nach Anachismus.]

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Ich würde mich ja gerne freuen. Aber so richtig …  Dabei lese und höre ich immer nur Verheißungsvolles. Alles wird gut und vor allem: alles kostet nix. Ja, wirklich nix. Im Gegenteil: Wir können davon noch profitieren — langfristig natürlich. Die Milliarden für die Bankenrettung. Das Konjunkturpaket. Und jetzt die Griechenlandhilfte. Kostet alles nix. Sind nur Bürgschaften, Kredite, etc. Diese bringen sogar noch Zinsen (im Falle der Kredite). Blöd nur, dass auch unsere Staatsverschuldung ständig steigt. Aber lassen wir dieses kleinliche Getue, zumal beim Griechenland-Zinsgeschäft die Rahmendaten gar nicht so schlecht aussehen: Goldman-Deutschland-Sachs kann sich günstig am Kapitalmarkt zu 2,7…

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Super-Guido (Westerwelle) fliegt wieder (tief) — und droht allen Spekulanten: „Diejenigen Spekulanten, die gegen Griechenland wetten, werden sehr viel Geld verlieren.“ Uuuuuaaaaah! Rettet euch, ihr Zerstörer Hellas, jener bröckelig gewordenen Finanzhochkultur der Neuzeit. Ich fürchte eher: Der deutsche Steuerzahler könnte noch viel mehr Geld verlieren, wenn unsere Politik-Spekulanten Westerwelle und Merkel (will heute noch eine Pressekonferenz geben) so weitermachen mit ihrer „Europa-Führungsrolle-Politik“. Inzwischen sind griechische Staatsanleihen(!) nur noch Schrott. Die Rendite für Zehnjährige liegt bei bald zehn Prozent. Für Anleihen mit zwei Jahren Restlaufzeit sind derzeit rund 15 Prozent (wobei es hier heute schon deutlich mehr waren). Die Panik legt…

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Griechenland weint [zu der Melodie von „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens] Komm‘ lass es sein Und wenn die EU traurig wird Dann liegt dies daran Dass du nicht mehr zahlen kannst Komm‘, schenk dir ein Wir werden dir verzeihn‘ Weil wir bald auch soweit sind … Das griechische Defizit ist mit 13,6 Prozent (laut europäischer Statistikbehörde Eurostat) noch größer als die bislang vermuteten 12,9 Prozent. Es wird immer deutlicher: Griechenland wird es wohl nicht mehr schaffen, seine Schulden zurückzuzahlen. Die Sparpolitik Griechenlands ist absurd. Etwas derartiges hatte schon Heinrich Brüning in den 1930er Jahren in Deutschland versucht. Die Folgen waren…

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Apple bleibt ein Phänomen. Rund drei Milliarden Dollar Gewinn im zweiten Geschäftsquartal. Diese Ernte übertrifft alle Erwartungen. Neben den Macs und den iPods waren es vor allen die iPhones, die sich rasant gut verkauften. Und auch das neue iPad läuft gut an, wie von Apple zu hören ist. Es scheint, als habe der Erfolg von Apple gerade erst begonnen. Marke mit Kultstatus, coole Produkte, super Zahlen. Im Aktienkurs ist davon jedoch schon einiges enthalten. Apple erreicht mittlerweile eine Marktkapitalisierung von rund 234 Milliarden Dollar! Zum Vergleich: die von General Electric liegt bei 203 Milliarden Dollar und die von Siemens bei…

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