Autor: Thomas Schumm

Heute ist Götterdämmerung. Die Ouvertüre fand bereits auf der vergangenen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt. Damals sagte deren Chef, Mario Draghi, dass man sich wohl fühle beim nächsten Mal zu „handeln“. Dass man keine zu niedrige Inflation dulden werde. Er mache sich „ernste Sorgen“. Schon diese kleine „handeln“ war ein Paukenschlag. Eigentlich legen alle Notenbanken großen Wert darauf nicht ausrechenbar zu werden, keine Ankündigungen zu machen. Doch auf jener Sitzung entschloss sich Draghi auf der Pressekonferenz zu diesem Paradigmenwesel. Spätestens da war klar: es brennt. Wobei die Flammen nicht den Opern-Horizont in feuriges Rot tauchen, sondern der Brand schwelt…

Mehr

Der DAX ist die Lust auf Rekorde einstweilen vergangenen. Wer so gedrängt wird, der mag nicht mehr, verständlich. Dabei signalisieren die jüngsten Konjunkturdaten für die Eurozone Besserung. Das Bruttoinlandsprodukt legt im Jahresvergleich 0,9 Prozent zu. Der Einkaufsmanagerindex erreicht sein bestes Quartalsergebnis seit 3 Jahren. Die Aktie der Deutschen Bank schwankt ein wenig zwischen Freude, weil Goldman Sachs die Bewertung auf neutral angehoben hat und Enttäuschung, weil der Bezugspreis wohl günstiger ausfallen muss, um den Altaktionären die Kapitalerhöhung schmackhaft zu machen. Sparkassen-Chef Georg Fahrenschon spricht aufgrund der Nullzinspolitik der EZB von Enteignung der Sparer. Dem ist sicher so, aber es ist auch politisch gewollt, um die hohen Staatsschulden finanzieren und abbauen zu können. Unser aller Solidarbeitrag zur Banken-und Staatensanierung. Es gibt Gerüchte, dass die IWF-Chefin Christine Lagarde EU-Kommissionpräsidentin werden soll. Wohl auf Kanzlerin Merkels Wunsch. Regierungssprecher Seibert dementiert allerdings. Wozu haben eigentlich Herr Juncker und Herr Schulz Wahlkampf gemacht?

Mehr

Eine Außenvision von Jörg Horneber, Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung in Nürnberg. Am 12. Juni wird die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit einer großen Feier eröffnet. Für einen ganzen Monat steht das Land mit der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt im Mittelpunkt des Medieninteresses. Welche Auswirkungen hat das auf die Wirtschaft des Landes und die Entwicklung des Aktienmarktes? Ein solches Großereignis bietet dem Land Brasilien sowohl erhebliche wirtschaftliche Chancen als auch die Möglichkeit eines deutlichen Imagegewinns. Um sich international gut präsentieren zu können, wurden im Vorfeld gigantische Anstrengungen unternommen: In zwölf Stadien wird gespielt, von denen sieben bereits vorhanden waren, aber ausgebaut…

Mehr

Nur wenig Bewegung am deutschen Aktienmarkt. Der DAX schleicht sich bei lustlosem Handel Richtung Süden. Anscheinend hat er von den „Rekord“-Schlagzeilen genug. Letztlich wartet alles auf den Donnerstag und die EZB mit ihren geldpolitischen Entscheidungen. Nach den heute veröffentlichten Inflationszahlen für Mai für die Eurozone dürfte noch klarer sein, dass EZB-Chef Mario Draghi lockern wird, alles andere würde einschlagen. Die Preise sind im Mai lediglich um 0,5 Prozent gestiegen, was weit weg ist von den von der EZB angepeilten 2,0 Prozent. Gleichzeitig setzt sich der wirtschaftliche Erholungskurs in der Eurozone fort. Die Arbeitslosigkeit sinkt. Unabhängigkeit von den USA: China und Russland unterzeichnen ein Abkommen zur Gründung einer eigenen Ratingagentur. Am 3. und 4. Juni 1989 schlug das chinesischer Militär auf dem Platz des himmlischen Friedens (Tian’anmen) Prosteste gewaltsam nieder. Die Demonstranten waren von den Ereignissen in Osteuropa und Russland inspiriert.

Mehr

Die Woche der Entscheidung. Am Donnerstag tagt die EZB und entscheidet über die künftige geldpolitische Ausrichtung. Was kommt? Leitzinssenkung? Negative Einlagenzinsen für Banken? Zweckgebundene Geldzuteilung (für die Kreditvergabe)? Der DAX erreicht im frühen Handel ein neues Rekordhoch, kann dieses aber nicht halten. Nach wie vor herrscht eine kindliche Aufgeregtheit wegen der Marke von 10.000 Punkten. Keine Sorge, sie wird fallen. Bittere Erkenntnisse aus dem Einkaufsmanagerindex für die Eurozone für Mai. Frankreichs Wirtschaft (49,6 / 51,2 April) liegt danach inzwischen hinter Griechenland (51,0 / 51,1). Spanien erreicht mit 52,9 den höchsten Wert seit 4 Jahren. Deutschland fällt von 54,1 auf 52,3 zurück. Insgesamt gibt der Index in der Eurozone von 53,4 auf 52,2 nach. Der Euro scheint unter Frankreichs Schwäche zu leiden. In China gewinnt die Wirtschaft an Kraft. Das freut ganz besonders den Nikkei, der gut 2 Prozent zulegt. Gold tendiert weiter abwärts.

Mehr

Heute fast noch weniger als Nichts. DAX pendelt am Vormittag mit unglaublichen Ausschlägen von 0,01 bis 0,05 Prozent um die Nulllinie. Siemens will weiter sparen und will 11.600 Stellen streichen. An der Börse wird das nicht wirklich belohnt. Die Siemensaktie steigt um 0,3 Prozent. Euro unverändert bei +/- 1,36 Dollar. Gold wirkt charttechnisch deutlich angeschlagen. Silber auf der Kippe. Die griechische Aktienbörse sieht charttechnisch interessant aus.

Mehr

Haben Sie eine zündende Idee? Was müsste eigentlich passieren, damit der Goldpreis wieder steigt? Wir hatten und haben Kriege. Zuletzt gab es einen recht heißen Konflikt in der Ukraine. Gold ist bekanntermaßen ein Krisengewinnler. Doch auch Krim und Ostukraine konnten den Kurs nicht beflügeln. Ich sage mal: Eigentlich gut so, aber die Gold-Fans wird das nicht glücklich machen. Nicht wenige von ihnen scheinen meist eine gewisse Untergangssehnsucht mit sich herumzutragen. Mit Gold könne man sich dann, im Fall der Fälle, noch eine Brotkrumme kaufen, während die anderen Ignoranten darben müssen. Das beweist Weitblick. Hoffentlich können diese Leute dann noch ihr…

Mehr

Morgen ist Feiertag, vielleicht es deswegen noch weniger am deutschen Aktienmarkt am Vormittag los als ohnehin schon. Der DAX startet im Plus und befindet sich nun auf Vortagesniveau. Grundsätzlich scheint ein Drang nach oben zu bestehen, aber man wartet offenbar – sicher ist sicher – die Eröffnung an der Wall Street ab. Der Kurs der Osram-Aktie bricht nach einer Umsatzwarnung ein. Das Umfeld sei herausfordernd, weshalb die Erlöse wahrscheinlich das Vorjahresniveau nicht übersteigen werden. Bundesanleihen bleiben gefragt in diesen europäischen Zeiten. Der Bund Future legt leicht zu. Wenig Bewegung auch beim Euro. Freundlich bleibt die Stimmung an der Börse in Tokio. Der Nikkei schließt im Plus. Die Börse in Moskau konsolidiert weiter.

Mehr

Guten Morgen Europa! Guten Morgen Krise! Nein, so weit ist es  – noch – nicht. Europa hat gewählt – und es ist nicht besser geworden, leider. Ein geeintes Europa ist eine wunderbare Idee, das zeigt ein Blick auf die Soldatenfriedhöfe auf diesem Kontinent. Der Erste Weltkrieg jährt sich in diesem Jahr zum 100. mal. All das sollte Mahnung genug sein, Europa pfleglich zu behandeln. Aber tun wir das? Nun hat es mancherlei Radikale in Europaparlament geschwemmt, die mehr oder weniger das Ziel haben Europa abzuschaffen, aus nationalen Erwägungen. Guten Morgen gestern! Politisch sollte es eigentlich keinen Zweifel an Europa geben.…

Mehr

Für die Marke von 10.000 Punkten hat es heute im DAX nicht gereicht. Aber immerhin ein Plus von 0,5 Prozent auf 9.940 Zähler. Auch in Frankreich tendiert der CAC-40-Index freundlich. Präsident Francois Hollande hat angekündigt jetzt kräftig reformieren zu wollen. Wie das wohl aussehen wird? Der Euro verharrt auf seinem bekannten Niveau. Vermutlich ändert sich daran auch nichts bis zur EZB-Ratssitzung am 5. Juni. Freundlich war die Stimmung in Tokio. Hier hat sich wohl der Nikkei für den Weg nach oben entschieden. Dagegen kommt es zu einem Rückschlag an der Moskauer Börse nach dem kräftigen Anstieg. Ist bei Gold die Entscheidung gefallen? Der Kurs knickt heute signifikant nach unten weg. Nach der recht langen Seitwärtsbewegung könnte der Ausbruch recht heftig ausfallen.

Mehr

Der DAX schließt zum Wochenauftakt mit einem Plus von 1,3 Prozent auf einem neuen Rekordschlusshoch. Wie geht es in den kommenden Tagen und Wochen weiter. Ein charttechnischer Ausblick. Bildquelle: Börse Frankfurt [bearbeitet]

Mehr

Europa hat gewählt. Es gab einen Rechtsruck. Diesen sollte man ernst nehmen, allerdings ist Europa nicht so weit ins Braune gerutscht, dass man sich Sorgen machen muss. Es wäre gut, wenn die demokaratischen Parteien sich nun mehr auf Europa besinnen und auch stärker demokratisch handeln würden. Gewählt wurde auch in der Ukraine. Dort haben die Menschen auch mit den Füssen abgestimmt. In den westlichen Gebieten war die Wahlbeteiligung sehr hoch. Man will Stabilität, weshalb es auch schon im ersten Wahlgang eine Entscheidung gab. Der DAX überspringt seinen Widerstand und klettert im Handelsverlauf auf ein neues Rekordhoch. Nun könnte der nächste Anlauf auf die Marke von 10.000 Punkten bevorstehen. Richtig gefeiert wird an der Börse in Mailand. Die Börsen in Frankreich und Griechenland tendieren freundlicher. Der Euro tendiert wenig verändert bei knapp über 1,36 Dollar. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, betonte auf einer Notenbankkonferenz im portugisischen Sintra: „Wir lassen es nicht zu, dass die Inflation zu lange auf einem zu niedrigen Niveau verharrt“ und es bestehe „ein Risiko, dass sich Disinflationserwartungen verfestigen“. Im Bezug auf Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Rates stellte er klar: „Es gibt keine Debatte über unser Ziel, das darin besteht, die Inflationsrate im Einklang mit unserem Mandat auf mittlere Sicht wieder auf ein Niveau von 2 Prozent zurückzuführen.“ In Fernost macht sich der Nikkei offenbar zu neuen Höhen auf. Charttechnisch wirkt das sehr interessant.

Mehr