Autor: Thomas Schumm

Noch vor gut vier Wochen waren sie sehr begeht, griechische Staatsanleihen. 3 Milliarden sammelte die Regierung mit einer Emission am Kapitalmarkt ein. 4,75 Prozent musste sie für fünf Jahre bieten. Nun sind die Bonds ins Rutschen geraten und mit ihnen auch die Aktienkurse an der Athener Börse. Heute steht dort ein Minus von knapp 5 Prozent. Griechenlands Konjunktur kommt nicht in Schwung. Im ersten Quartal betrug der Rückgang beim Wirtschaftswachstum minus 1,1 Prozent im Jahresvergleich.

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Der DAX rechnet weiter mit einer Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf der nächsten Sitzung am 5. Juni. Das ist ihm ein neues Rekordhoch wert. EZB-Chef Mario Draghi hatte dies bereits auf der vergangenen Sitzung „angekündigt“. Verschiedenen EZB-Ratsmitglieder äußern sich nun auch in Richtung Lockerung, etwa Ewald Nowotny aus Österreich oder Vitor Constancio aus Portugal. Der Euro tun derartige Spekulationen gar nicht gut. Er fällt, sogar unter die Marke von 1,37 Dollar. Herrn Draghi dürfte dies freuen, bereitet ihm doch ein starker Euro „ernsthafte“ Sorgen, wie übrigens auch eine zu niedrige Inflation, die über zu lange Zeit anhält. ESM-Chef Klaus Regling zur Krise in der Eurozone: „Die Erfolge der Rettungsschirme sind da. Wichtig ist allerdings, dass die Reformen in den Programm-Länder weitergehen.“ Erfreuliches gibt es aus der deutschen Wirtschaft: Sie wächst so kräftig wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Im ersten Quartal legt sie im Jahresvergleich 2,5 Prozent zu. Im Quartalsvergleich beträgt das Plus 0,8 Prozent. Stark gewachsen ist auch die japanische Wirtschaft im ersten Quartal mit 5,9 Prozent. Experten hatten 4,2 Prozent erwartet. Der Nikkei fällt dennoch, weil der Yen aufgrund des deutlichen Plus‘ leicht zulegte. Die Situation an der Tokioter Börse bleibt fragil. Bald stehen Steuererhöhungen an.

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K+S – einst Anlegerliebling und in den Himmel gehoben, dann gefallener Engel. Abwärts von knapp 100 Euro bis runter auf 15 Euro nach einem Sell-off im Juli/August vergangenen Jahres. Der Kali-Markt war kollabiert nachdem neue Wettbewerber auf den Markt drängten, „Absprachen“ nicht mehr galten und die überhöhten Preise ins Rutschen gerieten. Gänzlich hat sich die Branche davon noch immer nicht erholt, selbst wenn es Anzeichen einer Besserung gibt. Der Markt für kaliumhaltige Produkte zeigte in den vergangenen Monaten deutliche Stabilisierungstendenzen, schreibt K+S. Nordamerikanische und russische Produzenten konnten Vertragsabschlüsse mit chinesischen und indischen Abnehmern erreichen; weitere Anbieter folgten. Daraufhin zogen die…

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Von wegen Hurra und auf zum nächsten Allzeithoch. Der DAX ist heute Vormittag eher lethagisch. Vermutlich wird wieder auf irgendetwas gewartet und sei es auf die Eröffnung der Wall Street. Häufig ist es ohnehin so: Erst wenn dort die Glocke ertöhnt, kommt auch der Handel in Deutschland in Schwung. Im Jahresvergleich sind die Verbraucherpreise in Deutschland im April um 1,3 Prozent gestiegen. Im Relation um Vormonat allerdings um 0,2 Prozent gefallen. Das ist alles weit den 2 Prozent entfernt, welche die Europäische Zentralbank (EZB) für die Eurozone anpeilt. Aber EZB-Präsident Mario Draghi hat hat bereits Schritte angekündigt. RWE legt schlimme Zahlen vor, die allerdings schon erwartet worden waren. Das nachhaltige Nettoergebnis sinkt um 3,5 Prozent. Die Aktie verliert „lediglich“ 1,7 Prozent. Eine Wende zum Besseren deutet sich dagegen bei K+S an. Trotz eines Ergebnisrückgang im ersten Quartal sieht das Unternehmen wieder „Aufwärtstendenzen“. „Die Nachfrage nach Kali- sowie Magnesiumprodukten ist robust und wir sehen Anzeichen dafür, dass die Talsohle beim Preisniveau hinter uns liegt“, gibt sich Norbert Steiner, K+S-Vorstandsvorsitzender, optimistisch. Gold notiert wieder über 1300 Dollar.

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Ist es ein Grund zur Freude? Die drei großen Energiekonzerne E.ON, RWE und EnBW planen eine öffentliche Atom-Stiftung. Sie überlassen dem Staat  ihre Atomkraftwerke und dieser darf diese noch bei 2022 weiterbetreiben und sich dann um den Abriss, die Entsorgung, die Entlagung des strahlenden Sondermülls kümmern. Müssen wir alle DANKE sagen? Schließlich soll die Stiftung mit den Atomrückstellungen in einer Höhe von sagenhaften 30 Milliarden Euro angefüttert werden. 30 Milliarden Euro …? Wird das reichen?

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Eine Außenvision von Andrew Wilson, CEO EMEA bei Goldman Sachs Asset Management in London. Sein globaler aktueller Markt-Ausblick. Die globale Konjunktur hat in den vergangenen Monaten etwas an Schwung verloren, doch wir rechnen damit, dass das Wachstum jetzt im Frühjahr wieder anziehen wird. Für die lahmende Dynamik sind in erster Linie die USA verantwortlich, wo sich das Wirtschaftswachstum zum Jahreswechsel plötzlich verlangsamt hat und erst wieder zu der Stärke zurückfinden muss, die über weite Strecken der zweiten Jahreshälfte 2013 vorherrschte. Wir glauben jedoch, dass die jüngste US-Schwäche größtenteils durch den ungewöhnlich harten Winter bedingt war und dass die Wachstumsraten im…

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Öffentliche Stiftung – das klingt doch gut, so als würde die Öffentlichkeit etwas davon haben. Hier ist es allerdings anders: Bei den (Atom-)Stromversorgern (E.ON, RWE, EnBW) und in der Atomlobby blüht offenbar die Idee, die alten AKWs in eine Art Stiftung einzubringen. Diese könnte sich dann um die Entsorgung und Endlagerung kümmern. Praktisch diese Verständnis von sozialer Marktwirtschaft. Sozial sind dabei nur die Kosten, was vorher damit verdient worden ist geht die Allgemeinheit nur bedingt (es wurden Steuern auf die Gewinne gezahlt) etwas an. Die Politik hat diesen Vorschlag abgelehnt; aber versuchen kann man es ja einmal, vielleicht auch öfter.…

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Es sieht so aus, als sei ThyssenKrupp der Turnaround gelungen. Erstmals nach zwei Jahren schreibt das Unternehmen wieder schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres wurden 269 Millionen Euro Überschuss erzielt. Insgesamt lagen die Ergebnisse über den Erwartungen, was die Börse mit einem Anstieg von gut 6 Prozent belohnt. Vorstandsvorsitzender Heinrich Hiesinger: [quote]Wir haben erstmals seit sieben Quartalen wieder ein positives Nettoergebnis geschafft. Das zeigt, dass unser Performance-Programm impact greift und unser Kulturwandel tatsächlich mehr Leistungsorientierung bewirkt.[/quote] Drei Gründe gibt es für die Wende: Einsparungen (impact Programm), Wachstum im Industriegütergeschäft und der Wegfall von Ergebnisbelastungen. In den vergangenen Jahren hatte…

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Der DAX ringt mit dem Allzeithoch. Der Euro leidet unter den eingetrübten Konjunturaussichten laut ZEW. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im Mai 2014 verschlechtert. Der Index fällt um 10,1 auf 33,1 Punkte zurück (langfristiger Mittelwert: 24,7 Punkte). „Der Rückgang der Konjunkturerwartungen muss vor dem Hintergrund der starken Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal 2014 gesehen werden. Es zeichnet sich bereits ab, dass die deutsche Wirtschaft das hohe Wachstumstempo nicht halten kann. Dennoch ist von einer in der Grundtendenz positiven konjunkturellen Entwicklung im Jahr 2014 auszugehen“, kommentiert ZEW-Präsident Clemens Fuest. DAX und Euro reagierten gelassen bis gar nicht auf die Zahlen. Die OECD attestiert der deutschen Wirtschaft eine hohe Widerstandskraft. Die Arbeitslosigkeit sei die niedrigste seit der Wiedervereinigung. Gut bewertet die OECD die Einführung eines Mindestlohns. Generell müssten die Perspektiven der Geringverdiener verbessert werden. Weitere Anstrengungen seien erforderlich, um für ein inklusives Wirtschaftswachstum zu sorgen, sodass die sozial schwächsten Gruppen an diesem Wachstum sowohl stärker teilhaben als auch dazu einen größeren Beitrag leisten können und die Kluft zwischen Arm und Reich im Hinblick auf Einkommen und Lebensqualität abnehme. Thyssen schreibt nach sieben Quartalen wieder schwarze Zahlen. Es wurden sogar die Prognosen übertroffen. Ist das schon die Wende? Die Börse belohnt das mit einem Anstieg von zeitweise 6 Prozent. E.ON fehlt derzeit die nötige Energie. Erneut fällt der Konzernüberschuss. Im ersten Quartal um 13 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Interessant sieht der Chart der Börse in Moskau aus. Gibt es hier einen neuen Schub nach oben? Der Rubel ist ebenfalls etwas fester.

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BMW baut ziemlich gute und schöne Autos. Gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich (nicht) streiten, aber auch objektiv kann man sagen: Die Fahrzeuge der Kernmarke BMWs sehen sehr gut aus. Ich finde, dass ist nach wie vor das Entscheidendste bei einem Autobauer. Machen die Vehikel nichts her, wird es schwierig, das musste auch Daimler über Jahre erfahren und bessert sich erst jetzt mit den neuen Modellen.[hr] Das die Autos aus dem Konzern ankommen, zeigt sich auch an den weltweiten Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce. Diese stiegen im ersten Quartal um 8,7 Prozent auf den in diesem Zeitraum neuen…

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Der DAX entschließt sich zum Durchbruch nach oben – zunächst zumindest. Es muss sich noch zeigen, ob dies nachhaltig ist. Die Börse lässt sich wohl von der „Ankündigung“ auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) inspirieren. In der Ostukraine hat es ein „Referendum“ gegeben. Es ist so ausgefallen, wie man es von solch einem Votum erwarten kann: Die Mehrheit ist für mehr Autonomie. Gut, die Frage, die zur Abstimmung stand, war auch nicht sehr eindeutig und angeblich konnte man auch mehrfach abstimmen. Ansonsten: Ein insgesamt sehr verhaltener Börsentag bislang. Wenig Neues bei Nikkei, Gold und Silber. Der Euro scheint seine Muskelspiele nach der „Ankündigung“ einer Zinssenkung durch EZB-Präsident Mario Draghi erst einmal zu lassen. Kräfte sammeln vor dem nächsten Anstieg? Entspannt wirkt auch die Situation an der Moskauer Börse. Dort steigen die Kurse leicht und der Rubel notiert etwas freundlicher. Bewegung gibt es bei der Aktie von Sky Deutschland. Die Aktie legt gut 6 Prozent zu. Es gibt Gerüchte, dass der Medienkonzern BSkyB, der von Rupert Murdoch kontrolliert wird, Interesse an einer Übernahme von Sky Deutschland und Sky Italia haben soll.

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Denkwürdiges tat sich gestern auf der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB), nach dem sie zuvor bekanntgegeben hatte, die Leitzinsen nicht zu senken. Präsident Mario Draghi sprach über Inflation und Euro. Gut, dass konnte man erwarten. Aber er wurde dabei überaus deutlich. Ein langanhaltende niedrige Inflation bereite schwerwiegende Sorgen ebenso wie der starke Euro. Beides könne die EZB auf Dauer nicht hinnehmen. Die EZB betreibe zwar keine Währungspolitik, aber ein starker Euro habe eben auch Einfluss auf die Preise. Ein hoher Eurokurs verbillig die Importe und könnte so zu einer Deflation betragen. Die jetzige Sitzung sei mehr eine Vorbereitung auf die…

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