Generalstreik. Die Hellenen protestieren gegen die drastischen Sparpläne der sozialistischen Regierung. Sparen macht ja schließlich auch keinen Spaß. Und letztlich muss man für das Ersparte auch noch arbeiten und Steuern zahlen … Uuuuhh! Ganz schlimm.
Ein Transparent zieht die Aufschrift: „Das Volk und seine Bedürfnisse sind wichtiger als die Märkte.“ Schön! Klar.
Bei allen berechtigten Bedürfnissen des griechischen Volkes, es hat sich nun mal in den vergangenen Jahren ganz extrem vom Geld anderer die netten Bedürfnisse bezahlen lassen. Liebe Griechen: Das war kein geschenktes Geld, es war eigentlich nur geliehen. Sollten wir uns in diesem Punkt falsch verstanden haben? Mithin sollte es auch mal wieder zurückgezahlt werden.
Jetzt geraten Märkte und Bedürfnisse aneinander. So ist das im Leben. Die Märkte überlegen, ob sie noch bereit sind, die (wachsenden) Bedürfnisse auf Dauer zu finanzieren. Noch sind sie es. [Im Übrigen möchte ich als EU-Steuerzahlen nicht dafür aufkommen, mir reichen unsere eigenen Bedürfnisse vollauf.]
Aber vielleicht sollte man ja den Hellenen dankbar sein. Sie drücken so herrlich den Euro, was doch ein hübsches Konjunkturprogramm für unsere Vizeweltmeister-Exportwirtschaft darstellt. Allerdings zickt Ben Bernanke heute wieder etwas rum, vor dem Kongress: Er will die Zinsen in den USA „außerordentlich“ lang niedrig halten, was eigentlich nichts Neues ist. Der Euro zieht aber leicht ein. Evtl. sollten die Griechen noch etwas heftiger für unseren Aufschwung streiken, schließlich bezahlen wir sie dafür auch gut …
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