Was für ein Börsentag. Ist das schon Crash oder doch nur eine gesunde Korrektur? Wobei es so scheint als sei Krise an der Börse – und keiner (kaum) jemand geht hin. Aber vielleicht ist auch das eine Ursache für den aktuellen drastischen Rückgang im DAX. Es fehlen die Käufer. Obwohl auch das ist typisch an Korrekturphasen. Es geht zunächst noch recht geordnet nach unten. Nun könnte man meine, das sei ein gutes Zeichen, aber weit gefehlt. Erst wenn Panik einsetzt, beginnt die letzte Phase einer Baisse. Am Freitag gab es allenfalls den Hauch einer Panik; also steht der finale Ausverkauf (Sell off) noch aus. Mit den Kursen im DAX dürfte es somit noch weiter abwärts gehen.
Nichts mögen Aktien-Börsen weniger als die Aussicht auf einen Konjunkturabschwung. Genau dieser wird nun in den Kursen verarbeitet. In China könnte es zu einer harten Landung (Rezession) kommen. So genau weiß man ja nie wie es um China wirtschaftlich bestellt ist. Es wird zu viel manipuliert. Doch es gibt Indizien: Nun ist die Stimmung bei den chinesischen Unternehmern auf den tiefsten Stand seit 2009 gefallen, laut dem Wirtschaftsmagazin Caixin.
Folgerichtig geben nicht nur DAX und Dow Jones schlimm nach, sondern auch der Öl-Preis, der zurzeit wohl einer der verlässlichsten Indikatoren für die wirtschaftliche Lage in China ist. Der Bund Future steigt und die Renditen von Bundesanleihen fallen. Der Euro legt gegenüber dem Dollar zu, weil eine Leitzinserhöhung durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) schon im September unwahrscheinlicher wird.
Charttechnisch ist der DAX unter die untere Begrenzungslinie des bisherigen Abwärtstrends gefallen. Eine erneute Bestätigung und eine Bestätigung des Abwärtstrends. Die nächsten wichtigen Chartmarken finden sich nun im Bereich von 9.700/9.600 Punkten (Aufwärtstrend seit 2011) und bei 8.200 Punkten (Aufwärtstrend aus dem Jahr 2009). Insbesondere darunter sollte der DAX nicht fallen. Kurse unter 10.000 Punkten wird der DAX allerdings schon noch sehen wollen.
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