Rubrik: Ziel

Erst im September hatten wir uns bei Plusvisionen zuversichtlich zur Talanx-Aktie (TLX100) geäußert. Damals war das Papier im Zuge ein er Kapitalerhöhung recht deutlich abgerutscht, was wir als Übertreibung bezeichneten. In dieser Woche legte der Versicherungsriese starke Neun-Monats-Zahlen vor, die unsere positive Einschätzung bestätigen. Und schon kam es zur Kurserholung.

Erst im April hatten wir bei Kursen um 171 Euro über die Atoss-Aktie (510440) berichtet und den Titel und Anlegern geraten, auf den Aufwärtstrend aufspringen. Inzwischen kostet das Papier um 218 Euro. Ein Ende der Aufwärtsbewegung schient aber noch nicht in Sicht, denn der Softwareanbieter hat seine Ziele für das Gesamtjahr erhöht.

Im Sommer hatten wir darüber berichtet, dass die Sartorius Vorzüge (716563) von ihrem Rekordhoch bei 631,80 Euro aus dem Spätherbst 2021 bis auf ein Zwischentief bei 293,30 Euro abstürzten und sich anschließend in den Bereich um 400 Euro erholten. Heute kostet das Papier allerdings wieder rund zehn Prozent weniger, obwohl die guten Nachrichten aus dem Unternehmen anhalten. Wir sehen Kurschancen.

Das sind schon mutige Aussagen: K+S Vorstandschef Burkhard Lohr hält trotz der galoppierenden Gaspreise an den Gewinnzielen für 2022 fest Demnach soll die Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) auch dann erreicht werden, wenn es zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Erdgas und einer Gasumlage im vierten Quartal kommen sollte. Aktuell geht der Top-Manager von einer Belastung durch den Gaspreis im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Trotzdem will Lohr ein Ebitda von 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro erzielen. Trotzdem sprang die K+S-Aktie (KSAG88) nach der Zahlenvorlage, die Mitte August nur kurzfristig an. Wir sehen allerdings gute Kurschancen.

Da kommen einem als Börsianer Freudentränen: die Adidas-Aktie. Seit 2015 hat sie rund 220 Prozent zugelegt, allein in diesem Jahr sind es (bislang) etwas 100 Prozent gewesen. Im Monatschart finden sich zuletzt (ohne September) acht weiße Kerzen in Folge. Wenn man die Dezember-Kerze von 2015 außer Acht lässt sind es sogar 11 in einer Reihe. Scheinbar mühelos wurde das Allzeithoch vom Januar 2014 im Januar 2016 überwunden. Die Aktie scheint ein Phänomen, da sie weder günstig war noch ist. Gewinnsteigerungen wie die 71 Prozent beim Halbjahresgewinn je Aktie im Vergleich zum Vorjahr oder die 100 Prozent Plus beim Gewinn je Aktie im zweiten Quartal gegenüber 2015 werden von den Kurssteigerungen wieder eingeebnet.

Man wagt es kaum auszusprechen, nach all den Enttäuschungen und Rückschlägen, nach all dem Hoffen. Ist die Aktie von RWE wirklich aus dem Gröbsten raus? Die dramatischen Rückschläge haben nachgelassen. In den vergangenen Monaten war Bodenbildungen. Per saldo haben sich die Kurse nicht sonderlich vom Fleck bewegt. Doch nun könnte Bewegung in die Sache kommen.