Rubrik: Vonovia

Für den DAX ist das Phänomen Weihnachtsrally bekannt, bei den Einzelwerten sieht die Lage hingegen anders aus. Denn nicht alle Aktien sind dafür gleichermaßen geeignet.

Schon wachsen wieder die Zweifel. Geht es der amerikanischen Wirtschaft wirklich so gut, wie es die Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, bei ihrer Entscheidung die Leitzinsen in den USA zu erhöhen, suggerieren wollte? Das Verbraucher-Vertrauen ist nicht sonderlich hoch und die Kapazitätsauslastung der Industrie eher niedrig. Immerhin, die Kerninflation bewegt sich wieder auf einen gewollten Niveau von 2 Prozent. Aber die Zahlen einer boomenden Industrie sehen üblicherweise anders aus.

Wie praktisch das ist, wenn man sein eigenes Geld hat, also dieses auch herstellen und damit bezahlen kann. Derzeit will die Nummer eins am Wohnimmobilienmarkt mit 370.000 Wohneinheiten, DAX-Wert Vonovia, die Nummer zwei mit 140.000 Wohneinheiten, den MDAX-Wert Deutsche Wohnen, übernehmen. Dabei geht es um eine Übernahme mit einem Volumen von rund 14 Milliarden Euro. Wer nun denkt, Vonovia legt das Geld so auf den Deutsche-Wohnen-Tisch, der hat sich getäuscht. Vonovia bringt gewissermaßen seine selbstgeschaffene Währung für diese Übernahme in Form eigener Aktien mit. Praktisch. Vonovia bietet für elf Deutsche-Wohnen-Aktien sieben Vonovia-Aktie plus eine Barzahlung von 83,14 Euro.

Hoffnung und Drohung zugleich ist der fallende Öl-Preis. Hoffnung deshalb, weil ein fallender Öl-Preis auch ein gigantisches Konjunktur-Programm für die Welt ist. Furcht macht er deswegen, weil der rückläufige Öl-Preis auch ein Indiz für eine hartnäckige globale Konjunkturschwäche sein könnte.

Zum Wochenauftakt kamen aber positive Meldungen zur Industrieproduktion aus der Eurozone und aus China. Beide Zahlen waren besser als erwartet.

Vor der Fed-Sitzung bleibt der DAX doch sehr verunsichert. Zudem weist der Markt doch eine recht kräftige Abwärtsdynamik auf.