Rubrik: Verlsut

Schon kurz nach dem Jahreswechsel hatte die Shop Apotheke ihre Umsatzzahlen für das vierten Quartal und das Gesamtjahr veröffentlicht. Nun folgten Ertragsdaten und ein Ausblick auf 2022. Die Börsianer wissen damit allerdings wenig anzufangen, denn erst lag der Wert leicht im Plus, drehte dann ins Minus, ehe es wieder etwas nach oben ging, an die 80-Euro-Marke.

Die Shop Apotheke-Aktie korrigiert, nachdem der Konzern Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorlegte. Sie waren zweifelsfrei gut und lagen sogar über den zwischenzeitlich erhöhten Prognosen. Der MDAX-Konzern hatte im Zuge des Online-Bestell-Booms ein Umsatzplus von 38,1 Prozent auf 968 Millionen Euro erreicht. Allerdings war das Konzernergebnis mit einem Verlust von -16,8 Millionen Euro weiter negativ, nach einem Minus von -36,3 Millionen Euro in 2019. Und auch der Ausblick dämpfte die Euphorie.

Wir glauben nicht an einen Durchmarsch der zuletzt gefragten ThyssenKrupp-Aktie (750000). Denn die Konjunktur liegt auch dank Corona weltweit am Boden. Sie wird derzeit vor allem durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen künstlich am Leben gehalten. Stahl wird zudem in den fernöstlichen Ländern deutlich billiger produziert als in Europa. Und auf weitere politische Hilfen oder gar auf eine Staatsbeteiligung zu setzen, wie sie die SPD-Fraktion aus der Opposition des NRW-Landtag derzeit fordert, ist ein riskantes Spiel. Wir sagen aber, wie via Reverse Bonus-Zertifikat (GC93K0) trotzdem an dem Basiswert eine gute Rendite erzielbar ist.

Im dritten Quartal brach bei Bilfinger der Umsatz um rund 20 Prozent auf 870 Millionen Euro ein, der Auftragseingang sank um ca. 29 Prozent und das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) rutschte um rund ein Drittel nach unten auf 23 Millionen Euro. Immerhin schrieb der Industriedienstleister damit wieder schwarze Zahlen, denn im zweiten Quartal stand bei dieser Kennzahl ein Minus von 35 Millionen Euro. Beim Ausblick blieb Vorstandschef Tom Blades vorsichtig: Er kalkuliert mit einem Umsatzrückgang um rund 20 Prozent und einem deutlich sinkenden aber schwarzen Ebita. Trotzdem kann die Aktie ein spannendes Anlageziel sein – dank Übernahmefantasie.