Rubrik: Shopping

Corona hat das Geschäftsmodell der Deutschen Euroshop aus den Angeln gehoben. Viele Läden in den Centern blieben im Lockdown geschlossen. Mit zahlreichen Mietern mussten Kompromisse bei den Mietzahlungen gemacht werden. So gingen im zweiten Quartal lediglich 48 Prozent aller Mietforderungen bei der Gesellschaft auch ein. In den operativen Geschäftszahlen sieht dies noch relativ harmlos aus. Allerdings musste der Konzern auch Neubewertungen bei den Immobilien vornehmen, die zu einem Konzernverlust führten.

Auch online verkauft sich Mode und Lifestyle derzeit nicht sonderlich gut. Das bekommt der Online-Händler Zalando zu spüren. Im Januar und Februar sei es bei Zalando noch gut gelaufen. Der Einbruch kam dann im März. Das Unternehmen spricht vom schlimmsten Quartal seit dem Börsengang. Nun soll gespart werden. Wie mit der Zalando-Aktie weitergehen könnte.

Die Deutsche Euroshop bewegte sich zuletzt seitwärts. Trotz ordentlicher Ertragszahlen für das erste Quartal gelang der Ausbruch aus dem aktuellen Trend noch nicht. Mit Blick auf die hohe Dividenden-Rendite kann dies aber in den kommenden Wochen noch gelingen. Daher ist die Aktie (748020) nicht nur für Dividenden-Jäger eine Überlegung wert. Die Alternative ist ein Bonus-Zertifikat (CV8VWG) mit guter Seitwärtsrendite.

In den vergangenen Jahren gehörte die Aktie der Deutschen Euroshop zu den Lieblingen der Börsianer. Im Frühjahr 2015, als die Aktie ihr Top bei 48 Euro erreichte, kippte aber die Stimmung. Einige Marktteilnehmer, insbesondere aus den USA, befürchteten, dass das Prinzip des Shopping Centers in Spitzenlagen auch in Europa nicht mehr funktioniert, nachdem viele große Shopping-Malls in den USA (in der Regel außerhalb der Stadtzentren mit ganz vielen Parkplätzen für die lauffaulen US-Bürger) Probleme bekamen. Hinzu kamen allerdings auch hausgemachte Schwierigkeiten. Discounter bietet einen Einstiegsrabatt.