In den vergangenen Jahren gehörte die Aktie der Deutschen Euroshop zu den Lieblingen der Börsianer. Im Frühjahr 2015, als die Aktie ihr Top bei 48 Euro erreichte, kippte aber die Stimmung. Einige Marktteilnehmer, insbesondere aus den USA, befürchteten, dass das Prinzip des Shopping Centers in Spitzenlagen auch in Europa nicht mehr funktioniert, nachdem viele große Shopping-Malls in den USA (in der Regel außerhalb der Stadtzentren mit ganz vielen Parkplätzen für die lauffaulen US-Bürger) Probleme bekamen.
Hinzu kamen allerdings auch hausgemachte Schwierigkeiten. So verstimmte beispielsweise eine Kapitalerhöhung im Mai (2017) die Börsianer. Und schon rutschte die Aktie (748020) bis in den Bereich von 33 Euro ab. Dort dürfte die Aktie nun aber einen Boden finden. Denn ein Blick auf die operativen Zahlen der Euroshop belegt, dass das Geschäftsmodell weiter funktioniert. Insbesondere die Tatsache, dass alle Center quasi voll vermietet sind und sich Leerstände nur durch Mieterwechsel ergeben, gefällt.
Im ersten Halbjahr stieg dank zweiter Zukäufe auch das operative Ergebnis, gemessen an der Kennzahl FFO (Funds from operations) um 7,8 Prozent auf 1,25 Euro pro Aktie. Die Umsätze kletterten gleichzeitig um 3,9 Prozent auf 105,8 Millionen Euro. Vorstandssprecher Wilhelm Wellner bestätigte bei der Vorlage des Zahlenwerks auch den Dividenden-Vorschlag von 1,45 Euro. Bei einem Aktienkurs von 33,48 Euro bringt es die Aktie auf eine Rendite von 4,3 Prozent. Das KGV schätzen Analysten aktuell auf niedrige 12. Damit ist der Titel, trotz noch angeschlagener Charttechnik, ein Kauf für Langfristanleger.
Eine alternative Herangehensweise ist der Kauf eines Discounters der Commerzbank (CE838V) mit Bewertungstag am 15. März 2018. Notiert die Aktie dann über dem Cap bei 34 Euro, erhält der Anleger diese 34 Euro in Cash ausbezahlt. Auf Basis des aktuellen Kurses von 32,21 Euro errechnet sich eine Maximalrendite von 5,6 Prozent (9,7 Prozent p.a.). Geht die Euroshop unter dem Cap durchs Ziel, dann tilgt die Coba via Aktienlieferung. Der Anleger hat dann die Euroshop-Aktie zu 32,21 Euro als Einstandskurs erworben. So billig war das Papier übrigens zuletzt im Jahr 2014.
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