Rubrik: Praxair

Linde schloss mit dem US-Giganten ExxonMobil den größten Liefervertrag der Firmengeschichte und plant daher hohe Investitionen in Singapur. Die Aktie (A2DSYC) setzt auch deshalb ihren technischen Aufwärtstrend weiter fort und strebt in Richtung der 200-Euro-Marke. Allerdings ist das Papier fundamental kein Schnäppchen, weshalb auch ein Bonus-Zertifikat eine gute Anlageidee sein kann.

Die neue Linde legte ordentliche Zahlen für 2018 vor und blickt relativ zuversichtlich auf 2019. Allerdings sieht das Management auch Störfaktoren, die das erste Quartal etwas belastet haben könnten. So kommt es zu Gewinnmitnahmen bei der Aktie (A2DSYC), die erst kürzlich ein Rekordhoch markierte. Neben der Aktie könnte auch ein Discounter eine Möglichkeit sein, in den Gase-Konzern zu investieren.

Linde will nach der Fusion mit Praxair Aktien im Wert von knapp 900 Millionen Euro (eine Milliarde Dollar) zurückkaufen. Was sind die Beweggründe für dieses Programm? Können Anleger davon profitieren? Zudem findet die letzte Hauptversammlung (HV) der Linde AG statt, auf der auch über die Höhe der Barabfindung gestritten werden dürfte. Bislang sind 188,24 Euro geboten. An der Börse wird die alte Aktie etwas höher gehandelt.

Die Fusion von Linde mit dem US-Mitbewerber Praxair droht doch noch zu scheitern, da die US-Kartellbehörde weitere Anteilsverkäufe verlangt, deren Umfang über das bisher vorgesehene Volumen hinausgeht. Die zur Fusion eingereichte Linde-Aktie ((A2E4L7) brach konsequenterweise ein, während die „alte“ Linde-Aktie (648300) nur leicht nachgab. Spannend kann daher ein Bonus-Papier (CE8R0C) sein, welches bis Dezember eine attraktive und schnelle Rendite abwirft.

Linde hat gute Halbjahreszahlen vorgelegt. Der Technologiekonzern bleibt zuversichtlich und bestätigt seine Prognose. Auch mit der Praxair-Fusion soll es im zweiten Halbjahr klappen. Passende Voraussetzungen also für den Sprung über die Barriere bei 218 Euro, an der die Aktie kürzlich noch scheiterte. Ein kurzfristigere Alternative zur Aktie könnte auch das Discount-Zertifikat DD4YGY sein. Mit ihm ist eine maximale Seitwärtsrendite von 9,2 Prozent möglich.

Schöne sieben Euro will Linde nach seiner Hauptversammlung am 3. Mai 2018 an seine Aktionäre je Anteilsschein ausschütten. Bezogen auf die alte Linde-Aktie (648300) entspricht das einer Dividenden-Rendite von aktuell stattlichen 4,0 Prozent. Bezogen auf die (neue) Linde-Aktie zum Umtausch (A2E4L7) sind es immerhin noch 3,8 Prozent. Wie es dazu kommt und warum die Linde-Aktie dennoch fällt, erfahren Sie hier. Spannend könnte auch ein Discount-Zertifikat auf Linde (zum Umtausch) sein. Beispiel: CE2H1G.

Die Linde Aktie schoss am Donnerstag nach einer positiven Analystenstudie steil nach oben. Am Mittag des Handelstages ging dem Papier (A2E4L7) aber die Luft aus. Am MArkt nahmen die Akteure die frühen Gewinne mit, wohl auch, weil die Analystenstudie keine wirklich neuen Fakten liefern konnte. Immerhin blieb zum Handelsschluss eines kleines Kursplus übrig. Neben der Aktie durchleuchtet Plusvisionen aber auch ein Bonus-Zertifikat der BNP Paribas (PP1BLS), welches eine attraktive Renditechance bietet.

Linde steht bekanntlich vor dem Zusammenschluss mit dem US-Wettbewerber Praxair. Trotzdem nimmt der Markt Notiz von den Halbjahreszahlen des Gase-Konzerns. Denn Linde gelang es den Umsatz um 4,7 Prozent auf 8,65 Milliarden Euro zu steigern. Dabei halfen gute Geschäfte in Europa und Asien, aber auch günstige Währungseffekte. Die Erwartungen der Analysten erreichte Linde dabei auch beim Gewinn. Die Aktie ist allerdings nicht mehr ganz günstig und charttechnisch gibt es Warnsignale.

Linde vermeldete am Mittwoch eine grundsätzliche Einigung bei dem möglichen Zusammenschluss unter Gleichen. Trotzdem ist die Fusion noch längst nicht in trockenen Tüchern. Denn die Arbeitnehmervertreter sind weiter gegen den Zusammenschluss. Zudem müssen auch noch einige Gremien der beiden Konzerne müssen zustimmen. Was bedeutet all das für die Aktie, die fundamental nicht sonderlich günstig ist? Charttechnisch befindet sich das Papier im Aufwärtstrend.

Börsianer mögen keine Unsicherheit. Denn sie verhindert eine seriöse Schätzung der erwarteten Umsätze und Erträge. Dies erschwert wiederum die Bewertung des Unternehmens. Deshalb sind Aktien solcher Gesellschaften meist sehr schwankungsfreudig und gehören praktisch nie zu den aktuellen Favoriten. Das aktuelle Beispiel hierfür ist Linde. Kritische Analystenstimmen häuften sich in den vergangenen Tagen. Und schon gehörte das Papier zuletzt zu den schwächeren Werten aus dem DAX. Hauptproblem …

Linde will noch mehr sparen. Denn nach einem eher mauen dritten Quartal soll nun ein neues Sparprogramm weiterhelfen. Ab 2019 will das Management Kosten um zusätzlich 370 Millionen Euro jährlich eindampfen, was mit einem bereits laufenden Effizienzprogramm sogar bis zu 550 Millionen Euro an Rationalisierungsvolumen bringen sollte. Die Börse jubelt und lässt den Linde-Kurs (648300) im schwachen Marktumfeld um bis zu drei Prozent klettern …

Und schon rauschte die Linde-Aktie in der Spitze rund zehn Prozent in den Keller. Das Phänomen: Auch am Nachmittag, als sich die erste Enttäuschung etwas legte und sich der Handel etwas beruhigte, liegt das Papier mit einem Minus von 7,5 Prozent auf 137,75 Euro unterhalb des Kursniveaus vor Bekanntgabe der Fusionsgespräche. Doch nicht nur deshalb halten wir den Kurseinbruch für überzogen. Denn Linde ist auch als eigenständiges Unternehmen sehr gut positioniert.