Rubrik: Optiker

Augen auf bei der Wahl der richtigen Optiker-Aktie. So könnte die Devise lauten, denn Anleger, die sich auf das falsche Investment fokussieren, können schnell einen blinden Fleck im Depot haben, wie vor allem die Mister Spex-Aktie in den vergangenen Monaten zeigte. Wir können aber zwei Erfolgsgeschichten (Fielmann, EssilorLuxottica) ebenso präsentieren, wie auch einen deutschen Newcomer (brillen.de), der auf einem strammen Expansionskurs ist.

2020 war auch bei Fielmann schwierig, der Optiker behielt aber den Durchblick. Nach vorläufigen Zahlen erreichte der Außenumsatz 1,625 Milliarden Euro. Dies ist zwar weniger als die 1,765 Milliarden Euro aus 2019, aber dafür etwas mehr als prognostiziert. Beim Gewinn vor Steuern kam es zu einem Rückgang von 254 auf rund 170 Millionen Euro, doch dies war mehr als Vorstandschef Marc Fielmann noch im Herbst ankündigte. Die SDAX-Aktie (577220) kann trotzdem nicht aus ihrem Seitwärtstrend ausbrechen, weshalb auch ein Bonus-Zertifikat (HZ3R3H) eine gute Wahl sein kann.

Die Einzelhandelsumsätze ziehen wieder an, wie die Statistiker feststellen. Offensichtlich wurde auch für neue Brillen viel Geld ausgegeben. Denn der Optiker Fielmann meldete Vorabzahlen für das dritte Quartal. Sie zeigen, dass das Geschäft deutlich besser gelaufen ist, als bislang erwartet. Sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis vor Steuern liegt der Konzern über den Werten des Vorjahresquartals. Und auch die Prognosen für das Gesamtjahr sind einen Blick wert, ebenso wie die Aktie (577220) und ein Bonus-Zertifikat (HZ3R3H).

Fielmann lieferte gute News: Im ersten Halbjahr kam es zwar zu einem Umsatzrückgang um knapp 20 Prozent auf 611 Millionen Euro, der Konzern schrieb aber wieter schwarze Zahlen vor Steuern. Zudem erholte sich das Geschäft im zweiten Quartal von Monat zu Monat: Nach einem Umsatzminus im Jahresvergleich von 70 Prozent im April und einem Minus von 26 Prozent im Mai gelang im Juni schon wieder ein Plus von drei Prozent zum Juni 2019.
Fielmann erklärte zudem, dass es erhebliche Kosteneinsparungen im zweiten Quartal gab und weiter munter in die Digitaltechnik investiert wurde. Noch wichtiger war aber der Ausblick aufs Gesamtjahr, der einen Konzernumsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern von mehr als 100 Millionen Euro vorsieht. Die liegt zwar massiv unter den Vorjahreswerten, aber ebenso deutlich über den Befürchtungen der Analysten.

Die Fielmann-Aktie (577220) kommt nicht wirklich vom Fleck. Nun soll die Digitalisierung dem Papier neuen Schwung verleihen. Vorstandsmitglied Marc Fielmann gab bekannt, dass es bald auch Brillen von Fielmann über das Internet geben soll. Der Aktie hat dies aber noch keinen neuen Pep verliehen, vielleicht auch, weil es erst 2020 losgehen soll. Eine Strategie, die den Aktienkauf via Discounter (DS03UG) möglich machen kann, scheint trotzdem sinnvoll.

Fielmann muss seine Ziele für das erste Halbjahr 2018 revidieren. Denn vor allem höhere Personalkosten belasten den Konzern, der aber gleichzeitig seine Jahresziele bestätige. Den Kursrutsch der Aktie (577220) verhinderte das aber nicht. Wir sagen, warum die Talfahrt der Aktie noch nicht zu Ende ist, stellen aber auch ein Discount-Zertifikat (DM2HWP) vor, welches schon jetzt eine Alternative zum Direktinvestment ist.