Rubrik: Ölpreis

Wacker Chemie wuchs auch im zweiten Quartal kräftig und generierte dabei den höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte. Er stieg um 45 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro. Da die stark gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zu einem wesentlichen Teil über höhere Preise ausgleichen werden konnten, kam es beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu einer Verdoppelung auf 625,8 Millionen Euro. Als Folger steigt die Jahresprognose, die Aktie tritt aber auf der Stelle.

Als die Öl-Preise vor rund acht Wochen komplett am Boden waren, ist der Deutsche Rohstoff-Chef auf Einkaufstour gegangen und hat Aktien und Anleihen von Ölunternehmen günstig eingesammelt. Bis zu 25 Millionen Euro betrug das Investitionsbudget, das aber mutmaßlich nicht ganz ausgeschöpft wurde. Zusätzlich hat die Deutsche Rohstoff im Preistief noch ein großes Projekt in Wyoming akquiriert: Immerhin die Kleinigkeit von 111 Quadratkilometern Fläche. Obwohl sich der Ölpreis inzwischen deutlich erhöht hat, ist der Kurs der Deutschen Rohstoff-Aktie (A0XYG7) noch immer im Keller. Nachholpotenzial ist also klar erkennbar.

Time is money // Thomas Gutschlag, Vorstandschef bei der Deutschen Rohstoff AG, stellt sich einigen schnellen Fragen von Plusvisionen. Er nimmt in seinen Antworten unter anderem Stellung zur Entwicklung des Ölpreises, zu den Auswirkungen der Anschläge in Saudi-Arabien auf den Ölpreis und er sagt, wie wichtig die Öl-Preisentwicklung für sein Unternehmen ist.

Bei der Lufthansa sorgten viele Negativnachrichten für herbe Kursabschläge in diesem Jahr. Nun hat das Papier (823212) – einstweilen – einen Boden gefunden. Positive Impulse kommen dabei vom nachgebenden Ölpreis. Nach einem Minus von 45 Prozent vom Hoch gerechnet, wächst die Hoffnung auf ein Ende des Sinkflugs. Mut macht die attraktive Bewertung. Interessant könnte ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat sein.

Wehe, wehe, wenn ich auf den Chart von Bauer sehe … Es war ein schlimmes Jahr für die Aktionäre – und das Jahr davor war auch schon nicht sonderlich gut. Bis auf unter 10,00 Euro ist das Papier des Spezialbauunternehmens gefallen, weil das Unternehmen zwar recht ordentlich prognostizierte, diese Vorhersagen aber nicht halten konnte. Die Börse nimmt so etwas übel, mitunter sehr. Inzwischen ist man bei Bauer vorsichtiger geworden – und die Aktie beginnt wieder zu steigen …

Es läuft wie auf Schienen für das Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG. Im ersten Halbjahr gelang es das Konzernergebnis um knapp 50 Prozent zu steigern. Allerdings ging der Umsatz und das Betriebsergebnis (Ebitda) leicht zurück. Das liege vor allem am niedrigen Öl-Preis und an der gesenkten Lkw-Maut, heißt es von VTG. Der Vorstand wird skeptischer. Das wird auch am Chart deutlich: Es könnte sich ein Doppel-Top bilden.

So viel Marktwirtschaft hätte man einen saudischen Energie-Minister gar nicht zugetraut. Ein Eingreifen in den Öl-Markt halte Khalid Al-Falih für nicht notwendig. Der Markt würde sich selbst ausbalancieren. Er bewege sich in die richtige Richtung. Salem aleikum. Das klingt so gar nicht nach einer Förderbegrenzung, wie sie von vielen erdölexportierenden Staaten gefordert wird. Es bleibt wohl beim Einfrieren, wie dies schon seit Monaten der Fall ist. Man wird nun weiter rätseln, wie die Überkapazitäten am Markt verschwinden sollen.

Die Aktien von BP, Total oder Royal Dutch Shell sind bei Investoren vor allem wegen der hohen Dividendenrendite gefragt. Aufgrund der Rally beim Ölpreis haben sich die Papiere in den vergangenen Wochen deutlich erholt. Ehe Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen, sollten sie sich die Fundamentaldaten genau anschauen. Wie geht es weiter beim Ölpreis? Das fragen sich derzeit viele Investoren. Die Notierung war gegenüber dem Februartief zwischenzeitlich um zwei Drittel nach oben geschossen. In den nächsten Monaten könnte der Preis aber wieder nachgeben, denn es gibt weiterhin ein enormes Überangebot am Markt.

Eine Außenvision von Uwe Zimmer, Vorstand der Meridio Vermögensverwaltung in Köln. Öl werde in der Zukunft immer weniger gebraucht, weswegen die Preise sinken werden.

Der Ölpreis sackt immer weiter ab, obwohl mit dem Nahen Osten eine der wichtigsten Förderregionen einmal mehr in Aufruhr und Chaos versinkt. Gelernt ist, dass der Ölpreis dann steigt. Dass es trotzdem abwärts geht hat, mehrere Gründe.

Einige davon bewegen sich wie immer am Rande der Verschwörungstheorie. Eine lautet, dass die USA die Ölpreise künstlich drücken, um Russland in die Knie zu zwingen. Schließlich hängt ein großer Teil des russischen Staatshaushaltes und des Reichtums der russischen Oligarchen am Öl. Fällt der Öl-Preis, so geht die Theorie, fallen auch die Gewinne und fallen die Einnahmen des Staates. Das destabilisiert Russland, Putins Macht erodiert und der Westen fährt einen Sieg ohne Kampf ein. So weit so gut.

: Öl. Öl, muss man jetzt wieder haben. : Ach, weil es steigt oder warum? : Nein, weil doch nun…