Rubrik: Nike

2017 will Adidas-Chef Rorsted den Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft auf bis zu 1,23 Milliarden Euro erhöhen. Beim Umsatz soll es bis zu 13 Prozent nach oben gehen, ohne Währungseffekte. Doch was letztendlich den Ausschlag für die dicken Kursgewinne gab, war die Langfristperspektive. Denn Adidas soll auch in den darauffolgenden Jahren ein Umsatzplus von 10 bis 12 Prozent und einen Gewinnanstieg von 20 bis 22 Prozent erreichen. Wird die Adidas-Aktie ihren Höhenflug fortsetzen? Es gibt Warnzeichen.

Vor und nach den Quartalszahlen von Anfang November hatte die Adidas-Aktie heftig zu schnaufen. Bis an die Marke von 130 Euro war Adidas zurückgekommen. Wirklich verwunderlich war es nicht, denn vorher war das Papier fundamental teuer und auch technisch überkauft. So setzen Gewinnmitnahmen ein, nachdem die Q3-Zahlen „nur“ im Rahmen der Erwartungen lagen. Anders hat dies der Dauerrivale Nike gemacht …

Fit wie ein Turnschuh ist Adidas längst nicht. Aber es möchte an seiner Schnellkraft arbeiten. Die Umsätze sollen bis 2020 um einen „hohen einstelligen Betrag“ wachsen, währungsbereinigt. Hier ist der Vorstand mit seinen Prognose vorsichtiger geworden, um nicht ständig Vorhaltungen über verpasste Ziele, wie in der Vergangenheit, gemacht zu bekommen. Adidas möchte den Abstand zu Konkurrent Nike verringern, der weit enteilt ist. Dazu sollen Produkte schneller entwickelt und auf den Markt gebracht werden.