Rubrik: Münchener Rück

Corona trifft die Munich Re hart: Die von Menschen verursachten Großschäden schlugen mit 973 Millionen Euro zu Buche, insbesondere durch Schäden aus der Absage beziehungsweise Verschiebung von Großveranstaltungen. Die Börse hat deshalb schon einen ordentlichen Bewertungsabschlag vorgenommen. Wird das reichen? Schließlich ist Covid-19 nicht aus der Welt. Weitere Schäden sind somit wahrscheinlich.

Die Munich Re (Münchener Rück) macht wieder einen stattlichen Gewinn und will die Dividende von 8,60 auf 9,25 Euro anheben. Für die Aktionäre ist das eine schöne Sache. Dennoch haftet der Aktie ein Makel an. Charttechnisch steht das Papier der Munich Re möglicherweise vor einer vor einer Richtungsentscheidung. Es gilt Barrieren aus der Vergangenheit aus dem Weg zu räumen. Wird das gelingen?

Die Aktie der Munich Re – früher Münchener Rück – tendierte in den vergangenen Monaten seitwärts. Das muss nichts Schlechtes sein, schließlich zahlt das Unternehmen Dividende satt. Zudem ist die Bewertung des Papiers günstig, die Börse hat somit schon viele Risiken eingepreist – und es gibt auch noch ein Aktienrückkaufprogramm. Sollten sich Anleger vielleicht schon jetzt die Aktie mit Blick auf den nächsten Dividenden-Termin ins Depot legen? Es gibt auch noch eine reizvolle Alternative.

Die Munich Re bestätigte zwar ihre Jahresziele nach einem ordentlichen ersten Halbjahr.. Die Details des Zahlenwerks zeigen aber, dass es größere Schwachstellen gibt. Denn einzelne Großschäden verhinderten besserte Werte und sorgten in einer ersten Reaktion für fallende Kurse. Wir stufen die Aktie (843002) aber dennoch als attraktiv ein, uns gefällt aber auich ein schnelles Bonus-Zertifikat mit Cap (PB9MRN).

Die zahlreichen Naturkatastrophen haben bei der Münchener Rück, die inzwischen Munich Re heißt, die Gewinne massiv einbrechen lassen. Daher gehört der Titel im sehr schwachen Marktumfeld zu den größten Verlierern unter den DAX-Aktien. Wir nehmen die Aktie (843002) unter die Lupe und zeigen, warum ein Discounter (DM1ZDA) jetzt die bessere Chance bietet.

Die Zahlen der Munich Re für das zweite Quartal lagen in Summe über den Analystenschätzungen. Dabei waren es vor allem geringe Katastrophenschäden und eine Steuergutschrift die beim weltgrößten Rückversicherer das Ertragsminus abfederte. Denn auch unter dem neuen Vorstandschef Joachim Wenning scheint die operative Ertragswende noch nicht in Sicht. Schuld daran wiederum sind ein harter Wettbewerb und auch das niedrige Zinsniveau. Fundamental bleibt die Aktie attraktiv bewertet. Kurzfristig erscheinen ein Discounter und ein Reverse-Bonus-Cap-Zertifikat reizvoller.

Die Münchener Rück (Munich Re) ist zweifellos ein sehr feines Unternehmen. Solide. Ruhig. Rückversicherung. Die Investorenlegende Warren Buffett ist zwar wieder bei der Munich Re ausgestiegen, weil er nicht mehr so recht an das Geschäft des Rückversicherers glaubt, aber die Ergebnisse können sich noch immer sehen lassen. Dennoch kommt der Aktienkurs nicht in Schwung. Ein Hit bleibt die Dividende, wobei es bis zum nächsten Termin noch etwas hin ist. Doch Anleger können ihre Rendite auch anders aufpeppen.

Hätten Sie es gewusst? Die Münchener-Rück-Aktie, die inzwischen offiziell Munich Re heißt, ist aktuell in etwa genauso teuer wie vor Jahresfrist. Und dies in einer Zeit, in der der DAX um rund 22 Prozent binnen Jahresfrist zugelegt hat und sein Rekordhoch aus dem Jahr 2015 ernsthaft ins Visier genommen hat? Was die Gründe für die schwache Kursperformance sind und was die Aktie für einen Trumpf hat.

Insgesamt fiel der Konzernüberschuss der Munich Re von 3,1 auf 2,6 Milliarden Euro. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 28,3 Milliarden Euro errechnet sich somit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,9. Anders ausgedrückt geht die Börse davon aus, dass in den kommenden zehn bis elf Jahren der Gewinn durchschnittlich auf dem aktuellen Niveau bleibt. Die Anleger kalkulieren vorsichtig, was die Munich Re angeht, vielleicht, weil Naturkatastrophen, zumindest gefühlt, immer häufiger und heftiger kommen. Was das für die weiter Aktienkurs-Entwicklung bedeutet.

Bei der Munich Re – früher mal Münchener Rück – denke ich als Anleger immer an ein tiefes, wohltuendes Ooohmmm … Stabilität, Ruhe, Gelassenheit schien lange Zeit der Dreiklang des Rückversicherers zu sein. Doch nun? Das Treiben wirkt fast schon hektisch für diesen Konzern: Erst kassiert der Finanzvorstand im Frühjahr die Gewinnprognose – mit den entsprechend unangenehmen Folgen für den Aktienkurs, dann plötzlich, nach den Zahlen zum dritten Quartal, ist die Munich Re wieder optimistisch. Der zuletzt prognostizierte Gewinn von 2,3 Milliarden Euro soll deutlich übertroffen werden. Wir hören es gerne, auch wenn es ein wenig überraschend kommt …

Das Jahresziel bei der Munich Re scheint noch erreichbar, trotz des Gewinnrückgangs im Zwölfmonatsvergleich. „Gerettet“ haben die Munich Re im zweiten Quartal die Finanzmärkte. Für das gute Ergebnis im Rückversicherungssegment waren maßgeblich Währungsgewinne (Dollar und Yen) verantwortlich. Das Kapitalanlageergebnis legt um 9,1 Prozent auf 2.750 Millionen Euro zu. Insbesondere auch mit Derivaten hatten die Manager ein glückliches Händchen: Die Wertveränderungen betrugen 176 Millionen Euro (74 Millionen Euro). Zudem brachte der Verkauf von Kapitalanlagen (ohne Derivate) einen Gewinn von rund 900 Millionen Euro.