Rubrik: Mode

Tom Tailor hat schwierige Zeiten hinter sich. Ein Reset-Programm, welches in 2017 abgeschlossen wurde, hat aber die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt. Dies belegen die Zahlen für 2017, die den Turnaround klar zeigen. Als Lohn gehört die Tom Tailor-Aktie (A0STST) zu den Gewinnern des Tages. Wir stellen den Titel im Detail vor, gehen aber auch auf ein risikoreiches Hebelpapier (DD3L9A) ein, welches an steigenden Aktienkursen überproportional partizipiert.

Eine Analystin der US-Bank Morgan Stanley sieht die Restrukturierungsstrategie des Herren-Ausstatters Hugo Boss kritisch. Als Folge kürzte die Expertin ihre Gewinnschätzung und stufte die Aktie von equal-weight auf underweight ab. Die Folge: Die Aktie konsolidiert, was langfristig ihre Attraktivität steigern sollte.

Da könnte was im Sakko sein: Der belgische Investor Groupe Bruxelles Lambert (GBL) soll ein Auge auf Hugo Boss geworfen haben. GBL soll dabei schon ein Basisinvestment von drei Prozent der Anteile getätigt haben und an einer Aufstockung des Anteils interessiert sein. Dabei gilt GBL aber nicht als Komplettübernehmer. Vielmehr beteiligt sich das Haus an Gesellschaften und verkauft die Anteile später weiter. Was das für die Hugo-Boss-Aktie bedeutet, die charttechnisch gerade eine schöne Wende vollzieht.

Das mag der Markt gar nicht: Erst kommen schwache Quartalszahlen und dann auch noch ein mehr als mauer Ausblick. Kein Wunder, wenn dann die Aktie massiv unter Druck gerät. So geschehen bei Hugo Boss. Das Mode-Papier verlor am gestrigen Mittwoch (16. November 2016) in der Spitze mehr als zehn Prozent. Auch heute ging es bis zum Mittag weiter bergab – bis auf 53,42 Euro …

Läuft bei Zalando, so zumindest der Eindruck, wenn man durch die Straßen fährt/geht. Überall Paketboten, die hohe Stapel von Zalando-Paketen auf ihren Sackkarren vor sich herschieben. Bestellt wird also bei Zalando, aber verdient der Online-Modehändler damit auch Geld, angesichts hoher Marketing-Ausgaben und vieler vieler Retouren? Ein paar Zahlen …

Gut 30 Prozent Wachstum, das ist ordentlich, auch wenn Experten etwas mehr erwartet hatten, zumal Zalando derzeit vor allem auf Wachstum setzt. Dafür entwickelte das Unternehmen seine Smartphone App für viel Geld weiter, die Marketingausgaben wurden gesteigert, es gab unfangreiche Rabattaktionen und das Angebot wurde auf 1.500 Mode-Marken ausgeweitet. All das kostet, eher mehr als weniger. Auf die Marge drückt auch die hohe Rücklauf-Quote. Oft bestellen sich Kunden mehrere Teil und Größen in dem Bewusstsein, diese wieder (kostenlos) zurückschicken zu können. Von diesem Service will Zalando aber nicht abrücken, um keine Kunden zu verschrecken. Zalando ist zufrieden mit der Geschäftsentwicklung. 2015 sei ein herausragendes Jahr gewesen. Im ersten Jahr als börsennotiertes Unternehmen habe man das Wachstum deutlich beschleunigt, wichtige langfristige Investitionen getätigt und sei profitabel geblieben.

Die Börse jubelt auch.