Rubrik: Medizin

Anfang März hatten wir zuletzt die Shop Apotheke-Aktie unter die Lupe genommen und bei Kursen um 81 Euro von Engagements abgeraten. Anschließend rutschte der Wert bis in den Bereich um 65 Euro ab. Zwischenzeitlich hatte der Titel aber einen guten Lauf und erholte sich bis über die 100-Euro-Marke. Neue Nachrichten zum Zeitplan für die Einführung des E-Rezepts sorgten zuletzt aber für frische Abschläge. Daher bleibt unsere generelle Einschätzung eher negativ.

Was muss das Unternehmen noch machen, damit es den Kapitalmarkt zufriedenstellen kann? Diese Frage ist bei Synlab eigentlich nicht mehr zu beantworten. Denn der Labordiagnostiker investierte sein Geld – wie beim Börsengang im April 2021 versprochen – in Zukäufe, profitiert weiter an der Pandemie über seine PCR-Tests und legt Rekordzahlen für 2021 vor, die sogar leicht über den Werten sind, die Analysten beim IPO prognostiziert hatten. Trotzdem kränkelnd die Synlab-Aktie (A2TSL7) weiter.

Evotec ist bei der 200-Tage-Durchschnittslinie und der Nacken-Linie einer Art Schulter-Kopf-Schulterformation angekommen. Gut möglich, dass nun eine weitere Richtungsentscheidung ansteht. Hopp oder top? Prallt die Evotec-Aktie an diesen beiden Barrieren ab, würde zunächst ein erneuter Test der Haltelinie bei 11,30 Euro anstehen. Fehlte die Kraft diese zu verteidigen, dann käme es vermutlich zu einem raschen Durchreichen nach unten. Schafft Evotec dagegen den Sprung über die Durchschnitts- und die Nacken-Linie, dann wäre das ein Zeichen wiedergewonnener Stärke. Attraktiv bleiben auch Discount-Zertifikate auf die Evotec-Aktie. Beispiel: HW8WY3 der HVB.

Zum 200ersten Jahrestag von Gründervater Siemens lohnt vor allem ein Blick auf den Monatschart der Aktie. Kurzer Rückblick: Im Jahr 2000 erreichte das Papier bei rund 130 Euro ein Allzeithoch. Danach ging es steil abwärts bis in Richtung 30 Euro, wie auch während der Finanzkrise 2008/2009. Dann begann ein mühsamer Anstieg, der kürzlich über die Hochs von 2007/2008 führte … Wird die Aktie auch die nächsten Hürden schaffen?

Die Aktie von Drägerwerk ist bekannt für ihren bewegten Kursverlauf. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass Drägerwerk vor allem Krankenhäuser und Feuerwehren mit seinen Produkten beliefert. Wenn der Drägerman kommt, herrscht meist Not – womöglich färbt das auf die Aktie ab. Als kurze Erinnerung: Im Frühjahr 2015 notierte die Drägerwerk-Aktie noch bei mehr als 120 Euro. Dann ging ihr die Luft aus und sie kollabierte bis auf fast 50 Euro. Mit dem Tiefs im Februar und Juli fand dann eine Stabilisierung statt. Nach einer Zwischenerholung bis auf fast 70 Euro notiert das Papier derzeit bei 64 Euro. Dabei scheint es, als wolle die Aktie aus der kurzfristigen Konsolidierungsformation (seit September) nach oben ausbrechen …