Rubrik: Italien

Die Besonderheit des italienischen Gesundheitssystem besteht in der zweiten Säule der Mutual Aid Societies und der Healthcare Funds. Diese freiwillige Krankenversicherungssysteme werden von Gewerkschaften sowie Berufsverbänden verwaltet und Health Italia erbringt für dieses Segment Dienstleistungen. Spannend und günstig bewertete Spezialitäten-Aktie aus der italienischen Gesundheitsbranche.

Time is Money // Schnell ein paar Fragen an Carsten Mumm, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Bank Donner & Reuschel, zum Jahresausblick für die Kapitalmärkte 2019. Was macht der DAX, wohin tendieren Technologiewerte und wie wird sich der Handelsstreit zwischen den USA und China entwickeln? Zudem verrät er, was die falsche Strategie für das kommende Jahr wäre und worauf sich Anleger konzentrieren sollten.

Die vergangenen Wochen haben die Märkte – mal wieder – in Aufruhr versetzt und die eigentlich überwunden geglaubte Euro-Krise wieder aufkochen lassen. Was ist passiert? Italien hat gewählt und sich mehrheitlich für Populisten am rechten und am linken Rand des Spektrums entschieden. Der Koalitionsvertrag dieser unwahrscheinlichen Allianz enthält eine Vielzahl teurer Versprechen; ein garantiertes Mindesteinkommen für jeden, Steuersenkungen und ein früherer Renteneintritt. Jeder Wähler sollte glücklich gemacht werden. Eine einzige Frage bleibt offen. Wie sollte das ganze finanziert werden?

Prognosen sind traditionell schwierig, besonders wenn sie in die Zukunft gerichtet sind. Also, wie wird das Börsenjahr 2017? Wahrscheinlich anderes als wir es uns jetzt ausmalen. Aber es gibt ein paar wichtige Weggabelungen: Donald Trump und seine Wirtschaftspolitik sowie die politische und konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone mitsamt der Gestaltung des Brexit. Interessant könnte auch noch die Entwicklung des Öl-Preises sein …

Wer will derzeit schon was vom Euro wissen? Donald Trump macht gerade die USA, schon als President elected, great again, was dem Dollar grundsätzlich gut tut, während es in der Eurozone nach wie vor Probleme zuhauf gibt. Hier als Bespiel die drei brennendsten: Italien, Italien, Italien. Hinzu kommt die Politik der Notenbanken: Die Fed wird die Leitzinsen wohl vorsichtig weiter anheben. Dagegen fährt der EZB-Präsident Mario Draghi noch immer einen recht lockeren Kurs. Was heißt das für den Euro-Dollar-Kurs? Droht vielleicht gar der totale Absturz?

Mit den Kursen der Deutschen Bank und der Commerzbank geht es zurzeit recht munter nach oben. Eine Trendwende? Zugegeben, ein verwegener Gedanke. Die Problemliste beider Institute ist lang: Niedrigzinsen, Kosten, Altlasten, Geschäftsmodell, Fintechs … Diese Agenda wird sich nicht so schnell abarbeiten lassen. Doch die Börse blickt immer [immer!] nach vorne …

Scheint so, als interessieren sich die Märke immer weniger um Wahlen und Referenden. Brexit – Erholung nach wenigen Tagen. Trump – nach wenigen Stunden. Italien – gefühlt nach ein paar Minuten. [Entschuldigung liebe Österreicher, aber ihr wart mit der dritten Wiederholung der Bundespräsidentenwahl gar nicht mehr auf dem Schirm …] Allen drei Ereignissen ist gemein, dass jedes Mal vorher ein Crash vorausgesagt wurde, wenn der Brexit käme, Trump gewinne oder der italienische Ministerpräsiden Renzi mit seinem Referendum scheitere. Nun, es ist so gekommen, wie nicht vorhergesagt – in jeder Hinsicht …

Es gibt in Europa auch Banken, die inzwischen auf einem guten Weg sind und schon den Großteil ihrer Altlasten abgearbeitet haben. Dazu gehört die italienische Intesa Sanpaolo. Das Institut entstand Ende 2006 aus der Fusion der Sanpaolo IMI mit der Banca Intesa. Heute ist das Haus eine der größten Banken in Europa, mit einer Marktkapitalisierung von 33,6 Milliarden Euro …

Keine Frage: Fast alles, was die Deutsche Bank derzeit anfasst, geht in die Hose. Egal welche neue Krise in der Finanzwelt auftaucht – die Deutsche Bank ist schon da. So auch bei der neuen Angst um die italienischen Banken. Auch hier wird gleich darüber spekuliert, wie hoch mögliche negative Folgen für die Deutschbanker ausfallen könnten, wenn denn tatsächlich eine der italienischen Großbanken umkippt. Dennoch reizvoll ist ein Bonus-Zertifikat auf die Deutsche Bank.

Die Börsen befinden sich im Billig-Geld-Rausch. Inzwischen muss man auch bezahlen, wenn man dem italienischen Staat sein Geld für zwei Jahre überlässt. Klingt das vernünftig? Zweifel sind angebracht.

Der DAX schnellt steil nach oben – und es sieht nicht danach aus, als ob die Aufwärtsbewegung bald vorbei sein.

101214 // Der DAX notiert leicht im Plus, aber so richtig inspiriert scheint er nicht. Vermutlich beginnt schon wieder die Grübelei über die weitere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank (Fed). Kommende Woche trifft man sich dort wieder zur Sitzung. Wird sie oder wird sie nicht? Zinsen rauf oder wartet sie noch ab? Auch auf Dollar und Gold soll dieses Ereignis bereits seine Schatten werfen. Der Dollar tendiert schwächer, was auf eine weiterhin sehr lockere Geldpolitik hinweisen würde. Gold legt derzeit zu (wohl auch wegen des schwachen Dollars), aber vielleicht auch, weil eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes erwartet wird.

Andere sehen den Gold-Preisanstieg auch als Warnung an die Notenbank, die Zinsen bloß nicht zu erhöhen. Aber ob die Märkte wirklich so viel Kalkül haben und ob die Fed sich wirklich gewarnt fühlt …?

Sorgen bereitet offenbar auch der fallende Öl-Peis. Ist er vielleicht doch Vorbote einer neuen veritablen Weltwirtschaftskrise? Schließlich laufe es auch in China nicht mehr so gut. Andererseits: Der fallende Öl-Preis bleibt das beste Konjunturprogramm für die Weltwirtschaft.

Der Bund Future befindet sich unverändert in einem Aufwärtstrend und erreicht erneut ein Rekordhoch. Bundesanleihen bleiben somit gefragt. Das dürften wohl die Auswirkungen der Krise in Griechenland sein. Zudem werden die Stimmen immer lauter, die einen Austritt Italiens aus der Eurozone fordern.

In Griechenland steht der Aktienmarkt wegen der Regieungskrise weiter unter Druck. Ein erneuter Schuldenschnitt scheint immer näher zu rücken, was ja eigentlich gute Nachrichten für Griechenland wären.

BMW feiert einen Absatzrekord und bleibt optimistisch.

Die Telekom-Aktie leidet unter einer Kapitalerhöhung der US-Tochter.

Karl-Otto Pöhl ist tot. Der ehemalige Bundesbanker war ein standhafter Kämpfer für die Unabhängigkeit der Bundesbank: „Ich war frustriert über die Art der Wiedervereinigung. Die Notenbank darf kein Instrument der Politik sein.“ Der damalige Kanzler Helmut Kohl diktierte das Umtauschverhältnis von Ost-Markt zu West-Mark von eins zu eins (beziehungsweise zwei zu eins). „Der Wechselkurs, zu dem die Ost-Mark gegen die West-Mark getauscht wurde, entsprach mit Sicherheit nicht den damaligen ökonomischen Realitäten“, erklärte Pöhl später. „Karl Otto Pöhl lieferte den Beleg, dass Preisstabilität und Wachstum auch in Zeiten großer geldpolitischer Herausforderungen keine Gegensätze sind, sondern Preisstabilität vielmehr die Grundlage für nachhaltiges Wachstum ist“, sagt Bundesbankpräsident Jens Weidmann in seinem Nachruf. Pöhls Satz „die Notebank darf kein Instrument der Politik sein“ wirkt heute wie ein Anachronismus und eine Mahnung zugleich.

Der DAX tendiert zum Wochenauftakt freundlich. Gute Stimmung verbeitet vor allem ein Dow Jones in Rekordlaune..

Die Aktien von Rocket Internet steigen mit einem Plus von mehr als 10 Prozent über den Ausgabepreis. Goldman Sachs hat das Papier auf seine Conviction Buy List mit Kursziel 69 Euro aufgenommen.

In Italien kommt die Wirtschaft nicht in Schwung. Die Industrieproduktion ist erneut zurückgegangen. Anscheinend nimmt auch das Volumen der faulen Kredite im Banksektor zu. Alles keine guten Zeichen für das Land und auch die Eurozone.

Griechenland bleibt deflationär.

Laut Sentix Index wird die Stimmung in der Eurozone etwas besser. Der Index steigt stärker als erwartet.

Die Situation an den russischen Finanzmärkten bleibt angestpannt, trotz der Erholungstendenzen bei Rubel (+2,4%) und Aktien (+3,5%). Präsident Wladimir Putin und Notenbankchefin Elvira Nabiullina wollen die Währung stabilisieren. Spekulationen gegen den Rubel sollen künftig verhindert werden.