Rubrik: Händler

Die Brenntag hat in den vergangenen Monaten erheblich an Wert verloren. Vom Rekordhoch bei 87,40 Euro aus dem vergangenen August ging es zwischenzeitlich bis 64,82 Euro nach unten. Dabei bildete sich ein nahezu lehrbuchartiger Abwärtstrend, der gleich mehrfach bestätigt wurde. Doch nun scheint im Bereich um 65 Euro eine Bodenbildung möglich, nachdem sich das Papier leicht erholte. Dazu hat auch eine Kaufempfehlung beigetragen.

Bei Brenntag war 2021 ein Erfolgsjahr. Der Chemikalienhändler erfreute sich an einer stabil hohen Nachfrage nach seinen Produkten. So verbesserte sich der Umsatz um 21,9 Prozent auf ca. 14,4 Milliarden Euro. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es gar zu einem Sprung von 27,1 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Möglich machte dies ein strikter Sparkurs, der Teil eines Plans zum Konzernumbau ist. Als Lohn erholte sich die Brenntag-Aktie (A1DAHH) in den Bereich um 70 Euro, nachdem der Angriff Russlands auf die Ukraine für ein Zwischentief unter 65 Euro gesorgt hatte.

Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando hat sich nach der Gewinnwarnung im September 2018 und dem anschließenden Kurssturz kräftig erholt. Nun stößt die Aktie an charttechnische Widerstände. Kann sie den Aufwärtstrend fortsetzen? Die Bewertung des Papiers ist inzwischen wieder stattlich. Zu rechtfertigen wäre diese nur bei einem dauerhaften kräftigen Wachstum. Doch der nächste heiße Sommer kommt bestimmt.

Für diese Jahr hatte BMW eigentlich eine Marge von acht bis zehn Prozent in Aussicht gestellt. Daraus wird nun nicht mehr. Sie soll nunmehr „mindestens sieben Prozent“ betragen. Das Unternehmen spricht von „erhebliche Angebotsverwerfungen“ und einer „unerwartet hohen Wettbewerbsintensität“. Ups. Für die Börse war das ein Schock, obwohl die Aktie bereits sehr günstig bewertet ist und somit schon einiges an Risiken vorweggenommen sein dürfte – oder was rollt da auf den Automobilbauer zu?